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Einweihung der Gegenwart 9.Manuskript

 
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Alwin
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Anmeldungsdatum: 13.06.2005
Beiträge: 23
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 09.07.2005 19:42    Titel: Einweihung der Gegenwart 9.Manuskript Antworten mit Zitat

DECKBLATT II
____________

Verfasser: Alwin Heinz Braun / Neuestes Druckdatum: 19.06.2005

© Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner
Pfrondorf, Berlin, den 01.09.2002

Das vierte Manuskript existiert in einer Auflage von 88 Stück.
Das fünfte Manuskript existiert in einer Auflage von 55 Stück.
Das sechste Manuskript existiert in einer Auflage von 12 Stück.
Das siebte Manuskript ist in zwei Bücher aufgeteilt worden, und
existiert in einer Doppelauflage von (4) Stück, wovon das erste
Buch im Internet veröffentlicht ist, unter www.siebter-sinn.de

9. Ausarbeitung / erste Änderung beginnt ab 01.06.2005
letzte Änderung ist vorgesehen zum 31.03.2006

Das Kopieren, Nachbilden und/oder Verfälschen dieses Manuskriptes
und dessen Inhaltes, als Schrift-, Bild-, Ton-, und Datenträger
zu kommerziellen Zwecken, ist ohne schriftliche Genehmigung
der Verfasser und Urheber nicht gestattet. Missbrauch zieht eine
strafrechtliche und zivilrechtliche Verfolgung nach sich.
Missbrauch bitte melden unter www.zwillingswesen@gmx.de

Das Kopieren der vorliegenden Schrift zu privaten Zwecken ohne
kommerziellen Hintergrund, ist für diese Ausgabe gestattet !

Das neunte Manuskript des 2. Buches umfasst derzeit
(15) Kapitel und 88 Din-A4 Seiten.


TITEL :

Individualitäten
Einweihung der Gegenwart
Raum, Zeit und Hierarchien


1. Ausdruck für:

www.manuskripte-online.de





Deckblatt 1

Deckblatt und Kapitelbeschreibung 3 Blätter

Vorwort Seite 1-2

Einführung Seite 3-4
Die Bedeutung der
vergangenen Erdenleben

Kapitel 1 Seite 5-9
Die Ich-Entwicklung des Menschen

Kapitel 2 Seite 10-15
Einweihung der Gegenwart

Kapitel 3 Seite 16-21
Betrachtung einer Existenz,
herausgehoben aus Raum und Zeit

Kapitel 4 Seite 22-28
Wesenseinheit als Sinnesobjekt
Wahrnehmen und Erkennen

Kapitel 5 Seite 29-32
Die Wesensgliederung, Erdenzyklen und
die Naturreiche des Menschen

Kapitel 6 Seite 33-39
Willenskräfte und Polaritäten
Wesenspolaritäten / Kohärente Polaritäten
Adhäsive Polaritäten und Polaritätsverhalten

Kapitel 7 Seite 40-42
Individuellität, Dualität,
Androgynität, Individualität

Kapitel 8 Seite 43-47
Weltenleiber und Weltenwesen
Menschenleiber und Menschenwesen

Kapitel 9 Seite 48-54
Inkarnation, Umstülpung und Umkehrung
von Leibeswesen und Sinneswesen

Kapitel 10 Seite 55-61
Schematische Darstellungen des sinnlichen,
übersinnlichen und ursprünglichen Daseins

Kapitel 11 Seite 62-67
Dimensionen, Hierarchien,
Hierarchische Inkarnationen

Kapitel 12 Seite 68-70
Wesenstrinitäten

Kapitel 13 Seite 71-72
Wesensformen

Kapitel 14 Seite 73-82
Worterläuterungen



Deckblatt 2


© 2001-2005 by Braun & Partner / Das neunte Manuskript 2.Buch
Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 10.06.2005

Vorwort: Seite 1-2
________
Solange wir Menschen in unserem Streben nach Erkenntnis darauf
angewiesen sind, allein durch das Tageslicht die Natur der Dinge
zu betrachten, solange sind wir gezwungen, im Licht der Sonne
zunächst rein materielle Erkenntnisse zu sammeln, bis wir in
die Lage kommen, durch das innere Erkenntnislicht in die Dinge
selber vorzustoßen. Das bedeutet aber auch, dass im Licht der
Sonne das ursprüngliche Wesen der Erkenntnis sozusagen als
ein Lichtwesen verborgen ist, welches das Wesen des Ich im
Menschen repräsentiert.

Als Verfasser dieses Buches übernehme ich jegliche Verantwortung, was
als dilettantische Textgliederung und Formulierung ausgelegt werden
kann. Das könnte zwar vor einer Veröffentlichung ausgemerzt werden,
aber in den mir wesentlichen Punkten möchte ich an meiner Sprache
festhalten, um den darin liegenden Inhalt nicht zu zerstören. Die
Fassung, die hier zur Veröffentlichung kommt, soll einen Überblick
über das geben, was ich mir bisher in gegenständlicher, übersinnlicher
und ursprünglicher Form unter anderem durch bestimmte Arten des Sehens
erarbeiten konnte. In diesem zweiten Buch unternehme ich den Versuch,
die gesamte menschliche Siebengliederung durch mein Ich wahrzunehmen,
zu differenzieren und durch dieses hindurch auszusprechen. Auch
wenn mir das vollständig nicht gelingen mag, sehe ich es als Bild,
das in die Zukunft meiner menschlichen Entwicklung weist. Was ich
mir dabei wünsche ist, dass andere Menschen das von mir Gesagte
ergreifen und weiterentwickeln mögen. In dieser Hinsicht traue ich
jedem Menschen, selbst wenn er in der Öffentlichkeit ein Unbekannter
bzw. eine Unbekannte ist, eine solche Weiterentwicklung jederzeit
zu und es wäre mir eine wirkliche Freude zu sehen, dass gewonnene
Erkenntnisse über die spirituelle Entwicklung und deren Inhalte dann
ihre Verbreitung in der Öffentlichkeit erfahren. Auf welchem Wege das
geschieht, ist zunächst nebensächlich. Die Hauptsache ist, dass es
geschieht! In diesem Buch habe ich im Sinn, das Leben und den Tod
aufgrund der Wesensgliederung eines Menschen in der Form anzusprechen,
dass zum einen das Wesen der Einweihung deutlicher wird, zum anderen
Inkarnation wie Reinkarnation und Exkarnation sowie Reexkarnation in
einen besseren Zusammenhang gestellt werden und zum dritten die
Hierarchien im Wesen des Menschen sichtbarer gemacht werden. Dazu soll
die Beziehung meiner Darstellungen von den Mysterien des Altertums bis
in die Neuzeit herein so beleuchtet werden, dass sich alte Widersprüche
in dem neuen Bild auflösen mögen und das Ganze sich nicht als Einweihung
der Seele oder des Geistes versteht, sondern als Einweihung des und
durch das Ich. Wie sich die vorhandenen Wissenschaften dadurch
verändern lassen und inwiefern neue Wissenschaften hinzukommen, das
bleibt abzuwarten in dem Sinne, ob es mir und anderen gelingt, eine
Wissenschaftlichkeit den verschiedenen Wesensgliedern und ihren
hierarchischen Daseinsstufen zuzuordnen. Als eines meiner wichtigsten
Unterfangen gilt mir die Sichtbarmachung der Willenskräfte, die in
jedem Wesensglied auf seine eigene Weise zum tragen kommen, welche die
stärksten menschlichen Polaritäten ausbilden. Dazu gehört auch das
Zwillingswesen in seiner androgynen und polarischen Ausprägung, von
dem manche meinen, dass es in der dualen Eigengestalt zu finden sei.
Was viele als Götter betrachten, so wie Jahve als einer dargestellt
wurde, stellt an seinem Endpunkt jedoch lediglich die Spannungskraft
dar, die ein ganzer Mensch in seiner höchsten Vollendung zur Schau
stellen kann. Das Gute und das Böse ist in diesem Spannungsbogen
rein menschlich zu betrachten und keinesfalls göttlich.

Seite 1
© Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner


Unter diesem Hintergrund ist auch das zu betrachten, was als die
lichthafte Sonne und die Mitternachtssonne bezeichnet wird, denn
beide sind gegenständlicher Art, und bilden sich aus dem menschlichen
Ursprung heraus. In den gegenständlichen Polaritäten, insofern ein
Mensch in der Lage ist, diese in sich zusammenzuführen und zu erlösen,
erreicht der vorgenannte Spannungsbogen durchaus eine Urgewalt von der
Stärke des Jahve, und jeder sollte sich hüten, diese jemals in einem
solchen Sinne einzusetzen, wenn Er oder Sie sich dieser Kraft
bewusst werden kann. Vorstellbar ist das durchaus in unserer
Gegenwart, aber es ist relativ unwahrscheinlich, weil die Menschheit
seither doch eine passable Weiterentwicklung hinter sich gebracht
hat. Zudem versinkt diese Kraft, wenn sie falsch angewendet wird,
binnen eines Lebens wieder in einem Unbewusstsein, und keiner der
Protagonisten kann darauf bauen, diese bewusst in sein nächstes
Erdenleben mitzunehmen und dort zu benutzen. Er versinkt sozusagen
im Schlamm seiner ungelösten Taten, was mich zu einem weiteren
wichtigen Punkt bringt, nämlich zu jenem der Willenslösung aus allem
Gegenständlichen, mit dem man je in Berührung kam. Das schließt
insbesondere die Vergangenheit aller Erdenleben mit ein, aber in
gewissem Sinne auch die Zukunft. Kein Zweifel sollte auch daran
bestehen, dass ein Leser all das Geschriebene für sich vollkommen
freilassend bewerten kann und sollte. Persönlich bin ich nicht geneigt,
eine animierende und auf mich aufmerksam machende Haltung einzunehmen,
sondern eher eine freilassende Haltung, die zumeist verwechselt wird
mit Gleichgültigkeit. Zu den Quellen meiner Anschauungen muss ich
sagen, dass es hierbei drei Bereiche gibt, aus denen ich schöpfe.
Das Eine entstammt mir selbst, welches ich in der Hauptsache in meinem
ersten Buch zur Niederschrift brachte. Das Zweite entstammt aus
unzähligen, und inhaltlich tiefen Gesprächen mit einer jungen Dame,
die ich für die leibliche Verkörperung meines mir angehörigen androgynen
Zwillingswesens halte, was den weitaus größten Anteil einnimmt und
die dritte Quelle entstammt der allgemein zugänglichen Literatur, die
ich mir zur Bestätigung meiner eigenen Inhalte angelesen habe. Dabei
muss ich die Einschränkung machen, dass ich solcherart inhaltlicher
Bestätigung bisher nur in der Literatur von Rudolf Steiner finden
konnte. Hierbei hat mich seine "Geheimwissenschaft im Umriss", sowie
"Die Philosophie der Freiheit" in besonderer Weise beeindruckt.
Seine Sprache und seine Haltung in bezug auf die spirituelle
Entwicklung haben mich letztlich dazu gebracht, meine eigenen Inhalte
niederzuschreiben. Die voraussehende Pädagogik von Rudolf Steiner
hat dies zustande gebracht, wofür ich ihm posthum innigst Dank sage.

Am Ende wünsche ich dem Leser und der Leserin, dass genügend Inhalte
in dem Buch zu finden sind, welche innere und äußere Bestätigung
oder Anregung werden können.


Durch jede Ergänzung und Umarbeitung werden alte Korrekturen
hinfällig, so dass Fehler in Form und Sprache vorzufinden sind.
Das muss hingenommen werden, bis zu einer endgültigen Buchfassung!












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Alwin
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Anmeldungsdatum: 13.06.2005
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BeitragVerfasst am: 09.07.2005 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Alle Rechte liegen bei Alwin Heinz Braun und Partner
Das Kopieren, Nachbilden und/oder Verfälschen dieses Manuskriptes
und dessen Inhaltes, als Schrift-, Bild-, Ton- und Datenträger
zu kommerziellen Zwecken, ist ohne schriftliche
Genehmigung der Verfasser und Urheber nicht gestattet.
Missbrauch zieht eine strafrechtliche und
zivilrechtliche Verfolgung nach sich.

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Das 2. Buch umfasst derzeit (15) Kapitel und 88 Din A4 Seiten

© 2001-2005 by Braun & Partner / Das neunte Manuskript 2.Buch
Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 29.11.2004

Einführung Seite 3-4

Die Bedeutung der vergangenen Erdenleben
________________________________________
Als Einleitung habe ich dieses Thema gewählt, weil offenbar nur wenigen
Menschen bewusst ist, welche Bedeutung die vergangenen Erdenleben für
einen Menschen haben. Viele meinen ja, was hinter ihnen liegt, das ist
vergangen und vorbei, weshalb sie dann ihren Blick nur noch in die
Zukunft richten. Andere glauben, dass die Vergangenheit das Bessere
war, und richten ihren Blick daher auf diese. Dann gibt es noch jene,
die ihren Blick nur auf die unmittelbare Gegenwart richten. Diesen drei
Lebenshaltungen ist gemeinsam, dass nur entweder auf die Gegenwart,
die Vergangenheit oder die Zukunft geschaut wird, ohne die anderen
beiden existenziellen Zustände in ihr Erleben mit einzubeziehen.
Dabei ist es aber durchaus aus einem höheren Anschauungszustand gegeben,
sozusagen herausgehoben auf diese drei Bereiche zugleich zu schauen,
und im Bewusstsein darum umfassender als vorher zu handeln. Mir geht es
nun darum, deutlich zu machen, warum ein fokussierter Blick in die
eigene Vergangenheit und insbesondere in vergangene Erdenleben und die
inhaltliche Beschäftigung damit verantwortlich dafür ist, dass ein
Mensch sich von seinem ungelösten Schicksal freimachen kann und frei
wird für seine Handlungen der Gegenwart und Zukunft. Hierbei handelt man
mit dem Wesen des menschlichen Ich, denn das Ergreifen der genannten
Tatsachen bedingt eben eine andere Art des Schauens auf diese Zustände,
als mit dem des materiellen Egos, das meist mit dem Ich als
Wesenheit verwechselt wird. Ein unverzichtbarer Tatsachenbestand aus
diesen drei Haltungen heraus ist für mich, dass ein unverschleierter
Blick durch die Gegenwart hindurch in die Zukunft nur gegeben ist, wenn
die Vergangenheit in der richtigen Weise aufgrund seiner wesenhaft
gemachten Erkenntnis und Verbundenheit in das menschliche Wesens-Ich
gehoben wird und so eine innere und äußere Schau in Gang kommt, die
vollkommen klar und objektiv genannt werden kann. Weiterhin kann ich
sagen, dass von unserer Gegenwart aus betrachtet in der Summe aller
unserer vergangenen Erdenleben das begründet ist, was uns als einen
Gegenwartsmenschen ausmacht, denn unsere Vergangenheit wirkt viel
umfassender auf uns, als wir das wahrhaben wollen. Ohne die vergangenen
Erdenleben in das Wesen mit einzubeziehen hat ein Mensch doch das
Erleben, dass er Zwängen unterworfen ist die er nicht versteht und
fängt bei einer entsprechenden Unzumutbarkeit an, diese Zwänge seiner
Umgebung im äußeren Dasein zuzuschreiben. Wie entstehen also diese
Handlungszwänge und wie können sie sichtbar gemacht werden? Solche
Zwänge denen man sich unterwirft, sind vorwiegend ungelöste Taten aus
vergangenen Erdenleben die man selber begangen hat, aber nicht
zurücknehmen konnte oder wollte und ebenso gibt es ungelöste Taten
anderer an einem selbst, die von diesen nicht gelöst wurden, oder die
man an sich als ein begangenes Unrecht moralisch bis zur Sühne festhält.

Seite 3
© Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner


Dadurch stellt man Bedingungen an einen anderen auf, die diesen
solange nicht freilassen, bis sie erfüllt sind. Das kann Jahrhunderte
dauern und bindet einen mit seinem Schmerz über das Unrecht, welches
einem angetan wurde oder das man einem anderen antat solange, bis
beide sich dessen bewusst werden und die Tat von sich und dem
anderen lösen. Aber wie macht man sich das bewusst und löst es? Das
braucht man im Grunde nicht besonders begründen, denn jeder Mensch
erlebt solche Dinge im täglichen Erleben mit anderen Menschen. Und was
für das gegenwärtige Erleben gilt, gilt insbesondere für vergangene
Erdenleben, weil eine solche Anschauung aus bestimmten Gründen viel
tiefer in das Wesen eines Menschen eingreift. Ein Bewusstwerden
vergangener aus gegenwärtigen Erlebnissen erfordert dabei lediglich
eine klarere Aufmerksamkeit. Das bedeutet, dass auf jede moralische
Einstellung oder Begierde verzichtet wird um einen Tatbestand
unbefangen zu betrachten. Daraus ergibt sich auch eine objektive
Handlungsmöglichkeit um jede Verstrickung von sich zu lösen.
Als ein Beispiel nehmen wir mal an, dass zwei Menschen sehr verliebt
ineinander sind und nach einer Weile sich einer aus dieser
Liebschaft löst, weil Er oder Sie erkannt hat, dass diese Beziehung
zu sehr einengt. Was ist da nun geschehen? Zum einen wurde mit
sicherem Gespür erkannt, dass der Eine seine Zuneigung aus einem
begierdlichen Besitzstreben des bloßen Egos heraus entwickelte,
das ja seine Kraft gerade aus der Verhüllung des Ungelösten der
Vergangenheit zieht und sozusagen ein übersinnliches Wesen am
Menschen darstellt, der andere aber aus seiner freien unbefangenen
Liebe heraus diese Beziehung ansteuerte. Das dauert ja eine gewisse
Zeit bis man das erkennt, zum Beispiel an so Kleinigkeiten, dass der
Andere nun plötzlich immer wissen will, wo man war und was man so den
Tag über gemacht hat. Die eigene Freiheit wird immer mehr eingeengt
und man fühlt sich nicht mehr wohl. Was daraus alles geschehen kann,
gerade auch an Gewaltakten, Verfolgung und Kontrollwahn, das erzeugt
mit ganz unterschiedlichen Schweregraden ein oft unlösbares Schicksal.
Und dieses Schicksal, wenn es sich im gegenwärtigen Leben nicht wieder
lösen lässt wirkt in nachfolgende Erdenleben massiv hinein. Das ist
das Wesen des Karma! Im Innersten eines Menschen und von innen herein
wirkt das dann wie ein ungeheurer Vorwurf an einen und von außen aus
dem übersinnlichen Raum tritt das Ungelöste als ein eigenes wenn auch
einem selbst zugehörigen Wesen auf, das in den Menschen hineinstrahlt
und zwingend sein Ego bildet. Man kann ja auch gerade in den
fernöstlichen Religionen betrachten, wie geradezu alles versucht wird,
dieses Ego, diese Art von Ego irgendwie loszuwerden und sein Karma zu
erlösen. Ich kann aber nicht sagen, dass es nun egal wäre wie man
das schafft, denn Erstens halte ich den östlichen Weg des Vergessens
für falsch und Zweitens sind wir Europäer in einer anderen
Wesenshaltung als zum Beispiel die Inder, so dass wir da nur mit
dem Wesen und dem Bewusstsein des Ich,s in unserer Entwicklung
weiterkommen. Ich bin davon überzeugt, dass man generell in seiner
wesensgemäßen Entwicklung nur weiterkommt, wenn der Selbstvorwurf
von innen wie der Vorwurf und jegliche Anmaßung von außen über eine
gemachte und erlebte Tat bewusst erkannt und wesenhaft verarbeitet
wird. Das gilt für die Gegenwart wie die Vergangenheit und insbesondere
die vergangenen Erdenleben. Wenn ich dergestalt etwas erkannt habe,
dann kann ich dazu übergehen das in die Praxis zu nehmen, was man lösen
durch Vergebung erbitten oder gewähren nennen kann. Wenn einem so etwas
in der Gegenwart geschieht, wie oben geschildert, dann muss man
zur Vergebung aber manchmal auch in der Lage sein, den Kontakt mit
einem Menschen innerlich wie äußerlich vollkommen abzubrechen, bis
ihm seine Lage klar bewusst wird und dieser sein Verhalten ändert.
Das ist aber oft leichter gesagt als getan!



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Alwin
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BeitragVerfasst am: 09.07.2005 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

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Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 11.08.2004

Kapitel 1 Seite 5-9

Die Ich-Entwicklung des Menschen
____________________________
Was ich hier als Einführung zu sagen habe, hat für mich persönlich die
allergrößte Bedeutung, denn es kostete mich viele Erdenleben und
unsägliche Mühen, mir bewusst zu machen, welcher Wert in dem
Erdenzyklus des Ich,s liegt. Aus einer großen Enttäuschung heraus,
deren Grund in der Trennung von dem zu suchen war, was mir das Liebste
und Wichtigste überhaupt ist, habe ich mich von dieser Ich-Entwicklung
abgewendet, was ich heute zutiefst bedaure. Ich spreche von der Trennung
meines mir angehörigen und androgynen Zwillings-Ich,s. Diese Trennung
hat in ferner Vergangenheit durch eine gewisse Verwicklung das aus mir
herausgerissen, was mein ganzer Lebensinhalt und meine vollkommene
Ergänzung war, bevor es zu diesem Erdenzyklus kam. Der Schmerz und
die Enttäuschung darüber waren von so unvorstellbarer Kraft, dass dies
mein Ich-Bewusstsein buchstäblich in eine Jahrtausende lang andauernde
Verweigerung hüllte. Diese Verweigerung hatte damit auch das vor mir
verborgen, was man eine regelgerechte Entwicklung nennen kann, die ich
nun in einer Art Zeitraffung nachvollziehe. Dieser Nachvollzug kann
deshalb stattfinden, weil ich mir aller meiner männlichen Erdenleben
durch mein Ich hindurch bewusst geworden bin, und zunehmend auch aller
meiner weiblichen Erdenleben bewusst werde, was die Gesamtvoraussetzung
darstellt, um den mir angehörigen androgynen Zwilling in mein
Bewusstsein zu heben. Erst als auch dies geschah, war es mir möglich,
meine Ich-Entwicklung in der rechten Weise so zu gestalten, dass es
am Ende zu einem direkten irdischen Kontakt mit meinem Zwilling kam,
was zu einer enormen Beschleunigung unser beider Entwicklung führte.
Dieser bewusste Kontakt besteht seit dem Jahr 2000, wobei mir mein
androgyner Zwilling in der Gestalt einer Frau als Repräsentantin dieser
androgynen Gesamtgestalt gegenübertrat. Inzwischen, im Jahr 2005,
ist diese Begegnung soweit gediehen, dass wir beide in der Entwicklung
des Lebens und des Ich,s ganz neue Maßstäbe entdecken konnten. Worüber
ich dabei sprechen möchte beinhaltet die Fragen: Was ist dieses Ich
überhaupt, und welchen Stellenwert nimmt es in der Erdentwicklung
ein ? Und: Wie kann ich diese Trennung aus einem einstmals Ganzen
in der Vergangenheit wieder zusammenführen zu einem neuen Ganzen ?
Das Ich ist wie jedes andere Wesensglied eines Menschen in seinen
Anlagen zweigeteilt und hat zum Einen einen Leibesteil, durch den es im
Erdenleben bestehen kann und zum anderen einen Sinnesteil, der sich
aus dem Leibesteil durch seine Wahrnehmungen wie eine Blume aus dem
Stiel einer Pflanze, zum Beispiel einer Rose herausentwickelt.
Diesem Ichleib, der gegenwärtig als innerster Kern eines Menschen
betrachtet werden sollte, sind in ebenso leiblicher Art nach
außen zum mineralischen Leib hin vorgelagert der Seelenleib welcher
Astralleib genannt wird, der Wachstumsleib, welcher auch Ätherleib
genannt wird, und als äußerste Hülle der mineralische Leib. Das
Sinneswesen des Ich-Leibes hat sich im Allgemeinen nach etwa 21
Jahren durch die vorgelagerten Leibeswesen bis vor den mineralischen
Leib hindurchgearbeitet und tritt von da an die Herrschaft über
alle Wesensglieder an. Als kommende Anlagen sind im Menschen aber
bereits keimhaft drei weitere Wesensglieder angelegt, an denen man
ebenso arbeiten kann, wenn diese Keimanlagen einem zu Bewusstsein
gelangen. Das Ich versteht sich in seinem Ursprung anderen Wesen
gegenüber, bevor es zum ersten Mal gegenständlich zur Welt kommt, als
vollkommen eigenständig, unbefangen und frei. Es steht in voller
Reinheit in seinen vollendeten Erdenzuständen und solchen, die
aus gegenständlicher Sicht noch Keimanlagen sind.

Seite 5
© Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner

Wer in der richtigen Weise in der Lage ist, also nicht in diese
Keimanlagen mit seinem Ich hineinflüchtet, sondern bewusst aus diesem
Ich und seinem Leib heraus die Verhältnisse ergreift die dort drinnen
wie auch außerhalb zu finden sind, erzeugt etwas in sich, das wie eine
inhaltliche Welle aus der Tiefe zum Ich zurückkehrt und von da aus bis
in und auch vor den mineralischen Leib und wieder zurückschwingt. Diese
Schwingungsart, die durch das Ich erzeugt und ergriffen werden muss,
ist deshalb so bedeutsam, weil sie einerseits durch die bestehenden
vollständigen Leibes- und Sinneswesen hindurchwirkt und andererseits
die tieferen Keimanlagen sowie die bestehenden Leiber umarbeitet. Die
vier bestehenden Leibesarten nenne ich aus gewissen Gründen Leibeswesen
und das was sich daraus erhebt, also die Bewusstseinsarten, die ich
dazu in Bezug setze, nämlich Ich, Seele, Geist und Physis, nenne ich
Sinneswesen. Als eine Zusammenfassung von Leibeswesen und Sinneswesen
habe ich den Begriff Wesensglieder gewählt, der mir als der Richtige
erscheint und schon lange Zeit in der Literatur geläufig ist.
Dies möchte ich in einer Darstellung nochmals zusammenfassen:

Die Wesensglieder des Menschen vom Ich-Leib aus betrachtet:
Von Innen nach Außen

Leibeswesen(physisch)---- Sinneswesen(sinnlich)------------ Wesen
_____________________ _________________________ ______
Ichleib ------------------------- lichthaftes Bewusstsein---------- Ich
Seelenleib -------------------- empfindendes Bewusstsein----- Seele
Wachstumsleib -------------- formendes Bewusstsein --------- Geist
Mineralischer Leib ----------- mineralisches Bewusstsein ----- Physis

Man sieht in der Dreiteilung, dass das Wesenumfassende sich
aus der Gegenständlichkeit heraushebt!

Wie ich bereits sagte, tritt das Ich seine äußere Herrschaft im
Erdenleben etwa um das 21. Lebensjahr eines Menschen an, aber die
innere Herrschaft beginnt bereits von dem Moment an, an dem ein Kind
zu sich selbst Ich sagt. Wann das geschieht ist ganz unterschiedlich,
aber diese innere Bewusstwerdung dürfte bei den meisten Menschen bis
zum vierten Lebensjahr abgeschlossen sein. Das Entscheidende ist aber,
dass diesem Ich nicht die Aufmerksamkeit zu seiner Stärkung gewidmet
wird wie das eigentlich notwendig ist, denn sein Stellenwert in unserer
gegenwärtigen Existenz, sei sie nun gegenständlich, ursprünglich oder
göttlich genannt, ist von überragender Bedeutung in allen diesen drei
Ebenen. Dies möchte ich damit begründen, dass der gegenwärtige
spirituelle wie gegenständliche Erdenzyklus und seine Entwicklung
unmittelbar an die Entwicklung des menschlichen Ich,s gebunden und
das Menschheits-Ich durch sein lichthaftes Wesen sogar der Begründer
und Erschaffer dieses Erdenzustandes ist, in dem wir Menschen uns
derzeit entwickeln. Ich weiß aus eigener Anschauung, dass das Ich
alle Naturgesetze erschaffen hat, die mit dem Licht der Sterne in
Zusammenhang stehen und dass in der nächsten Erdentwicklung uns etwas
anderes erhellen wird, als das gegenwärtige Tageslicht. Was dieses
Tageslicht hervorbrachte und was uns aus diesem entgegenleuchtet,
ist nichts anderes als ein lichthaftes, ursprüngliches und menschliches
Ich, welches in seiner Vollkommenheit steht. Wer dieses Wesen für sich
ergreifen kann, dem wird klar, dass es sich um das Ich-Wesen handelt,
denn das Bewusstsein des Ich,s aus gegenständlicher Sicht ist zunächst
durchlichtet und wird Licht. Das hat direkt damit zu tun, dass alle
gegenständlichen Willensgriffe, die polarisch und unbewusst sind,
umnachtend wirken, und damit, dass erst im lösen dieser Willensgriffe
das Bewusstsein sein Licht auf die Umstände werfen und diese klar
betrachten und beurteilen kann. Das wahre Bewusstsein des Ich,s ist
also sich selbst erhellendes Wesenslicht.

Seite 6


Auch deshalb weise ich wieder auf die Erdenzyklen hin, weil jeder
die wahre Bedeutung der Ich-Entwicklung in der wir gegenwärtig stehen
für sich ergreifen kann, denn es macht überhaupt keinen Sinn, sich mit
dem Ich in eine Wesensentwicklung eines vergangenen Erdenzustandes
hineinzustellen, so wie es genausowenig Sinn macht, sich auf diese Weise
einen der drei oder alle zukünftigen Erdenzustände zu ergreifen. Dadurch
lenkt sich das Ich selber von seiner eigenen Entwicklung ab und übergeht
diese in einer Weise, die umnachtend wirkt. Mit Umnachtung meine
ich ein Abgleiten des Ich,s in einen Zustand des Unbewussten. Das
bedeutet aber keineswegs, dass man sich nun mit diesen Erdenzyklen
nicht beschäftigen soll, sondern es geht darum, dass sich ein Mensch aus
der Position des bewussten Ich,s heraus mit einer die Vergangenheit und
Zukunft betreffenden Weise auseinandersetzt, welche die Herrschaft des
Ich,s nicht verlässt. Christus in Jesus sagte: Ich bin das Licht der
Welt, und das hat damit zu tun, dass er die gesamte menschliche
Wesensgliederung in und durch sein Ich hindurch als Eindruck und
Ausdruck zusammenfasste. Die Sprache, die er dabei benutzte, zeigt
jedem der davon inhaltlich etwas wissen kann, dass diese umfassende
durch das Ich repräsentierte Wesensgliederung auch alle diese
Wesensglieder anspricht und entsprechend ausspricht. Wer davon
etwas versteht kommt dann in die glückliche Lage, dass man sich bereits
durch die Aussprache in eine Wesensgliederdifferenzierung hineinbegeben
und untersuchen kann, ob und wie ein Mensch mit seinem Ich in den
anderen Gliedern drinnen steht, oder ob dieses Ich das Wesen der
anderen Wesensglieder zu sich herangeholt und Regelgerecht behandelt
hat. So frei, wie das Ich in seiner Herrschaft steht, genauso muss
es seine mit und um es herum seienden ihm angehörigen Glieder
freilassen um unbefangen darin zu Schauen und zu handeln.
Nur auf diese Weise offenbart sich jegliches Bewusstsein im Menschen,
denn die Art des Bewusstseins der Seele ist eine andere als die des
Geistes oder jener der Physis. Wenn das auch gesondert in einem späteren
Kapitel zur Sprache kommt, so will ich doch darauf hinweisen, dass
in den vergangenen Erdenzyklen Seele, Geist und Physis sich ebenso
ein eigenes gegenständliches Bewusstsein in vollkommener Weise
ausgebildet haben, wie es gegenwärtig das Ich tut. Hinzu kommt aber,
dass die Entwicklung von Seele, Geist und Physis immerzu weitergeht,
denn das was sich durch das Ich entwickelt, prägt sich den anderen
in seinem Sinne ein und auf. Insgesamt kann ich auch sagen, dass das
älteste Wesensglied des Menschen im Grunde das Vollkommenste ist,
nämlich der mineralische Leib und sein Sinneswesen. Viele Menschen
schauen deshalb auch voller Hingabe auf ihre Physis, aber diese
Hingabe versperrt die Sicht auf das, worauf eigentlich geschaut werden
müsste; auf die Entwicklung des Ich,s. Worauf ich dabei hinaus will
ist, dass das Ich im Wachzustand im mineralischen Sinneswesen oftmals
untertaucht und diesem die Herrschaft überlässt, während jene Menschen,
die dieses Sinneswesen richtigerweise zu ihrem Ich heranziehen, die
Herrschaft über dasselbe ausüben, und damit auch die über den
mineralischen Leib. Beim ersteren läuft ein Mensch wie ein Schlafwandler
durch die Welt, und beim zweiten bemerkt man eine bewusste dynamische
Zielstrebigkeit in klaren Bewegungen des mineralischen Leibes. In dieser
Art ist es genauso mit dem Geistes- und Seelenleben, denn da zeigt sich
durch den Ausdruck eines Menschen, wie er mit dem Ich in ein solches
untertaucht, wie in eine Meditation, die für gewöhnlich nichts weiter
ist, als ein völliges Eintauchen in vergangene Verhältnisse. Dass
Menschen dieses soweit gestalten können, dass sie sich in den
vollendeten Endpunkt dieser vergangenen Verhältnisse hineinbegeben und
meinen, dies sei der Weisheit letzter Schluss, zeigt nur den größten
Irrtum der spirituellen Entwicklung in den letzten Jahrtausenden auf,
den ich genauso begangen habe, wie so viele andere wesenhaft-spirituell
interessierte Menschen.


Seite 7


Es gibt ja genügend Beispiele gerade in der deutschen Kulturgeschichte,
wie darum gerungen wird, dem Ich des Menschen seinen wahren Stellenwert
in der Welt einzuräumen, aber es ist dabei zu beobachten, dass die einen
dabei in extrovertierter Weise vorgehen, was bedeutet, dass sie ohne
spirituellen Inhalt vorgehen, und die anderen gehen in introvertierter
Weise vor, ohne die Klarheit der äußeren gegenwärtigen Form zu
berücksichtigen. Eine Zusammenfassung von beidem im und durch das Ich
ist aber notwendig, damit die Realität und das Bewusstsein um die
wahren Verhältnisse sich manifestieren kann.
Das ist bisher leider nur wenigen Menschen gelungen, und ein Problem
dabei ist, dass die inhaltliche Sprache dieser Menschen nach ein
paar Generationen von den meisten nicht mehr verstanden wird. Dazu
kommt noch, dass Menschen nicht in genügender Weise auf die Inhalte
dieser Sinnessprache achten wollen oder können. Ein weiteres ist aber
auch, dass es bisher nicht genügend Menschen gibt, denen eine
inhaltliche Übersetzung der herausragenden Schriften gelingt und
dieses Unvermögen hängt damit zusammen, dass ein inneres Verständnis
über die Wesensgliederung fehlt, welches sich gerade das Ich in allen
Bereichen zu ergreifen hat. Alle Menschen haben ja die drei vergangenen
Erdenzyklen durchschritten, so dass insgesamt jeder Mensch
dieselben Erkenntnisse darüber hat, und es ist unsinnig zu
glauben, dass hierbei der eine weiter fortgeschritten ist als der
andere. Damit will ich sagen, dass gegenwärtig die Unterschiede
zwischen Menschen lediglich darin zu sehen sind, ob ein Mensch seine
Wesensgliederung durch das Ich ergreift und die Herrschaft darüber
behält, aber in freilassender und unbefangener Weise, oder sich
mit diesem Ich in andere Wesensglieder und seine Erdenzustände
hineinbegibt und seine Herrschaft dadurch an diese abgibt. So verhält es
sich auch mit dem, was man eine hellseherische Tätigkeit nennen kann. Es
gibt unzählige Menschen die in dieser Hinsicht seelisch, geistig oder
mineralisch auf die Verhältnisse unserer Gegenwart in einer Art von
Rückschau sehen und es gibt genauso viele, die durch die Keimanlagen
unserer künftigen Erdentwicklung eine Vorschau betreiben, aber es gibt
nur wenige im Verhältnis zur Menschheit, die durch das Ich auf beides
schauen. Dennoch ist das alles im Vergleich zu der wahren Erkenntnis
über das Ich und seinen Erdenzyklus sekundär, denn entscheidend ist,
dass durch das Lösen des Willens aus der Vergangenheit wie der
Zukunft und der damit verbundenen Einsichtnahme in diese wie auch
in die Naturreiche ein völlig neuer Willensgriff benötigt wird,
um den gegenwärtigen Erdenzustand abzuschließen. An diesem Punkt
der Erkenntnis in völliger Losgelöstheit aller Willenskräfte sieht
man vollkommen frei und ungebunden durch alle Wesensglieder hindurch
das, was von einem getrennt ist, aber auch das, was trotz der
Trennung individuell zu einem gehört. Der Willensgriff, der nun
benötigt und auch an diesem Punkt erst bewusst anwendbar wird
ist etwas, das aus dem reinen Bewusstsein des Ich,s heraus angewendet
wird, denn das Ich nimmt hier die Wesen und ihre Gliederung um sich
herum, auch seine eigenen aus Vergangenheit und Zukunft direkt
in sich und sein Bewusstsein auf und muss nicht erst darüber nachdenken
oder fühlen, was auf es zukommt. Es sieht und nimmt alles ganz
wesenhaft wahr, mit allen Inhalten und differenziert es vollkommen!
Daraus entsteht dann ein neuer Willensgriff, den man als ursprünglich
bezeichnen kann und der trotz seiner ungeheuren Überzeugungskraft
vollkommen freilassend ist, also niemand einengt oder bedrängt.
Dieser Wille verbindet sich nur noch mit Dingen beziehungsweise Wesen,
die zu einem selber gehören oder im Bewusstsein des eigenen Ich,s den
gleichen Erkenntnisrang einnehmen, und zwar freiwillig. Das hat ganz
zweifellos damit zu tun, dass ein Mensch sein ursprüngliches
Wesenslicht wie eine Art Radar auch durch die gegenständlichen Dinge
und Wesen hindurchleuchten lassen und diese wahrnehmen kann. Ob er
es aber annimmt, das bleibt seinem Naturell überlassen.

Seite 8


Entscheidend ist für mich, dass einem vollkommen bewusst ist, in welcher
Weise und durch welche Wesensglieder hindurch diese neue Verbindung
zustande kommt und ob diese Verbindung in einer Art Verschmelzung
alles Wesenhaften zu einem gewollten neuen Ganzen generieren kann,
oder ob aufgrund falscher Willensgriffe doch wieder nur eine
Anhaftung polarischer Art zustande kommt. Eine richtige Verschmelzung
bedeutet hier, dass zum Beispiel zwei Menschen aufgrund einer
gleichzeitig erkannten wahren Erkenntnis, die sie von ihrem Wesen
her nicht nur teilen, sondern miteinander verbinden wollen, ihre
Willensgriffe bewusst und in vollkommener Einsicht mit dem Wesen
und der Wesensgliederung des anderen verbinden. Das bedingt aber
auch eine Einsicht in das Wesen des anderen in der Art, dass beide
sich einander öffnen und entgegenstrecken, und das auch wollen.
Ein bloßer Glaube, den ein Mensch dabei einem anderen entgegenbringt
und sich dabei vollkommen öffnet, wäre unfrei und unbewusst und kann
nicht das Ergebnis bringen, zu dem zwei freie und unabhängige
Menschen fähig sind. Die Souveränität eines Menschen oder Wesens
muss in einem Maße anerkannt werden, das der wahren Erkenntnis um
das eigene Wesen entspricht, und beim Menschen ist das die
ursprüngliche Souveränität des Ich,s.

Zum vorläufigen Schluss dieses Kapitels möchte ich noch eine
Anmerkung machen in bezug auf andere Wesensglieder am und im
Menschen. Da habe ich den Eindruck, dass viele Menschen meinen:
Wo bleibt denn bei all deinen Beschreibungen die Bedeutung der
Seele? Ist sie nicht das eigentliche Wesen des Menschen oder
zumindest das, was ihn zusammenhält und ausmacht? Und ist das,
was du da schreibst nicht doch bloß wieder eine seelenlose
Variante des grundsätzlich abzulehnenden Ego,s ?

Dazu kann ich sagen, dass ich eine umfassende Wahrnehmung von meiner
Seele und ihrem Erleben habe, die sich folgendermaßen darstellt:
Wenn ich meine Empfindungen über ein erfreuliches Ereignis in
meinem Leben in das Licht meines Ich eintauchen lasse, dann strahlt
mein Ich in gewissen farblichen Spektren hell und bisweilen so
überirdisch auf, dass ich meinen Blick nicht lange darauf halten
kann. Das kommt daher, dass die Empfindungen wie überschäumen und
ich im Grunde derzeit noch nicht in der Lage bin diese umfassend in
meine Gegenständlichkeit aufzunehmen. Ich finde das deshalb schwierig,
weil diese ursprüngliche Reinheit meiner Seele in mir Schuldgefühle
auslöst indem ich mir bewusst mache, wieviel ungelöstes Dasein aus
der Vergangenheit noch an mir haftet. Und ich will mir erst dann
gestatten, diese vollkommene Reinheit meiner Seele in mir einziehen
zu lassen, wenn ich alles Ungelöste in der richtigen Weise von mir
genommen habe, so dass ich sagen kann: Nun sind alle meine
gegenständlichen Wesensglieder im Einzelnen gereinigt, so dass sie
ihre wesensgemäße Ursprünglichkeit, man könnte auch sagen
Jungfräulichkeit empfangen sollten. Man kann sich nun fragen ob
es nicht sinnvoll wäre, das was machbar ist auch zu tun, aber meine
individuelle Ansicht ist dabei diese, dass ich keines meiner
Wesensglieder bevorzuge, auch nicht das Ich, sondern alle einen
Anspruch darauf haben, vollkommen gereinigt in den nächsten
Erdenzyklus überzugehen. Ich will keines davon zurücklassen, was
im schlimmsten Fall dazu führen würde, denn ich würde mich nie mehr
von diesem Verlust befreien können. Das ist mir jedenfalls auf meine
Weise bewusst! Die Herrschaft des Ich und seine notwendige
Entwicklung in unserer Gegenwart, die eine ganz spezielle ist,
ist mir inzwischen nahezu vollkommen bewusst, aber zugleich weiß
ich auch um die Herrschaft von Seele, Geist und Physis in deren
jeweiligen entwicklungsgemäßen Gegenwart, die von uns aus gesehen
in der Vergangenheit liegt. Dazu aber später mehr!

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BeitragVerfasst am: 09.07.2005 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

© 2001-2005 by Braun & Partner / Das neunte Manuskript 2.Buch
Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 31.05.2005


Kapitel 2 / Seite 10-15

Einweihung der Gegenwart
________________________
In meinem vorigen Buch sind persönliche Schilderungen und Erlebnisse
enthalten, die darauf hinweisen, wie in vergangenen Jahrhunderten die
Einweihungen stattfanden. Zwischen meiner Vorgehensweise und der von
anderen Menschen in bezug auf Einweihung gibt es aber doch erhebliche
Unterschiede, auf die ich nun hinweisen will. Jene Gruppe, die ich
gewissermaßen repräsentierte, ist durch ihr Freiheitsstreben in einer
Introvertiertheit genauso befangen, wie die andere Gruppe in ihrer
Extrovertiertheit. Ein wesentlicher Unterschied ist dabei, dass ich
meine spirituelle Entwicklung nach innen gekehrt habe, während ein
anderer diese nach außen treibt, was auch bedeutet, dass meine äußere
Ich-Entwicklung von mir zu sehr beschnitten wurde, während ein anderer
die seine zu stark ausprägt und sozusagen seine innere spirituelle
Ich-Entwicklung vernachlässigt. Die Entwicklung beider Seiten hat
dabei trotz unterschiedlicher Standpunkte denselben Effekt, indem die
Entwicklung des Ich,s nicht seiner wahren Natur entspricht. Eine weitere
Unterscheidung besteht darin, dass die Wesensgliederung von mir so
ergriffen wurde, dass ich mich immer in die nächst tiefere eingegliedert
habe, von der aus ich meine introvertierte Entwicklung verbessern
konnte, während der Repräsentant des anderen Stils in dieser Gliederung
zum Zweck der extrovertierten Entwicklung in seiner Physis stehen blieb.
Bei mir stellte sich das so dar, dass ich mich mit meinem Ich in den
leiblichen Keim meines höheren Ich,s hineingestellt habe, der noch
tiefer in meinem leiblichen Ich verborgen ist und dort eine eigentlich
ungerechtfertigte Entwicklung in Gang setzte, die gar nicht zu dem
Ergebnis führen konnte, das ich anstrebte und erwartete. Bei denen, die
den anderen Weg gingen, kann ich zwar sagen, dass dies viel eher zum
Erfolg führen kann, aber durch die extrovertierte Haltung, die ein
menschliches Ich hierbei an den Tag legt, verhindert es seinen Blick
auf die höheren Leibes- und Sinneskeime, was ebenso ungünstig ist.
Die Frage dabei ist etwas müßig, welche Seite denn den besseren Stil
hervorbringt um schneller voranzukommen, denn beides hat Vorteile
und Nachteile. Mein Vorteil war, dass es mir gelang, in übersinnliche
und ursprüngliche Bereiche umfassend vorzudringen, was dem anderen
so nicht gelingen kann, und der Vorteil des anderen war und ist, dass
er die äußere Kulturentwicklung bis heute maßgeblich bestimmt, woraus
ich mich zu meinem Nachteil praktisch zurückziehen musste. Einem
Menschen, auch mir, muss daher zunächst bewusst werden, dass er beides
zugleich in sich zu entfalten hat, um die natürliche Waage in dieser
Erdentwicklung zu halten. Dadurch kommen wir zu dem dritten menschlichen
Repräsentanten, der beide Entwicklungsarten ganz Regelgerecht
zusammenführt. An diesem Punkt kann ein Mensch erst erfahren, was
so allgemein als Einweihung beschrieben wird. Man muss hierbei jedoch
in deutlichster Weise Kenntnisse über die Wesensgliederung des
Menschen besitzen, um klar den Entwicklungsstand einer solchen zu
beurteilen, was im weiteren ebenso die Entwicklung der Menschheit als
Ganzes betrifft. Daran kann dann im besonderen erkannt werden, dass
es zunächst drei irdische Einweihungsarten gibt, von denen die eine in
introvertiertem Sinne spricht, die andere in extrovertierter Form, und
die dritte in einer inhaltlichen Umfassung der beiden vorgenannten.
Die dritte Einweihungsart ist nach meiner Meinung vom individuellen
Standpunkt aller männlichen oder weiblichen Erdenleben in ihrer
Ausübung und vor allem anderen in unserer Gegenwart die Richtige.

Seite 10
© Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner


Für mich ist die Entwicklung der introvertiertesten Form in der
indischen Vedakultur mit ihrem höchsten Repräsentanten Buddha zu finden,
das Extrovertierteste in Ägypten mit ihrem höchsten Repräsentanten
Moses und die dritte in Jesus, bevor er in seinem dreißigsten Lebensjahr
das Christuswesen in Palästina empfing. Christus in Jesus beendet
mit der vierten Einweihungsart den Zyklus des ichhaften Erdenzustandes
und weist den Weg in den fünften Erdenzyklus der Menschheit. Die
vierte Einweihungsart hat aber die Eigenheit, dass das Christuswesen
bis zu seiner Inkarnation in Jesus zuvor noch in keinem Erdenleben
stand, was sich bei Jesus nach Vervollständigung der dritten
Einweihungsart ganz anders darstellt. Eine weitere Eigenheit ist daher
diese, dass das Christuswesen nur in Jesus auftauchen konnte, weil
er seine irdische Inkarnationsreihe und sein männliches Karma gemäß der
dritten Einweihungsart vollständig zum Abschluss gebracht hat. Die
Lehre des Christentums aber schaut seit zweitausend Jahren gebannt auf
das Christuswesen in der ersten oder zweiten Einweihungsart ohne den
Jesus als das zu beachten, was er im eigentlichen Sinne für die
Menschheit darstellt, nämlich einen inkarnatorisch vollständigen
Menschen, der sein Karma in unserem ichhaften Erdenzustand vollständig
erlöste. Jesus war und ist ein Mensch wie wir es alle sind, und in
seine Betrachtung muss zum Abschluss dieses Karmas unbedingt die Rolle
der Maria aus Magdala als Frau mit einbezogen werden, ohne die er das
siebte Wesensglied eines Menschen nicht bis in sein Ich hätte
inkarnieren können. Die Rolle dieser Maria geht dabei durch das gebannte
Hinstarren auf das Christuswesen einfach unter, denn was Jesus für
alle Männer vollbrachte, das vollzog sich für alle Frauen zugleich
durch Maria aus Magdala. Um es noch deutlicher zu machen muss von mir
gesagt werden, dass das Christuswesen sich nur durch beide zugleich
manifestieren konnte. Es hat sich in beide hineinerstrecken müssen,
wobei Maria die unaussprechliche Rolle zukam, alle jemals in Jesus
inkarnierten leiblichen Überreste nach seinem Tode in ihr geheiligtes
Wesen aufzunehmen, was in etwa der Rolle der Isis entspricht die Osiris
in sich aufnahm. Die Sinneswesen aller seiner Wesensglieder hatte sie
ja bereits vor seinem Tod in sich aufgenommen, genauer gesagt bis zu
jenem dreißigsten Lebensjahr, als das Christuswesen in ihm einzog. Bis
dahin vollzog sich in Jesus etwas ganz und gar Eindruckvolles, indem er
seine gesamte Ichentwicklung, die er in diesem Erdenzustand durch viele
Erdenleben hindurch durchmachte, mit der von Maria aus Magdala ergänzte,
so dass bei dem Christuseinschlag in Jesus kein Ichbewusstsein in
unserem Sinne mehr vorhanden war. Wenn das Karma des Ich in allen seinen
Teilen vollendet ist, dann wird dieses etwas Vergleichbares, wie es für
uns heute Seele und Geist darstellen. Das Ich ist dann nicht mehr der
innerste Erdentwicklungskern eines Menschen, genausowenig wie der
mineralische Leib in unserer Gegenwart das äußerste Leibesglied bleibt.
Dies zeigt auch, dass seine leibliche Mutter Maria der Kelch war, in den
das Christuswesen seine leiblichen Eigenheiten einbrachte, während es in
den 30-Jährigen Jesus die sinnlichen Aspekte seiner neuen Erdentwicklung
niederlegte. Das Christuswesen sorgte auf diese Weise dafür, dass Jesus
einen neuen Leib durch seine Mutter in Besitz nehmen konnte. Des Jesus
Tod war der Kreuzungspunkt, durch den hindurch Maria aus Magdala, die an
seinem Grabe stand, die Auferstehung des Jesus in Christus im Stillen
vollzog. Es war eine neue Art von Geburt die da stattfand. In ihrem Ich
bündelte sich die Wesensgliederung beider, angefangen von den
mineralischen Leibern bis hin zu dem individualen Zwillingswesen als
ein jenes, das den vierten Erdenzustand, die Ichentwicklung auf der Erde
abschloss. Das sind mit die Gründe, warum die Verehrung des Christus
gleichermaßen in Jesus und seiner Mutter Maria sichtbar wird. Über die
vergangenen zweitausend Jahre muss insofern nicht viel gesagt werden,
außer dass diese Zeit so weit vorangeschritten ist, dass jeder Mensch
seine weitere Einweihung im Bewusstsein des Jesus von Nazareth, dem
von Maria aus Magdala sowie dem seiner leiblichen Eltern betreiben kann.

Seite 11

Dies ist die vierte Art der von Menschen erworbenen Einweihung und die
bedeutendste, und das ist nicht nur ein Geschenk des Christuswesens,
sondern ebenso eines, das uns Jesus, sein androgyner Zwillingsbruder
und beiden Marien in ihren individuellen, dualen wie androgynen
Gestalten als Vermächtnis hinterlassen haben. Sie muss ihren Ansatz
finden in der Betrachtung von zwei Jesusmenschen und zwei Marien, damit
die Einweihung der Gegenwart überhaupt vollzogen werden kann. Der
Erdentwicklung des Ich ging voraus die Erdentwicklung der Seele, dieser
ging voraus die des Geistes, und dem ging voraus die der Physis und des
mineralischen Leibes. Das alles bezieht sich nun auf die Entwicklung des
Menschen und auf nichts anderes, selbst wenn diese Auswirkungen hat
in bezug auf unser Mineralreich, das Pflanzenreich und das Tierreich.
So kann man sagen, dass der mineralische Leib die höchste Entwicklung
durchgemacht hat, denn er ging bereits durch drei vollständige
Erdentwicklungen hindurch und lenkt somit die Aufmerksamkeit in
besonderer Weise auf sich. Deshalb kommt es, dass die Verbindung und
die Identifikation des mineralischen Leibes mit der Entwicklung des Ich
eine so einhellige Wirkung zeigt, indem beide im Wachzustand sich als
dominant erweisen. Bei extrovertierten Menschen zeigt sich diese
Dominanz in ihrer deutlichsten Form, während bei introvertierten
Menschen wie mir der mineralische Leib und das Ego des Ich,s geradezu
vernachlässigt werden können. Was kann nun als inhaltlicher Schluss
daraus gezogen werden? Zum einen dieses, dass die Entwicklungen und das
Wesen von Geist und Seele zwischen Physis und Ich in ein Unbewusstsein
untertauchen, und zum anderen, dass Physis und Ich ihr Bewusstsein
in den beiden anderen Wesensgliedern verlieren können. Noch
schlimmer kann es dann kommen, wenn die drei über dem Ich stehenden
Wesensglieder nicht in der rechten Weise ergriffen werden, denn
dadurch stellt sich ein Mensch in eine kommende Erdentwicklung, die
gegenwärtig noch nicht dran ist. Er stellt sich dadurch gewissermaßen
außerhalb dieser Erdentwicklung und in eine Askese, die immer fatalere
Folgen annimmt. Dieses ist in der Vergangenheit bei mir so geschehen!
Was ist also zu tun, um eine regelgerechte Einweihung in unserem
Erdenzustand nach dem Musterbeispiel von Jesus und Maria durchzuführen?
Um das deutlich zu machen, muss zuerst die Wesensgliederung eines
Menschen aufgezeigt werden. Diese ist das mikrokosmische Gegenstück
zu den makrokosmischen Hierarchien der gegenständlichen Menschheits-
entwicklung. Das sind:

Leibeswesen ------------ Sinneswesen
______________ ------- ___________
mineralischer Leib ------- physisches Bewusstsein
Geistleib ------------------- geistiges Bewusstsein
Seelenleib ----------------- seelisches Bewusstsein

Ichleib ---------------------- ichhaftes Bewusstsein / gegenwärtiger Erdenzyklus
Dualleib -------------------- duales Bewusstsein
Androgynleib -------------- androgynes Bewusstsein
Zwillingsleib --------------- individuales Bewusstsein

Darüber stehen noch Weltenleiber und Weltenwesen als Menschheits-
hierarchien, und noch höher steht das, was man das göttliche Dasein
in unserer gegenständlichen Welt nennen könnte und obwohl das doch
sehr irritierend ist, findet ein Mensch auch dazu noch einen ichhaften
Zugang. Viele Eingeweihte meinen ja gänzlich zu Unrecht, dass
dieses Gegenständlich-Göttliche das Göttliche an sich darstellt.
Das kann an ihren Beschreibungen herausgelesen werden, in denen sie
davon sprechen, dass man in ein göttliches Dasein bereits nach dem Tod
eintrete.


Seite 12

Dem gleichen Irrtum unterliegen jene, die den Menschen als letztgültige
göttliche Instanz betrachten. Und manche, die als Eingeweihte der
dritten Art gelten, meinen, dass das Göttliche an sich dort gefunden
wird, was man letztlich als menschlichen Ursprung bezeichnen muss.
Hierzu sage ich, dass es drei abgeschlossene Hierarchiengruppen gibt,
durch die man sich bis in die dritte Gruppe hineinerstrecken muss,
bevor man an das göttliche Dasein herankommt und dies sind die
gegenständliche Gruppe, die ursprüngliche Gruppe und die göttliche
Gruppe. Dazu aber später mehr, denn uns beschäftigt, worin das große
Geheimnis der Entwicklung des Jesus und der Maria besteht. Es besteht
darin, dass beide durch ihr Ich die Exkarnationen der unteren vier
Wesensglieder durchbrachen, indem sie alle vergangenen Erdenleben in
sich Reexkarnierten, also den Boden ihres verblichenen Daseins wieder
in sich aufgenommen haben um dann die oberen drei Wesensglieder in der
sich daraus bildenden Reinheit und Klarheit in sich zu manifestieren.
Das zeigt sich in der Aussage, dass Christus in Jesus der Maria aus
Magdala sieben Geister austrieb, was für mich bedeutet, dass er ihre
sieben Wesensglieder durch inhaltlichen Erkenntnisaustausch gereinigt
hat. Dem musste aber vorgehen, dass beide Menschen ihre Dualitäten,
also alle ihre männlichen und weiblichen Erdenleben in sich aufnahmen,
Reexkarnierten und zum Leben erweckten. Dieses muss alles durch das
Bewusstsein des Ich vollzogen werden, denn es ist dieses Ich, das
jetzt in diesem Erdenzustand seine ureigenste Entwicklung durchmacht.
Das Ich ist das Zentrum dieses Erdenzustandes und kann seine Einweihung
nur vollziehen, indem es die Reexkarnation aus der Vergangenheit wie
die Manifestation aus der Zukunft Wesensglied für Wesensglied und Leben
für Leben in sich zusammenfasst. Dazu ist es von absoluter Notwendigkeit,
dass die Wesensgliederung, in der ein Mensch in seiner Gegenwart steht,
zuerst von ihm differenziert wird und zwar in extrovertierter wie in
introvertierter Weise. Hier wird er für sich ohne weiteres feststellen
können, dass er eine Physis hat, einen Geist, eine Seele und ein Ich,
und dass er in jeder Anlage ein Inneres wie ein Äußeres hat. Das
Innere bezeichne ich dabei als ein Sinneswesen und das Äußere
als ein Leibeswesen, welche man auch als Sinn und Leib bezeichnen kann.
Er weiß, dass er sich Anfassen, Denken und Empfinden kann und ein
Selbstbewusstsein darüber hat, aber nun kommt das Entscheidende, dass
ihm bewusst werden muss, dass diese vier Glieder jedes für sich eine
eigenständige Erdentwicklung durchgemacht und darin ein genauso
eigenständiges Bewusstsein ausgebildet hat, was in der Differenzierung
nichts anderes bedeutet, als dass jeder dieser Erdenzustände ein eigenes
Wesen mit einem Leibesglied und einem Sinnesglied hervorgebracht hat.
Physis, Geist, Seele und Ich müssen unter diesem Hintergrund jeweils
für sich betrachtet werden, ebenso die drei höheren menschlichen
Wesensglieder, deren eigene Erdentwicklungen in der Zukunft erst noch
anstehen. Dennoch müssen diese höheren Glieder vom Ich in das Ich
hereingezogen werden, da ein Mensch aus ursprünglicher Sicht nur in der
Zusammenfassung aller sieben Wesensglieder eine individuale Vollendung
in diesem Erdenzustand erfahren kann. Was dabei etwas verwirrend, aber
um so entscheidender ist, das ist der Umstand, dass vom Ich aus nur in
die Bereiche der anderen Wesensglieder eingegriffen wird, die ichhaft
sind, denn dort geschieht Wesensgliedergemäß die Verständigung,
Übersetzung und Vereinigung. Bei den meisten Menschen geschieht dieser
Prozess unbewusst, aber wenn einer es erreicht, dass er sich diesen
durch sein Ich hindurch bewusst macht, dann hat er die wirkliche
Freiheit für sich ergriffen, seinen Gang durch diesen Erdenzustand zu
vollenden, wann immer er will. Dieses betrifft nun die drei
Einweihungsarten ganz unmittelbar, von denen man sagen könnte, dass die
indische Kultur die introvertierte, die Abendländische christliche
Kultur die extrovertierte, und die Rosenkreuzerische in etwa die
beiden vorgenannten in einer umfassenden Art darstellt, wobei das
Rosenkreuzertum durch seine Geheimbündelei an Wert verlor.

Seite 13

Was aber bei allen drei Kulturen als Einweihungsart sichtbar ist, das
ist, dass bei der Ersten das Ich den Gang nach Innen in das höhere duale
Wesensglied angetreten und das Seelenglied mit sich gezogen hat,
bei der Zweiten das Ich das Geistglied zu sich heraufgezogen und
nach Außen gedrängt hat, und bei der Dritten der relativ erfolgreiche
Versuch unternommen wurde, das Seelenglied, das Geistglied und das phy-
sische Glied durch das Ich nach innen wie nach außen zu Repräsentieren.
Der Islam stellt in dieser Betrachtung eine Besonderheit dar, indem er
die beiden ersten Einweihungsarten zu einer weltlichen Instanz in
anderer Form erhebt, als das die indische oder abendländische Kultur
taten. Der Prophet Mohamed ist für mich der Erste, der auf seine Weise
diese ersten beiden Einweihungsarten zu einem weltlichen Gesetz
schnürte. Auch wenn sich der Prophet Mohamed die Morgenländische
christliche Kultur von Palästina gewissermaßen einverleibt hat, so ist
doch zu betrachten, dass er mit seinem Wesen aus einer höheren
Introvertiertheit spricht, die an der indischen Weisheitskultur anliegt.
Das zeigen seine Verse deutlich auf, die eine ähnliche Kraft haben, wie
die der Vedakultur. Dem geht eine Kraft voraus, die vielleicht eine
Mosaische genannt werden kann, welche im eigentlichen Sinne auch die
Kraft des Mohamed bis zu seiner introvertierten inneren Einweihung
darstellt, die von da an in einer ganz und gar extrovertierten Weltsicht
handelt. So kann bei Mohamed deutlich gesehen werden, wie er die beiden
ersten Einweihungen erfahren hat, und wie er in ganz eigener Art daraus
zwei getrennte Weltanschauungen zum Islam zusammenfasst. Wie sieht denn
nun die vierte Einweihungsart aus? Ein männliches und ein weibliches,
jeweils zusammengefasst in den repräsentativen Gestalten von Jesus und
Maria aus Magdala ist dabei notwendig, um die gegenwärtige Entwicklung
der Menschen voranzubringen, denn wer das Weibliche vom Männlichen
trennt, der kommt in die Situation, dass er sagt: Jesus als Mann oder
Maria aus Magdala als Frau. Dazu muss gesagt werden, dass das
Männliche und Weibliche in seiner dualen Gesamtheit androgyn wird, und
weder durch einen männlichen noch einen weiblichen Namen in seinem
Wesen erfasst werden kann. Das war auch der Grund, warum Martin Luther
Eva eine Männin nannte, weil er ihr von seinen Erkenntnissen aus
betrachtet keinen weiblichen Namen mehr geben konnte. Die beiden
genannten Personen, die in ihrer Vollendung duale Wesenheiten in ihrem
Ich sind, haben jede für sich den Status dieser Dualität in ihrem Ich
und durch dieses hindurch überwunden, und was sich da findet, auf der
Erde und durch diese hindurch ist ein androgynes Paar, das sich
wiederum zu einer wahren Individualität vereinigt, nämlich zu der
Zwillingsindividualität im Ich. Diese haben sich gegenwärtig zu
vereinigen im Erdenzustand der Ichentwicklung, was nicht oft genug
wiederholt werden kann. Solchen Menschen kann im Grunde kein männlicher
oder weiblicher Name mehr gegeben werden. Es muss ein Name eigener Art
gefunden werden, so wie Menschheit, Luft, Feuer, Erde oder Wasser. Wie
wird sich ein Mensch und die Menschheit also in diesem neuen
Erdenzustand nennen? Darauf habe ich persönlich noch keine Antwort
gefunden! Was aber noch in meiner Betrachtung liegt, das ist, dass
zumindest im letzten Leben von Jesus und Maria aus Magdala die
weibliche Gesamtheit des Jesus sowie die männliche Gesamtheit der Maria
ebenso als leibliche Menschen auf der Erde gelebt haben, denn letztlich
konnte sich nur aus dieser irdisch lebendigen Vierheit heraus das
bilden, was man den Christuseinschlag nennt. Dieses große Geheimnis
hat ja Rudolf Steiner bereits vor etwa einhundert Jahren gelüftet,
indem er von zwei Jesusknaben und zwei Marien spricht, die er in so
unterschiedlicher Form in seinen Schauungen und in den Evangelien
wiederfand. Ich spreche für mich und den mir angehörigen anderen drei
Gesamtheiten in einer ähnlichen Weise, wobei alle Vier über Kreuz
zueinander gehören und letztlich eine wahre Individualität, einen
wahren Menschen in der Erdentwicklung des Ich bilden.


Seite 14

Es ist aber so, dass gegenwärtig meine weibliche Gesamtheit und meine
androgyne männliche Gesamtheit nicht auf der Erde inkarniert sind.
Dazu bedarf es noch weiterer möglicherweise über weitere Erdenleben
hindauernden Anstrengungen. In dieser Form findet jegliche Einweihung
in unserem Erdenzustand seinen Abschluss und einen neuen Anfang.
Der neue Anfang ist mit dem zu verbinden, was der Christuseinschlag
genannt wird, und dieser Einschlag pflanzt sich durch alle bisherigen
Erdentwicklungen hindurch. Es bedarf sicher noch vieler Anschauungen
und Betrachtungen, um die gewaltige Bedeutung dieses Vorganges bewusst
zu ergreifen, aber für mich steht fest, dass dieser ein Beispiel gibt,
dem es sich zu folgen lohnt. In diesem Sinne kann der Ausspruch des
Christus in Jesus verstanden werden, der sagte: Ich bin der Ich bin.
Das ist die letztgültige Konsequenz der Ichentwicklung eines Menschen.
Damit ist auch gemeint, dass ein so hoch entwickeltes Ich sich von
diesem Punkt an als Weltenwesen und dann als ein göttliches Wesen auf
Erden versteht, denn nun ist es ihm möglich, das Menschheitswesen und
das Gotteswesen in seinem Ich richtig zu manifestieren. Und das muss
alles durch das gegenständlich gewordene ursprüngliche Ich im
Erdenleben geschehen, damit der Mensch in den nächsten Erdenzyklus
überwechseln kann, der dann die Vergegenständlichung des dualen
Wesensgliedes zur Aufgabe hat. Das duale Wesensglied entwickelt
dann ein neues Bewusstsein im Menschen in der Gegenständlichkeit,
das sich vom Ich und den anderen Wesensgliedern völlig unterscheidet
und dieses wird die anderen Glieder in einer ganz eigenen Weise
in sich eingliedern und bereichern. Auch wenn das alles lange Zeiten
in Anspruch nimmt, so kann man doch durch das, was am Menschen
ichhaft ist einen Zugang finden zu dem, was im jeweiligen Ursprung
eines Menschen längst für die Vergegenständlichung vorgebildet ist.
Alle Wesensglieder eines Menschen stehen nämlich in seinem Ursprung
in einer Vollkommenheit und Reinheit die darauf wartet, sich bis zum
letzten Glied zu vergegenständlichen.































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BeitragVerfasst am: 09.07.2005 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

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Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 17.12.2003

Kapitel 3 / Seite 16-21

Betrachtung einer Existenz, herausgehoben aus Raum und Zeit
____________________________________________________
Zu sagen ist, dass hier keine gegenständliche Abhandlung in und
über Zeit und Raum abgehalten wird, sondern eine, die sich durch den
menschlichen Ursprung Zeit und Raum erschaffen hat, um sich darin in
bestimmter Art und Weise zu entwickeln. Die Entwicklung und Entfaltung
von Physis, Geist, Seele, Ich und den durch ursprüngliche Vorbildung
noch höher angesiedelten Sinneswesen eines Menschen durch Zeit und Raum
hindurch führt dahin, dass man an seinem tiefsten Punkt, der durch die
Zeit in den Raum hereinführt, der Geburt auf Erden, sich umkehrt und
wieder hinaufschwingt durch den Raum in die Zeit und darüber hinaus.
Bemerkenswert finde ich in der Betrachtung, wie sich bei der physischen
Empfängnis die ursprünglichen Sinneswesen wandeln, indem diese in die
bei der Empfängnis vorhandenen Leibeskeime eintauchen und sich zu
Leibeswesen herausbilden. Man ist dabei noch nicht völlig an die
mineralische Gestalt gebunden, da Ätherleib und Seelenleib wie die von
der Wertigkeit darüberliegenden Leiber sich erst durch die Empfängnis
langsam in den mineralischen Leib einweben und darin Kontur gewinnen.
So kann beobachtet werden, wie die Sinnestätigkeiten sich seinem
Wesen nach umkehren und durch die Leibeswesen als deren Mittelpunkt
polarisieren. Die Sinne kehren also von Außen nach Innen ein und richten
nun diese innerhalb des Leibes nach außen aus. Trotzdem mir diese
Wandlung klar vor Augen stand, blieb mir lange das Ganze durch meine
innere Ablehnung fremd. Ich bin der Meinung, dass diese Fremdheit nur
zustandekam, weil ich mich nicht bemühte, die Verhältnisse zwischen
Leibeswesen und Sinneswesen zu verstehen und mich schlicht jeder
Geburt verweigerte. Diese Verweigerungshaltung seit meiner Empfängnis
bedauere ich heute zutiefst, aber es hatte karmische Gründe, warum das
so bei mir sein musste. Es war sehr schwierig für mich, das anzunehmen,
da ich hierbei mit all meinen inneren individuellen Aspekten in
Konfrontation geriet, die ihren Bestand zwar auch aus dem gegenwärtigen
Erdenleben ziehen, aber im besonderen eben aus vergangenen und
zukünftigen Erdenleben. Diese individuell erlebten Aspekte repräsentieren
im Allgemeinen den äußeren, sinnlich erworbenen Erkenntnisstand.
Erlebnisse und die Erkenntnisse, die daraus gezogen wurden, welche vor
allem in vergangenen Erdenleben begründet sind, verhalten sich in der
Unkenntnis des Menschen zu diesem wie Fragmente, die ohne den Schlüssel
eines klaren übersinnlichen Erkennens nicht zusammengefügt werden
können. Diese Sinnesfragmente stehen gewissermaßen außerhalb des
Menschen und können durch einen Rückgriff bewusst erfasst und dann
reexkarniert werden. Dadurch bilden sich diese Fragmente zu Ereignissen,
die durch einen bestimmten Akt der Selbsterkenntnis das Innere des
Menschen bereichern, ja durch das Innere des Menschen lebendig werden.
Der Intellekt eines Menschen wird in dieser Erkenntnis augenblicklich
durch den Raum der Dinge und die Dinge selbst hindurch in eine neue
Klarheit vorstoßen, in der alles räumliche wie durchsichtig wird und
sich daraus eine Visualität erhebt, die in seinem Wesen vollkommen
lebendig ist. Im Moment des Heranziehens und Erkennens begreift man,
dass etwas in Zeit und Raum Vergessenes und Verschollenes zu einem
zurückkehrt. Dieses ist augenblicklich heimisch in einem. Klar muss
gesagt werden, dass es sich bei den Fragmenten um etwas handelt, das zu
einem selbst gehört und nicht um das Zugehörige eines anderen Menschen,
dem man gegenübertritt. Obwohl ein anderer Mensch den zeitlichen
seelischen Bestand eines Ereignisses ebenso von einem selbst in sich
aufnehmen kann, so gehört ihm das nicht persönlich an, kann also aus
der gegenständlichen Betrachtung nicht Individuell zu ihm gehören.

Seite 16
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Man sollte sich keinen Täuschungen hingeben, dass gerade bei Menschen
mit denen man näher zusammenkommt es oft geschieht, dass dem Bild eines
Menschen der einem gegenübertritt, sich nur ein klein wenig genau das
vor und in diesen Menschen stellt, das zu einem selbst gehört. Dies sind
sehr präzise Inhaltsbilder, die man sich vor und in seine eigene Umwelt
legt und werden dadurch noch vertieft, dass man sie mit den Dingen die
diese Umwelt repräsentieren, seinem Wesen nach inhaltlich polarisiert.
Das ist zwischen Menschen keine böse Absicht, sondern eine große
Hilfeleistung für einen selbst, denn ein anderer zieht das zu sich
heran, zieht es praktisch wie ein Kleidungsstück an und präsentiert das,
was sich einem vor das Bewusstsein und die Seele stellen will und muss.
Das kann sich einem als Angenehmes oder Unangenehmes zeigen. Wichtig ist
das eigene Erkennen und das persönliche Urteil, das man im Erkennen
trifft, denn spirituell handeln kann man nur nach einem solchen, wenn
das Äußere und das Innere durch das Ich umfassend einbezogen wird.
Tatsächlich passen diese Fragmente der eigenen Vergangenheit auf unserer
gegenwärtigen Erkenntnisstufe nur in unser eigenes inneres Wesen und sie
können deshalb auch nur da drinnen aufgeschlossen werden. Der Grund
ist, dass nur die Leibeskeime, die sich bei einer Empfängnis aus den
abgestorbenen vergangenen Erdenleben bilden, das individuelle Gegenstück
zu diesen übersinnlichen Sinnesfragmenten darstellen die einem unteilbar
angehören. Wie dies zustande kommt, soll aber in einem eigenen Kapitel
geschildert werden. Neben dem äußeren sinnlichen Erkenntnisstand, der
dem inneren Erleben auf Erden gegenübertritt, gibt es einen inneren
übersinnlichen Erkenntnisstand, der sich genau vor diesem äußeren
sinnlichen Wahrnehmungsstand verbirgt. So tritt einem das sich im
äußeren befindliche Sinnliche und Übersinnliche dem Menscheninneren
auch polarisch gegenüber. Hier zeigt sich einem durch die Sinne, dass
das eigene gegenständliche Äußere das einem gegenübertritt, sich wie
ein Wesen an sich darstellt. Wenn man diese Polarität nicht begreift,
spiegelt sich das Innere durch das äußere Gegenständliche und prallt von
diesem ab. Es kann nicht in das Innere des Menschen gelangen. Das bleibt
dann als ein Aspekt der Unkenntnis vor einem stehen. Das, was ich unter
Aspekten der Unkenntnis verstehe, bezeichne ich als Lebensumstände, an
die Menschen sich oftmals nur schwer erinnern wollen, da damit starker
seelischer Schmerz und innere Ablehnung verbunden ist. Von absoluter
Wichtigkeit ist, dass jegliche Ablehnung mit der Zeit überwunden wird, so
dass der persönliche Erkenntnisstand und das Umfeld daran wächst. Hier
ist ein Punkt, an dem Sympathie und Antipathie sich gegen einen selbst
richten und beides Aspekte des eigenen Erlebens darstellen, aus denen
man sich herausarbeiten kann. Um eine übersinnliche Erkenntnis zu
erlangen ist es notwendig, in einer andauernden Lebensrückschau und
deren inneren Auseinandersetzung mit zu berücksichtigen, dass das
gegenwärtige Erdenleben in all seinen Merkmalen aus eigenen durchlebten
vergangenen und zukünftigen Erdenleben hervorgeht. Schmerzlich in diesem
Sinne sind besonders die nicht bewältigten Erlebnisse und Taten
vergangener Erdenleben. Diese noch nicht bewältigten Erlebnisse zwingen
einen auf Erden immer zu den Menschen und Umständen hin, mit denen man
es vorher zu tun hatte. Hier ist man in einem Kreislauf befangen. Was der
gegenwärtige Mensch zu überwinden hat und überwinden kann, ist, dass er
die Hülle seiner Vergangenheit durchbricht und sich dadurch die Möglich-
keit erwirbt, Raum und Zeit zu überwinden. Mit jedem Tod den wir erleben,
überwinden wir Raum und Zeit aus dem sinnlichen in das Übersinnliche
Dasein. Dort, im übersinnlichen Dasein steht Raum und Zeit nicht mehr
außerhalb unseres Wesens, sondern innerhalb desselben. Und genau hier
ergreift das Bewusstsein sich die Räume und Zeiten, in die es mit all
seinen Erdenleben vorgedrungen ist. Das Bewusstsein erhebt sich dadurch
gewissermaßen über Raum und Zeit und schafft sich so seinen eigenen
Überblick. Genau zu diesem Überblick sollte der Mensch bereits im
Erdenleben hinstreben, denn dann steht ihm die Vollkommenheit des
eigenen Wesens mehr und mehr vor dem Bewusstsein und der Seele.

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Für den menschlichen Begriff ist es eine unmögliche Vorstellung, sich
all seinen Wesen nach, aus einer gegenständlichen Gestalt heraus
zu einer Art Fluidum in den gesamten Weltraum auszudehnen, also in ein
Raumvolumen von ca. 14 Milliarden Lichtjahren an Zeit. Dieses Fluidum
der Ausbreitung ist ein Bewusstsein, das sich im Licht des Kosmos
durch die Betrachtung der darunter liegenden Naturreiche wiedererkennt;
ein Seelisches, das sich durch die Eigenbewegung ausbreitet in die Zeit,
und ein Geistiges, das sich durch Wachstum seinen Raum schafft. Das
Sinnliche des mineralischen Leibes, ob Stein, Pflanze, Tier oder Mensch,
repräsentiert letztendlich all das in einer Art des sich selbst
Ausscheidens. So kann man es sehen, wenn man sich aus der Leiblichkeit
erhebt. Darüber hinaus jedoch kann man sich seinem Wesen nach, im
menschlichen Sinne nur noch als Zeitloses und Raumloses, wie sich selbst
als einen gestaltlosen Sinnesmenschen beschreiben. Die umfassenden
Sinneswesen, das Bewusstsein, die Seele, der Geist, und die physisch
erworbene Sinnlichkeit dehnen sich nach dem Tode in die Unendlichkeit
hinein aus, jedes Sinneswesen und sein ihm angehöriger Wesensleib mit
anderen Aspekten des Daseins in seinem Element behaftet. Vom
übersinnlichen Standpunkt aus betrachtet, erzeugen wir mit der Empfängnis
eine Polarität zwischen dem sinnlichen Erdenleben und dem Übersinnlichen
Dasein und zwar dergestalt, dass wir uns im Tode außerhalb des
Erdenlebens, aber innerhalb von Zeit und Raum stellen, und im Erdenleben
stellen wir uns innerhalb des sinnlichen Weltendaseins, aber außerhalb
von Raum und Zeit. Man kann daran bemerken, dass dies nicht nur eine
Polarität beinhaltet, sondern dass im Hintergrund noch eine Hülle
sozusagen als die Spiegelung der Polarität besteht. Spiegel sind ja
nichts weiter als ein Blick zurück in die Vergangenheit und eine
Verschleierung der Gegenwart, wie der Zukunft. Im Spiegel kann man nicht
in die Gegenstände schauen, da ein Spiegel aus gleichen Elementen
besteht und nicht fähig ist, Inhalte lebendiger Wesen wiederzugeben.
Hier stellt man im äußeren nur die eine Materie einer anderen Materie
gegenüber, wie auch die gleichen Inhalte der verschiedenen Daseinsstufen
unter sich. Dieser Täuschung gibt sich der Mensch im sinnlichen
Erdenleben gerne hin, so dass er tatsächlich glaubt, im Spiegelbild,
zumal in seinem eigenen, etwas Wesenhaftes zu finden. Tatsache ist aber,
dass sich hinter dem sinnlichen Spiegelbild ein sinnlich ursprüngliches
Wesen verbirgt, das sich über dem des sinnlich-übersinnlichen erhebt.
Deshalb ist es notwendig, sich bewusst im Denken und Empfinden umzudrehen
und zurück zu schauen, wenn man vergangene Tatsachen erkennen will.
Man kann diese Tätigkeit dadurch üben, dass man in einen Spiegel schaut
und sich dann in dieses Spiegelbild hineindreht, so dass man zu einem
Wesensspiegel wird und auf sich selber schaut. Nun wird es ein leichtes,
sich auf sich selbst schauend auszudehnen. Diese Ausdehnung ist bereits
übersinnlich zu nennen. Im Erdenleben sich selbst zu erkennen heißt,
dass man in seine Vergangenheit zurückschaut bis hin zur Empfängnis,
was noch übersinnlich genannt werden muss, und dann vor die Empfängnis,
was bereits in einen Ursprungsstrom mündet. Hier sieht man dann sehr
deutlich, dass alles, worauf ein bewusstes Wesen seinen Blick gerichtet
hat, belebt ist und in dieser Belebung wird ein Wachstum sichtbar, das
sich durch das Denken aufklärt. Alles was diesbezüglich durch die Sinne
wahrnehmbar ist, das kann Geist in einem Gegenstand des kosmischen Raumes
genannt werden. Wenn dann eine Seele in den Gegenstand eindringt, wird
dieser zum selbstbewegten Leib, und durch das Element der Seele, der
Zeit, kann diese Seele dann in den Leib eindringen und wird zu einem
beweglichen und bewegten Wesen. Hierbei setze ich die innere Bewegung mit
der Empfindungsfähigkeit eines Menschen gleich, wovon ja auch Tiere
betroffen sind und in gewisser Weise sogar Pflanzen und Steine. Wer das
richtig erkennt, wird durch eine Beschäftigung mit der gegenständlichen
Vergangenheit seine weitere Zukunft selbst bestimmen können.



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Die Zukunft und die Vergangenheit eines Menschen auf Erden zu erfassen,
bedingt aber das Hineinstellen in eine individuell erlebte Gegenwart,
woraus er sich bei voller Bewusstwerdung aus Raum und Zeit erhebt.
Das Zeitlose bildet ebenso eine sich selbst verdichtende Umkehrung zur
Zeit, wie das Raumlose zum Raum. Und dazwischen, im übersinnlichen
Raum, ob Abstieg zum Leben oder Aufstieg zum Tode stehen Physis, Geist,
Seele, das Ich und die höheren Sinneswesen aus vielen Verkörperungen,
die ganz individuell zu einem Menschen gehören, bevor er dann
feststellt, dass er eigentlich aus einer Dualität besteht, die sich
zur Individualität herauskristallisiert. Und mit Individualität meine
ich nicht die Gesamtheit, die sich aus den selbst erlebten männlichen
und weiblichen Erdenleben ergibt, sondern eine Zwillingsindividualität,
aus der sich zwei solcher Dualitäten herausgebildet haben. In dieser
Weise sollte die Fernöstliche Anschauung bezüglich von Dualitäten
betrachtet werden. Eine Dualität als Individualität zu beschreiben,
halte ich daher für falsch und zudem muss eine vollendete Dualität
im Ich als ein androgynes Wesen betrachtet werden, das auf eine
Geschlechtlichkeit verzichtet. Die Bildung dieser und vieler anderen
polarischen Entsprechungen ereignen sich in dem Augenblick, in dem etwas
Gestaltloses aus dem Zeitlosen und Raumlosen des menschlichen Ursprungs
sich zu Gestalt, Zeit und Raum manifestiert. Der Punkt, der sich darstellt
als Schwelle oder Hülle die zu überwinden ist, wo das Zeitlose und
Raumlose eintritt in die Zeit und den Raum, das ist die Stelle, die da
wirkt wie ein Fokus oder Brennpunkt, an der sich das Raumlose umkehrt
und den Raum erzeugt. Aus dem Fokus oder Mittelpunkt dessen entstehen
dann alle gegenständlich behafteten Objekte. Zwischen dem Raumlosen und
dem Raum wie für alles andere, das sich zu Zeit und Raum manifestiert,
findet auch etwas statt, das vom einen zum anderen am besagten
Umkehrpunkt sich zueinander komplementär verhält. Hier polarisiert sich
alle leiblich und sinnlich gewordene Wahrnehmung auf Erden. Kann man die
Polaritäten nicht wahrnehmen, so spiegelt sich einem jegliche Wahrnehmung
wider. An diesem Umkehrpunkt oder Brennpunkt, zwischen dem Zeitlosen und
Raumlosen einerseits wie der Zeit und dem Raum andererseits, kehrt sich
das Wesenhafte um, das mit Weltenleib, Weltengeist, Weltenseele,
Welten-Ich und den noch höher stehenden hierarchischen kosmischen
und ursprünglichen Weltenwesen behaftet ist. Was sich im Übersinnlichen
umstülpt in der Art des Einstülpens oder Ausstülpens, spaltet sich in
das Gegenständliche hinein voneinander so ab, dass alles sich in seiner
eigenen Gegenwart manifestiert. Es ist also so, dass die Erlebnisse und
Ereignisse aller vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Erdenleben,
die im räumlichen und zeitlichen übersinnlichen Erleben innerhalb eines
menschlichen Wesens stehen, auf dem Weg zu einem Erdendasein herabregnen
auf die Erde, in deren jeweilige Räume und Zeiten herein und einem dann
die Vergangenheit und die Zukunft von außen entgegentreten. Dieser
Umstand sollte vollkommen bewusst gemacht werden, um zu einem wirklichen
in seinen Tatsachen behafteten übersinnlichen oder gar ursprünglichen
Handeln zu gelangen. Und das ist keinesfalls unmöglich! In dieser
Anschauung kann die Geschichte von Isis und Osiris vom Leser vielleicht
besser betrachtet werden und diese ist für mich keine Geschichte von
Göttern, sondern eine Geschichte über jeden Menschen und all seinen
Leben auf Erden, die durch Kenntnisnahme um ihr wahres Wesen
gemeinsam zum Zwillingswesen aufsteigen können und sollten. Allerdings
möchte ich hier die Einschränkung machen, dass Isis und Osiris einen
individuellen Zusammenschluss aller eigenen weiblichen und männlichen
Erdenleben darstellen und erst aus ihrer androgynen Gesamtheit heraus
das siebte Wesensglied, nämlich das Zwillingswesen inkarnieren können.
Die Betrachtung und Differenzierung der Sinneswesen wie Leibeswesen ist
hier wesentlich, denn vom menschlichen irdischen Standpunkt aus kann
das eigene wahre Wesen nur durch die Vergangenheit hindurch, also der
Gegenwart rückwärts gewandt und wie eindringend, wie auch in die Zukunft
hinein nach vorne gerichtet und wie ausdringend gefunden werden.

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Es sollte bis in die entfernteste Vergangenheit und Zukunft hinein vom
ursprünglichen Bewusstsein und dessen Individualität durchsetzt und
durchdrungen werden, um wirkliche Kenntnis von seinem höheren Wesen zu
erlangen. Die Leibeswesen sind wie Antennen zu betrachten, die im
Prinzip räumlich und zeitlich nach allen Seiten hin offen sind und für
einen selber einen stark bindenden Brennpunkt und Lebensanker
darstellen, durch den man sich orientiert. Das Hineintauchen in Zeit
und Raum des übersinnlichen Daseins ist mit festen Körpern nicht
möglich, weil die Materie selbst nicht mit Geist, Seele und Ich
vollständig durchdrungen ist. Das mag sich aber in späteren
Erdenzuständen ändern. Alles, das sich an Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft noch nicht in den Raum hereingesenkt und damit verdichtet hat,
gehört zu einer Existenzform, die erst auf dem Weg ist, sich zu
Wesensgliedern in räumlicher und zeitlicher Art zu manifestieren, also
körperlich zu werden. Um darzustellen, wie Individualität, Androgynität,
Dualität und menschliches Ich sich durch Geist und Seele zu Materie
verdichtet, wie es in Zeit und Raum eintaucht, was sich ihm dabei alles
anhaftet und welche gigantische Entfaltung der Mensch bis heute hinter
sich gebracht hat, dazu bedarf es dringend, den Weg durch die Zeit in
unseren Lebensraum herein und durch diesen hindurch zurück durch Raum
und Zeit aufzuzeigen. Die Fülle an externen vergangenen und künftigen
übersinnlichen Erkenntnissen, die ja genauso zu einem gehören, wie alles
andere aus dem gegenwärtigen Erdenleben, hat einen unendlichen Bestand
und ist unzerstörbar. Es ist ja begreiflich, wenn man sagt, dass die
Vergangenheit eine Rückschau darstellt, wie die Zukunft eine Vorschau.
Diese Tatsache als eine Wesenspolarität zu begreifen, in welcher der
Mittelpunkt nicht bloß die Gegenwart ist, sondern die Gegenwart eines im
Erdenleben stehenden lebendigen Wesens, das durch seine Individualität,
seine Androgynität, seine Dualität, sein Ich und dessen Willen in
der Lage ist, dies nicht nur zu erkennen, sondern auch zu durchdringen
und zu verändern, das ist das, was hier versucht wird deutlich zu machen.
Wenn wir dann irgendwann und irgendwo nach dem Tode wieder neu geboren
werden, steigen und bremsen wir uns soweit herunter, dass man sagen kann:
Die stärksten Hüllen, die sich um uns legen bei einer Wiedergeburt,
sind die Hüllen der Zeit und des Raumes, welche wie alle anderen Hüllen
sich so umgestalten, dass aus einem ursprünglichen raumlosen und
zeitlosen Fluidum durch willensmäßige Fokussierung zwei Kugeln
entstehen, die aneinander liegen wie eine Acht und sich in etwa
verhalten wie zwei aufeinander zulaufende Spitzkegel. Das mutet
ungefähr an wie eine Sanduhr. Dies muss geschehen, weil es auf Erden
durch das Gegenwärtige hindurch immer ein Innen und ein Außen,
wie das darinliegende und darüberliegende gibt. Betrachtet man die
Möbiusschleife nicht nur in seiner Form der Acht, sondern in der Form
von zwei aneinanderliegenden Kugeln, so sieht man ganz genau, dass
die Inhalte sich Innen und Außen austauschen und verschieben. Beim
erkennenden Menschen ist dies möglich in vollem Bewusstsein, reinem
Empfinden, klarem Denken und durchdringendem Blick. Der Mensch ist
dadurch nicht nur geistig und seelisch in der Lage, sein Äußeres an
sich heranzuziehen und sein Inneres nach außen zu stellen, sondern er
kann gewissermaßen die Raumkugeln der Handlungsebenen für sich
erweitern oder verkleinern. Dies kann er mit jedem seiner vier
individuellen Wesensglieder, sowie dem Dualen, dem Androgynen und dem
Individualen im Einzelnen wie im Gesamten durch sein Ich hindurch
vollziehen. Dazu kommen noch zwei Wesensglieder, die bereits in einem
irdischen wie ursprünglichen kosmischen Zusammenhang stehen, in den
wir Menschen uns aber noch relativ unbewusst hineinstellen, denn
anders wäre es sonst nicht möglich, den Weltraum wahrzunehmen. Wir
stehen ja im Erdenleben innerhalb einer winzigen Raumkugel, die wir
unseren eigenen Körper nennen, und der ist mit dem übrigen Kosmos,
der für uns eine unendliche Raumkugel darstellt, an der eigenen
äußeren Hülle angebunden.

Seite 20

Diese äußere Hülle steht nun in einer direkten Beziehung zur Erde,
die mit Ihrer Schwerkraft uns in eine spezialisierte Umgebung stellt,
in die Umgebung der Erde. An diesem Punkt auf der Erde wo wir stehen,
gewinnen wir einen ersten Ausblick auf den darüber hinausgehenden Raum
und wie wir ja heute wissen, auch in die darüber hinausgehende Zeit die
sich einerseits so um uns legt, dass wir uns wie im Stillstand befinden
und andererseits der Raum uns derart in unserer Bewegungsfreiheit
einschnürt, dass wir jede Übereinstimmung und jeden Überblick in
uns und außerhalb von uns verlieren. Alles wird fokussiert, umgekehrt,
verdichtet, polarisiert und gespiegelt. Deshalb verlieren wir in dem
Geburtsprinzip, das Bestand hat, für gewöhnlich unser übersinnliches
und vor allem unser ursprüngliches Bewusstsein auf Erden. Und das kann
jeder Mensch für sich genommen ändern. Der Raum als ein Vergangenes
zieht uns dabei durch die Empfängnis mit einer unwiderstehlichen Kraft
an die Erde heran, so wie die Zeit mit unseren vergangenen Empfindungen
auf uns lastet und das Licht der Sterne unser Ich-Bewusstsein erhellt.
Letztendlich muss ich aber sagen, dass nur unsere eigene gegenwärtige
Subjektivität Raum und Zeit unterworfen ist, denn objektiv,
aus ursprünglicher Sicht betrachtet, entstehen und vergehen alle
unsere Erdenleben in einem Augenblick, welcher aber für uns im
gegenständlichen Raum einen Ewigkeitscharakter in Verbindung mit
einer linearen Zeitlichkeit hat. Das sollte man so betrachten können,
dass wie ich schon anderweitig sagte, alle Leben eines Menschen
aus einem ursprünglichen Augenblick heraus in ihre jeweilige Zeit
und in ihren jeweiligen Raum als deren gültige Gegenwart inkarnieren.
Der Mensch ist daraus betrachtet ein multibles Ich, wo jedes Ich
alle anderen Ich,e seines Selbst ganz wesenhaft in sich trägt, aber
im Prinzip vollkommen unabhängig von diesen ist. Man könnte das
auch als Isolation betrachten, aber in Wirklichkeit ist es unabhängig.
Die subjektive Betrachtung aber gaukelt hier einem eine lineare
zeitliche Fortschreibung vor, die es so nicht wirklich gibt, was
mit daran die Schuld trägt, dass ein Mensch sich kreatürlichen
Zwängen ausgesetzt sieht, denen er sich scheinbar nicht erwehren
kann. Schon durch die Erkenntnis dieser Umstände vermag ein
Mensch sich aus Raum und Zeit herauszuheben und kommt so in die
Lage, dass er immer unbefangener auf alle seine Leben blicken kann.
Dann wird es möglich werden, dass er diese Leben in sich lebendig
macht und sie in ihrer Freiheit belassend, neben sich stellt.
Für mich hat hier der Spruch seine wahre Bedeutung, der besagt:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!






















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Anmeldungsdatum: 13.06.2005
Beiträge: 23
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 09.07.2005 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

© 2001-2005 by Braun & Partner / Das neunte Manuskript 2.Buch
Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 10.02.2005

Kapitel 4 / Seite 22-28

Wesenseinheit als Sinnesobjekt
Wahrnehmen und Erkennen
___________________________
Die Frage nach dem Wesen einer sinnlichen oder leiblichen Einheit, die
sich auf sich selbst reduziert, kann vom menschlichen Standpunkt aus
nur nach seiner Wahrnehmung bemessen werden. Das bedeutet, dass in der
Regel entsprechend der Wahrnehmung eines Subjektes, sich dieses mit
allen seinen in ihm wohnenden Teilen als ein einheitlich existierendes
Objekt in einer unteilbaren Einheit wahrnimmt. Was dabei aber auch
außerhalb eines Subjektes, zum Beispiel einem Menschen ebenso zu diesem
unteilbar gehört, das bemerken viele nicht, weil dies eine Anschauung
in das übersinnliche Dasein und darüber hinaus erfordert. Wenn nun der
Mensch zusehen müsste, wie er zum Beispiel ein Leibesglied oder
Sinnesglied nicht mehr gebrauchen kann, obwohl er weiß, dass er es
hatte und sich nur mit diesem als ein Ganzes betrachtet, dann wäre er
von diesem Moment an nicht mehr in der Lage, sich als ein einheitliches
oder ganzheitliches Wesen zu sehen. Das geschieht ja auch, wenn jemand
ein Auge, eine Hand oder dergleichen verloren geht. Man kann erkranken
an dem bewussten Verlust eines Teiles seiner leiblichen und
sinnlichen Einheit. Dieser Verlust bleibt solange bestehen, bis durch
die Sinnesentwicklung eine wesenhafte Polarisierung seiner Selbst
in das übersinnliche Dasein hinein entdeckt wird. Diese Übersinne,
die sich da nun den Sinnen gegenüberstellen, bewirken, dass man sich
nicht mehr als ein subjektives Objekt betrachtet, sondern in seiner
Umkehrung als ein vielfach objektives Subjekt. Der Mensch kann von
hier an beginnen, seine zu ihm gehörenden Objekte, zum Beispiel
vergangene Erdenleben, für sich subjektiv zu erkennen und darüber hinaus
seine in ihm und aus ihm heraus existierenden Teile in eigenständige
Wesen und deren Leiber zu differenzieren und zu definieren. Dies bewirkt
eine Art willentliches Loslassen seiner Selbst und aller seiner Teile,
was dazu führt, dass im Erdenleben sich alles sinnliche Erkennen zu einem
übersinnlichen Erkennen ausstülpt und sichtbar wird. Hier hat sich das
eigene Sinnensein von Innen nach Außen gekehrt und bleibt dennoch meist
in seiner neuen Anschauung bis zur vollen Umkehrung in den Ursprung
unbewusst. Im Unbewusstsein des übersinnlichen Daseins mit seinen vielen
Objekten die man selber war und ist, erkennt sich ein Mensch selbst
nur Fragmentarisch, bleibt aber trotzdem ein einheitliches oder
ganzheitliches gegenständliches Wesen. Diese sinnliche und physikalische
Gesamtheit im Menschen wird vollkommen bewusst, sobald er es schafft,
die Sicht seiner übersinnlichen Objekte vom leiblichen Sinnensein
ausgehend in den eigenen Ursprung bewusst umzukehren. Die Umkehrung vom
Ursprung zum göttlichen Dasein, die dann nochmals stattfindet, kann ich
derzeit leider nicht beschreiben, da mich dieser Versuch überfordern
würde. Die persönliche Realität ist halt immer das, was man wahrnimmt
und in was man durch seine Erkenntnis über die Wahrnehmung eingreift !
Wahrnehmungen über vergangene, gegenständlich entwickelte Leibes- und
Sinnestätigkeiten sind in jedem Fall als lebendig und inhaltsvoll zu
betrachten. Nun haben wir als Mensch ja zumindest fünf individuelle
Realitäten vor uns, nämlich die der physischen, der geistigen, der
seelischen, der ichbewussten, und der Gesamtindividuellen männlichen
oder weiblichen Realität. Diese ergreifen wir für uns ganz persönlich,
wobei eine sechste duale Realität alle Erdenleben umfasst, die man
sowohl als Frau wie auch als Mann gelebt hat. Dazu gibt es noch drei
Realitäten, die der Zwillingsindividualität, der Weltenwesen und des
göttlichen Daseins, die aus individueller Sicht so nicht mehr erfahrbar
und erfassbar werden.

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© Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner


In diesen drei höchsten Realitäten verliert das Persönliche jegliche
Grundlage, und obwohl die Persönlichkeit in gewissem Sinne beibehalten
wird, kann dort nur agiert werden, wenn eine inhaltliche Subjektivität
alles dort Enthaltenen mit dem eigenen Wesen aufgebaut wird. So wird man
mehr, als man persönlich war und ist, denn es wird ein subjektives
Anerkenntnis von Dingen und Objekten gegeben, die nicht den eigenen
Erdenleben entstammen. Insgesamt ergibt das eine Harmonie von
solcher Kraft, aus der alle uns bekannten Naturgesetze entstanden
und noch entstehen. Nun ist es so, dass alle diese neun Realitäten
von uns Menschen in unsere gegenständliche physische Welt
heruntergezogen und in uns inkarniert werden könnten, insofern unsere
Entwicklung das zuließe, aber die Entwicklung unserer einzelnen
Wesensglieder erfordert ganz prinzipiell gigantische Zeiträume.
Wir stehen derzeit auf der Stufe, dass die Menschheit die fünfte
Realität als Wesensgliedentwicklung in sich inkarnieren könnte,
wenn sie denn als solche dazu bereit wäre. Da dem nicht so ist,
bleibt das eine Sache von wenigen, die sich dazu bemühen müssen,
dass die anderen nicht zu weit hinterher laufen. Was dem Menschen
aber möglich ist in bezug auf die neun ursprünglichen Wesensglieder,
insbesondere derjenigen, die wir noch nicht gegenständlich inkarnieren
können, ist, dass wir dazu in der Lage sind, sie in uns als einen
Wesensabdruck zu manifestieren. Die sieben menschlichen Wesensglieder
und ihre Realitäten sind in sich selbst in dem Sinne polarisch, dass es
je ein Innen und ein Außen in der Wahrnehmung eines Subjektes gibt und
untereinander sind diese Realitäten ebenfalls polarisch. Eine
Wahrnehmung kann aber nicht gleichgestellt werden mit Inkarnation!
Sie kann sich bestenfalls manifestieren! Das Ich als das derzeit
wichtigste Glied des Menschen kann sich allerdings zwischen den unter
ihm stehenden Realitäten vollständig entfalten, so dass es sich
danach aus Raum und Zeit erhebt und sein Schicksal durch Erkenntnis
erlischt. Aus dem Grunde möchte ich die Aufmerksamkeit darauf richten,
dass auf Wahrnehmungen in bezug auf die vier gegenständlich gewordenen
Wesensglieder und ihre Realitäten viel differenzierter geachtet wird,
Von den vielen Arten der Wahrnehmung will ich versuchen, diejenigen
aufzugreifen, die mir für unser Erdenleben wichtig erscheinen. Die
Wahrnehmung durch unsere physikalischen Leibessinne macht uns alles
Gegenständliche seinem Wesen nach sichtbar, das sich uns äußerlich
gegenüberstellt. Dass ein Mensch anhand einer Wahrnehmung erkennt, ob
man einem Stein, einer Pflanze, einem Tier oder einem Menschen
gegenübersteht, liegt daran, dass wesenhafte Leibeselemente im Menschen,
die nach außen wie ein Spektrometer wirken, ihr Verhältnis zu dem
jeweiligen Gegenstand bestimmen. Ein Stein, eine Pflanze, ein Tier oder
ein Mensch kann aus der Sicht eines gegenwärtigen und gegenständlichen
Wesens auch zur inneren Wahrnehmung gelangen, wenn wir diese verspeisen
würden. In diesem Sinne, durch das was wir Essen, verbinden wir unser
inneres leibliches Erdendasein mit elementaren kosmischen Wesen, die
eigentlich außerhalb von uns stehen, und wir stärken diese in uns, je
mehr wir von diesen Elementen zu uns nehmen. Wenn hierbei die
Religionen der erdverbundenen Urvölker, wie sie heute noch in den
Dschungeln existieren, betrachtet werden, wo ja sogar noch das
Kannibalentum in dieser Hinsicht seinen Ausdruck findet, dann kann das
durchaus sehr konkret nachempfunden werden. Wenden wir uns
übersinnlichen Wahrnehmungen der Gegenwart zu, so stellen wir fest,
dass sich nichts Mineralisches mehr darin befindet, obwohl der Raum
derselbe ist, und der Gegenstand, den wir betrachten, immer noch
vorhanden ist. Von unserer Gegenwart aus, sehen wir auf einen Punkt,
einen mineralischen, in dem der Raum vergangen ist. Auf diesen
Gegenstand schauen wir deshalb im Geiste zurück ! Hier zeigt sich der
Gegenstand in einer durchsichtigen plastischen Form, aber noch immer in
derselben Form, wie der Gegenstand sich im sinnlichen Erleben darstellt.

Seite 23

Das Plastische daran ist ein ätherischer Gegenstand, der sich hinter
den physischen Sinnen in das übersinnliche Dasein erhebt. Dabei kann
nun beobachtet werden, ob diese Plastik gewisse Unreinheiten und
Wucherungen aufweist, was darauf hindeutet, ob zum Beispiel ein Mensch
in seinen geistigen Anlagen krank oder gesund ist, denn alles Geistige
hat mit dem Wachstum des physischen Leibes zu tun. Von der geistig-
übersinnlichen in die geistig-ursprüngliche gegenwärtige Realität
verschwindet auch dieser plastisch-geistige Gegenstand vor der
Anschauung des Menschen, und es taucht auf, eine rein geistige
Kraft, die imstande ist, sich in seiner Vorstellung so zu bündeln und
zu fokussieren, dass sie einen mineralischen Gegenstand erzeugen,
in ihn eintauchen und ihn zu einem Wachstum anregen kann. In seiner
reinsten Form sind das auf der Erde dann zum Beispiel die Kristalle.
In der übersinnlichen Betrachtung der Seele stellt man fest, dass
sich diese aus Empfindungen speist, die eine Persönlichkeit in seinen
Erdenleben zeitlich angesammelt hat. Diese zeigen sich zunächst als
eine farbliche Komposition, die sich aus den drei Grundfarben speist.
Nun kann auch dabei beobachtet werden, ob ein Mensch in einer
harmonischen Farbkomposition steht, oder ob es schrille und damit
ungesunde Tönungen darin gibt, die eine gewisse Verunreinigung der
Seele darstellt. Dabei wirkt gerade die menschliche Moralität sehr
verunreinigend. In der ursprünglichen Betrachtung löst sich diese
Farbkomposition dann auf, und es wird darin sichtbar eine rein
seelische Kraft, die imstande ist, durch den Geist hindurch in einen
mineralischen Gegenstand einzutauchen, diesen zu beleben und beweglich
zu machen. Von hier an bestimmt ein Wesen seinen irdischen Standort
selbst.

Nun komme ich zu dem Selbstbewusstsein oder dem Ich eines Menschen.
Die übersinnliche Betrachtung eines Menschen zeigt sich in den
Erinnerungen die ein Mensch über seine Gegenwart, aber auch seine
Vergangenheit und seine Zukunft hat. Durch seine Gegenwart dringt er
nun durch Willenskraft soweit in seine Vergangenheit und Zukunft ein,
wie ein Mensch dazu in der Lage ist, diesen reinen Silbrigglänzenden
Strahl zu durchdringen, der wie in einer Art Nabelschnur den eigenen
Leib zur Erde hin durchdringt und durch das übersinnliche Dasein bis
in den menschlichen Ursprung hinaufreicht. Diese silberne Nabelschnur
ist der Lebensfaden eines Menschen in dem Sinne, dass es sein
Wesen als eine eigene Art beinhaltet. Dieser Lebensfaden muss
solange bestehen, bis es einem Menschen gelingt, diesen aufgrund seiner
Entwicklung vom höheren Dasein abzuschneiden, und das menschliche Leben
an sich wie in sich als ein vollwertiges Leibeswesen wie Ätherleib
oder Seelenleib einzugliedern. Das ist bisher noch nicht besonders
vielen Menschen gelungen. In der ursprünglichen Beobachtung des
Bewusstseins eines Menschen löst sich dieses ein, indem ihm alle seine
männlichen oder weiblichen Erdenleben als ein Gesamtes bewusst werden
und hierbei tritt eine Kraft auf, die als ein bewusster Wille zur
eigenen Existenz und seiner Erhaltung erfahren wird. Die ursprüngliche
Willenskraft ist so gewaltig, dass sie sich in ein gegenständliches
Objekt selbst lichthaft hineinstrahlt, welches in seiner Gegenwart aus
abgestorbener Vergangenheit ganz keimhaft und bereits nachgebildet,
und einer jungfräulichen Zukunft ganz vorgebildet besteht. Diese
Einstrahlung des Selbstbewusstseins dringt durch die Seele und den Geist
eines Menschen in den physischen Leib mit einer Urkraft ein die
so gewaltig ist, dass sie durch das gesamte Erdenleben hindurch
ausreicht, alles keimhafte im Menschen aufblühen und gedeihen zu lassen.
Das Licht, in dem wir uns in unserem Kosmos selbst betrachten können,
entstammt dem ursprünglichen Ich-Bewusstsein aller gegenwärtig
bewussten Wesen, die sich inkarniert haben. Von diesem ergriffenen
Bewusstsein an bestimmt ein Wesen seine Taten, seinen Standort und
seinen Standpunkt selbst.

Seite 24

Des Menschen eigene Entwicklung reicht ab hier in weitere drei
Realitäten seines Daseins hinauf, die zwar bereits erforscht wurden,
aber keineswegs ausreichend differenziert und definiert sind.

Wer es nun erreicht hat, das in sich leiblich als seinen fünften Leib
zu inkarnieren, was man das höhere Ich eines Menschen nennt, der
sieht im übersinnlichen Dasein alle seine männlichen oder weiblichen
Erdenleben wie in einer Kette vor sich stehen, oder als ein Gesamtbild
in sich, wenn er es vermocht hat, die einzelnen Erdenleben anzuerkennen
und in sich bewusst einzugliedern. Diese Eingliederung geschieht in der
Art, dass man diesen Leben ganz unbefangen und ohne jedes Urteil
gegenübersteht. Hier findet Sympathie und Antipathie sich selbst wie
auch allem Gleichen gegenüber sein Ende. Auf dieser Ebene oder Realität
wird die eigene Subjektivität zur Objektivität umgekehrt, was eine
Veränderung der vorher genannten Einstrahlung aus dem Ursprung bewirkt,
denn nun ist das Selbstbewusstsein des Ich,s nicht mehr der innerste
Wesenskern des Menschen und die alte dauerhafte Einstrahlung des
Selbstbewusstseins wird von einer höheren abgelöst, nämlich der des
Gesamtbewusstseins aller männlichen oder weiblichen Erdenleben, die man
selbst gelebt hat. Diese höhere Einstrahlung erlaubt dem Menschen fortan,
vollkommen bewusst aus seinem menschlichen Ursprung zu einer neuen
physischen Geburt zu gelangen, und alles das in sich zu behalten, was Er
oder Sie in allen seinen männlichen oder weiblichen Erdenleben an
Erinnerungen besitzen. Nun wirkt der alte Wille nicht mehr im Menschen,
sondern die Urteilslosigkeit in einer Art Hinwendung zu sich selbst als
Kraft, deren Stärke bis heute nur unzureichend erkannt wird.

Die Manifestation seines sechsten Wesensgliedes, die ein Mensch
anstreben kann, muss in einen Begriff eingefasst werden, der alle
männlichen und weiblichen Erdenleben eines Menschen umfasst, die er
insgesamt auf Erden lebt, also Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.
Dies ist zwar eine individuelle in sich selbst abgeschlossene eigens
erlebte Existenzform, zeigt aber durch die sich selbst ergänzende
Verbindung zwischen weiblichen und männlichen Erdenleben eine duale
persönliche Gestalt die Androgyn ist. Hier wirkt nun eine Kraft, die
eine gewisse Art von Selbstlosigkeit als eine völlige Hingabe an sich
selbst erfordert, welche zu jeder Art von leiblicher Heilung gereicht
wenn die Manifestation erfolgreich war. Dies kann genannt werden,
das androgyne duale Ich.

Als letzte und siebte Manifestation, die ein Mensch für sich
anstreben kann, kommt das zum Abschluss, was ich das Zwillingswesen
nenne und eine wirklich menschliche Individualität darstellt, die sich
aus der höchsten Wesenheit eines Menschen, welche man Adam nennen kann
in zwei androgyne Menschen geteilt hat. Hier findet jede Art von
Geschlechtlichkeit ihren Anfang und ihr Ende, und die Kraft, die dabei
sichtbar wird, ist reine Schöpferkraft. Dies kann das wahre Ich des
Menschen genannt werden und findet seinen Zusammenschluss durch direkte
Begegnung in allen hierarchischen Realitäten.
Auf dieser Ebene beginnt das Geschöpf Gottes sich seinem Ebenbild nach
durch die Erdenzustände hindurch selbst zu bilden, an dessen Ende
eine schöpferische Kraft steht, die imstande ist, Menschenwesen in
eigener Art hervorzubringen. Das sind solche Wesen, die uns Menschen
ursprünglich erschaffen haben ( Adam und Eva ).
Ich muss hier aber nochmals deutlich hervorheben, dass sich die drei
Wesensglieder über dem Ich von diesem Ich nur manifestieren lassen.
Das Ich hat die Herrschaft über diesen Erdenzyklus, so wie diese
drei höheren Glieder ihren eigenen Erdenzyklus haben, der von uns
aus betrachtet noch in der Zukunft liegt. Das bedeutet, dass diese
Art von Manifestation ein Vorbild ist, welches man sich aneignen kann,
um sich in der richtigen Weise vorzubreiten für die Zukunft.

Seite 25

In ihren eigenen Erdenzyklen werden dann die Vorbilder durch die
Wesen eigenständig und direkt im Erdenleben nachgebildet bzw.
vergegenständlicht.

Darüber liegen die Realitäten der Weltenwesen, die so zu betrachten
sind, dass allen mikrokosmischen Wesensgliedern des Menschen ein
makrokosmisches Weltenglied als gesamtes Naturreich gegenübersteht, in
dem sich die Zwillingsindividualitäten zu allmächtigen kosmischen Wesen
entwickeln. Die Individualitäten müssen sich hier makrokosmisch genauso
Glied für Glied hindurchentwickeln, wie wir Menschen dies mikrokosmisch
tun. Die göttliche Realität umfasst alle vorgenannten und lässt diese
wie in einem Atemzug in sich hinein und aus sich heraus wirken.
Auch hier muss ich betonen, dass ich noch immer von gegenständlichen
Wesen spreche, und keineswegs von Ursprünglichen oder gar Göttlichen.

In meiner weiteren irdischen Entwicklung erkenne ich als wichtige
Grundlage, dass alles Gegenständliche nicht mehr außerhalb von mir
ist, sondern innerhalb meines Wesens und dass zwischen mir und allem
Gegenständlichen in die Sinneswelt und zu allem Gestaltlosen in die
Ursprungswelt hinein eine wesenhafte Polarisierung stattfindet. Ich
stehe hier deshalb in einem dreifachen Wesenselement, weil ich die
Polaritäten nach beiden sichtbaren Seiten durch mich als neuen
Mittelpunkt, der im übersinnlichen Dasein beheimatet ist, zugleich
erfassen und ergreifen kann. Raum und Gegenstand auf der einen Seite,
wie Zeit und bildhafte Erinnerung auf der anderen Seite, lassen sich
zu einer neuen Gegenwart verbinden und verarbeiten. Das Übersinnliche
ist der Standort, in dem die meisten Menschen unbewusst stehen und
aus dem heraus sie sprechen. Das zeigt sich mir deshalb, weil wir
in unserer Gegenwartsentwicklung nicht mehr gezwungen sind, das
menschliche Gegenüber zu verspeisen um es zu anzuerkennen. Das gilt
nahezu für alle Menschen. Die Wesen meiner Selbst sind hier ein
geistig-seelisch Gegenständliches, ohne aber Gegenstand des sinnlichen
Erdenlebens zu sein, wie auch ein seelisch-bewusst Bildhaftes, ohne
jedoch ein Abbild zu sein. Hier hat das trinitarische Prinzip eine
seiner wichtigsten Anschauungen, aber das höchste trinitarische Prinzip
der menschlichen Wahrnehmung, die Dreifaltigkeit, steht im menschlichen
Ursprung, von wo aus ich auf das gegenständliche Dasein genauso blicken
kann wie in das göttliche Dasein. Wenn ich nun meinen ursprünglichen
Blick auf Gegenständliches im physikalisch-kosmischen Raum meiner
Gegenwart richte, so treten mir in ihm zunächst seine Elemente in deren
Gesamtheiten gegenüber. Von einem ganz bestimmten Standort aus, mit
einer ganz bestimmten Anschauung nehme ich zum Beispiel nicht einen
einzelnen Brocken Gold, sondern alles Gold wahr das in meiner Gegenwart
im Kosmos existiert, und ich sehe weder eine einzelne Pflanze, noch ein
einzelnes Tier des gleichen Typs, sondern alle Pflanzen und alle Tiere
eines Typs, je nach seiner typischen Art und seinem höheren Wesenselement
behaftet und geordnet, welche kosmischen Weltenelementen und Weltenwesen
entstammen. Solange man nun in diesen höheren Wesenselementen voll
bewusst verbleibt und sich nicht auf einzelne Objekte beziehungsweise
Gegenstände konzentriert, steht man in einer kosmischen oder
Weltenharmonie, die nur durch allerhöchste Aufmerksamkeit aufrecht
zu erhalten ist. Wenn hier also willensmäßig die Konzentration auf ein
einzelnes Objekt abgleitet, so muss man dies gleichsetzen mit dem Beginn
des menschlichen Karmas und dem Fall hin zur Erde. An diesem Punkt wird
man sehr unsanft aus dem Paradies befördert, das die Weltenharmonie für
uns Menschen im Erdenleben darstellt. In dieser Anschauung kann bemerkt
werden, dass sich von diesem ursprünglichen realen Standort aus der
erste Blick auf das Bewusstsein der Umgebung richtet, und nicht auf
einen Gegenstand, wie im Erdenleben. Das bewirkt diese Umkehrung der
wesenhaften Polaritäten zwischen sinnlichem und ursprünglichem Erleben.


Seite 26

Leib und Wesen kehren sich fokusartig in eine verdichtende Polarität um,
aber das geschieht eben nach und nach, denn es sind ja vom Bewusstsein
auf dieser Ebene vier Existenzstufen bis zum Leibesleben der gegenständ-
lichen Erde hinabzusteigen. Von dem Ursprung des Menschen aus kommend,
stellen wir uns im übersinnlichen Erleben, soweit die Entwicklung des
Einzelnen das zulässt, ganz bewusst in die Weltenharmonie der einzelnen
Naturreiche des Kosmos. Ich bezeichne diese für mich als kosmische
Weltenwesen in deren kosmischen Weltenleibern. In beiden kann sich jeder
Mensch solange aufhalten, wie er sich nicht auf einzelne Objekte
fokussiert, und dadurch polarisiert, denn sonst zieht es ihn mit einer
unwiderstehlichen Kraft zu diesem Objekt hin und auch in dieses hinein.
Aus diesem Standort heraus ist die Anschauung von Isis und Osiris
vollkommen zu Recht entstanden, und es konnte sich die Entwicklung
nur deshalb nicht weitergestalten, weil die Pharaonen für sich einen
göttlichen Status beanspruchten. Das, was sich hinter dieser Anschauung
erhob, das göttliche Dasein über dem menschlichen Ursprung, wurde
durch diesen menschlichen Gottesanspruch auf Erden verschleiert.
Man könnte sagen, dass dieser Prozess sich so gestaltet, dass die
Konzentration auf ein Objekt, sei es nun beseelt, vergeistigt oder
auch nur physikalisch Gegenständlich, augenblicklich dazu führt, dass
das eigene Bewusstsein sich durch die Fokussierung so eintrübt, dass
das ganzheitliche Gefüge, in dem dieses Objekt kosmisch steht, nicht
mehr wahrgenommen werden kann. Nun steht man polarisch innerhalb eines
Objektes und nicht mehr außerhalb, ist also Subjekt geworden mit all
den Umhüllungen, die für eine Umnachtung sorgen. Die Verbindung zwischen
einem selbst und dem Objekt wird zu einer organischen Wesensverbindung,
die sich nur wieder lösen lässt, wenn eine ganzheitliche Wahrnehmung aus
dem Objekt heraus für sein Element gewonnen ist. Man arbeitet sich durch
dieses Objekt Leib für Leib und Wesen für Wesen zu der ganzheitlichen
kosmischen Anschauung hindurch, was ja, wenn das Karma des Erdenlebens
in diesem Bezug betrachtet wird, sehr viele Jahrtausende andauern kann.
Der Mensch brauchte sich als eigenes Objekt solange nicht selbst im
Erdendasein zu verwirklichen, als er noch die tierische, pflanzliche
oder mineralische Natur im Ganzen bewusst mitgestaltete, aber die
Entwicklung hin zu mineralischen Strukturen, die aus Menschenleben,
Tierleben wie auch Pflanzenleben langsam hervorging, bewirkte,
dass der Blick des Menschen sich immer mehr auf dieses mineralische
Dasein richtete, das einerseits als eine Ausscheidung des höheren Lebens
zu bewerten ist, und andererseits aber auch als eine polarisierte Essenz
alles Gegenständlichen, das sich in eine höhere Daseinsform entwickelt.
Der Mensch hat sich durch diesen Gegenstand hindurch ein Bild
von sich selbst erschaffen, und das gilt für jeden Einzelnen.
Wenn man sich dabei zeitlich aus der räumlichen Gegenwart eines Menschen
heraushebt, so begegnen einem auch all die anderen selbsterschaffenen
Bilder von sich, die jeweils ihrer eigenen Gegenwart entstammen.
Das kann soweit gehen, dass man selbst in eine Art polare Fluktuation
verfällt und sein Aussehen andauernd von Tag zu Tag verändert. Damit
komme ich nun zu der Realität des menschlichen Ursprungs, und so, wie
der Mensch von seinem Bild ein gegenständliches Dasein erschaffen
hat, so hat dieses Bild von sich durch den Ursprung des Menschen
hindurch ein Abbild seines göttlichen Daseins erschaffen. In diesem
Abbild steht alles für sich in einer vollkommen freilassenden Art, denn
worauf man darin seinen Blick auch richtet, es zwingt einen nicht hinein,
und drängt einen auch nicht von sich weg. Das Abbild hinter dem
Ursprung nimmt einen in einer vollkommenen Harmonie auf, wobei sich
jede Handlung die in einem entsteht, darin augenblicklich anpasst, sei
es nun eine gegenständliche Anschauung, ein geistiger Akt des Denkens,
ein beseelter Akt des Empfindens, oder ein bewusster Akt des Erinnerns.




Seite 27

Interessant ist hierbei auch, dass der Mensch in Verbindung mit den
Weltenwesen an den Weltenleibern arbeitet, und in bezug auf sein
gegenständliches Karma oder Schicksal an den einzelnen Objekten in
der Gegenwart, in der er sein Erleben durchführen will oder muss.
Auf der Ebene des ursprünglichen Standortes, kann direkt
wahrgenommen werden, dass diese Objekte zu einem gehören. Von meinem
Ursprung aus, unbewusst hineinzuschauen in die göttliche Realität, ist
mir über mein gegenständliches Abbild schon möglich, aber einen
bewussten Einblick konnte ich bisher noch nicht nehmen. Das verwundert
mich aber keineswegs, denn ein solch bewusster Einblick kann erst
stattfinden, wenn alles räumliche und zeitliche Erleben überwunden ist,
und das ist bei mir ebensowenig der Fall, wie bei den meisten Menschen.
Im Abbild, das sich auf der Ebene der Individualität zwischen Ursprung
und dem göttlichen Dasein zeigt, verwickeln sich zwei androgyne Wesen
zu männlichen und weiblichen Gesamtheiten bereits so, dass auf dem Weg
vom Ursprung zur übersinnlichen Realität vier menschliche Wesen
auszumachen sind, die in einer Fülle von polarischen Verwicklungen durch
Zeit und Raum in deren jeweilige Gegenwart hinabsinken, um durch das
gegenständliche Erdenleben hindurchzugehen. Hier ist deutlich zu
beobachten, dass es einen Punkt gibt, von dem man außerhalb von Raum
und Zeit in diese hineinkommt, sich hineinverdichtet und alle selbst
erlebten Erdenleben, wie auch die des Wesenszwillings durch einen
Augenblick hindurch wahrnehmen und erleben kann. Mir dies vollkommen
bewusst und sichtbar zu machen, das ist die Motivation aller meiner
Erdenleben. Was hierbei in vorsichtiger Weise zum Ausdruck kommen soll,
das ist, dass am Ende der menschlichen Entwicklung auch gerade durch
unsere Erdentwicklung hindurch, sich vier Menschen im Erdenleben
begegnen und vereinigen. Das habe ich gerade in bezug auf die eigene
Dualität für unmöglich gehalten, aber wenn es mir möglich ist, dies
beim Zwillingswesen anzuerkennen, dann ist auch das eine Tatsache.
Meine Beobachtung darüber hat das Bild ergeben, dass die männlichen
wie weiblichen Gesamtheiten inkarniert sein müssen, um überhaupt
die andere Hälfte der eigenen Dualität zu erkennen, wenn sie zugleich
auf der Erde lebt, und es muss die gesamte androgyne Dualität ebenso
inkarniert sein, wenn man die Zwillinge, ob weiblich oder männlich
wahrnehmen will. Wenn einem nun einer der drei anderen Menschen
begegnet und ein anderes Geschlecht bewohnt, taucht dabei die Frage
auf, ob nun jener oder jene der eigenen Dualität oder dem Zwillingswesen
entstammt. Diese Frage kann sich dadurch beantworten, ob das
geschlechtliche Empfinden sich in diese Gestalt einlöst, oder im
Zwillingsfall eine androgyne Annäherung erfolgt, welche in ihrer
Grundhaltung vollkommen Geschlechtsneutral ist. Das muss zunächst
an sich selbst erkannt werden, und es muss dabei berücksichtigt
werden, dass die Vergangenheit aller vier am Ende ihrer Entwicklung
stehenden Menschen bis zu deren vollen Bewusstwerdung die Reinheit
dieser Viergliederung verschleiert. Bis dahin ist es aus den
unterschiedlichsten Gründen gegeben, dass zumindest die Dualitäten
sich in einer Abfolge inkarnieren und nicht zugleich.














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Alwin
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BeitragVerfasst am: 09.07.2005 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

© 2001-2005 by Braun & Partner / Das neunte Manuskript 2.Buch
Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 01.05.2003

Kapitel 5 / Seite 29-32

Die Wesensgliederung, Erdenzyklen und
die Naturreiche des Menschen
__________________________________
In Kapitel 1 habe ich die Wesensgliederung vom Ich aus und bis zu
diesem formuliert. Hier soll nun dargestellt werden, wie die Wesens-
gliederung beginnend vom mineralischen Leib aus von mir gesehen wird.
Welche Namen diese Glieder in Religionen und anderen Sprachen haben,
das soll hier nicht zur Debatte stehen, denn es kommt mir insbesondere
darauf an, das Wesentliche in meiner gegenwärtigen Muttersprache
auszudrücken, um mir selber das bestmögliche Verständnis über die
Sachverhalte vorzulegen. Zudem ist es so, dass ich aus meinen eigenen
inneren Anschauungen spreche und nur wenig der bestehenden Literatur
entnommen habe, die ich zum größten Teil sowieso nicht kenne.
Die genannten Leibesarten nenne ich aus gewissen Gründen Leibeswesen
und das was daraus erwächst, also die Bewusstseinsarten die ich dazu
in Bezug setze, nenne ich Sinneswesen. Als eine Zusammenfassung von
Leibeswesen und Sinneswesen habe ich den Begriff Wesensglieder gewählt.
Ich erkenne sieben Wesensglieder, die unmittelbar mit dem Menschen zu
tun haben und zwei weitere, die man kosmisch und göttlich nennen kann.

Die Wesensglieder des Menschen:

Leibeswesen ------------ Sinneswesen
_______________ ----- ________________________
Mineralischer Leib ------- elementares Bewusstsein
Geistleib ------------------ geistiges Bewusstsein
Seelenleib ---------------- seelisches Bewusstsein

Ichleib --------------------- ichhaftes Bewusstsein Gegenwärtiger
Erdenzyklus
Dualleib ------------------- duales Bewusstsein
Androgynleib ------------- androgynes Bewusstsein
Zwillingsleib --------------- individuales Bewusstsein

Kosmischer Leib ---------- kosmisches Bewusstsein
Göttlicher Leib ------------ göttliches Bewusstsein

Wie man sehen kann, habe ich die Wesensglieder in jeweils zwei
Wesensbereiche aufgeteilt beziehungsweise differenziert, denn aus
meinen eigenen Anschauungen ist es für mich unstrittig, dass
jedem dieser Leiber ein Bewusstsein erwächst, wobei zuvor die
Bewusstseinsarten, die ich als Ursprünglich betrachte, durch einen
speziellen Prozess dafür sorgten, dass es die Leibesarten überhaupt
geben kann. Im Vordergrund steht hier eindeutig die Entwicklung der
physisch inkarnierten Leiber bis zum Ich und deren sich daraus
entwickelnden Sinneswesen. Die gesamte Entwicklung muss durch den
Repräsentanten unseres gegenwärtigen Erdenzyklus, das Ich, erfasst
und gehandhabt werden. Es kann betrachtet werden, wie das Ich von
zwei Blöcken direkt umgeben ist, von denen der Erste mit dem Mineral,
dem Geist und der Seele seine Erdenzustände bereits vollendet hat, aber
diese kontinuierlich weiterentwickelt und der zweite Block die
Erdenzyklen wiedergibt, die von uns aus betrachtet, in der Zukunft
erst noch anstehen. Aus dieser Sicht muss auch klar werden, dass der
mineralische Leib als der Entwickeltste von allen eine besondere
Anziehungskraft auf das Ich hat, und umgekehrt. Zudem sind die
Leibeswesen in besonderem Maße den Erdenzyklen unterworfen.

Seite 29
© Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner

Diese zyklische Kraft wirkt in besonderem Maße ebenso auf Geist und
Seele, je nachdem ein Mensch in entsprechende vollendete Stimmungen
kommt, auf die das Ich aufmerksam oder hingelenkt wird. Auf den zweiten
Block bezogen und damit die Aufmerksamkeit auf die Zukunft gerichtet,
bedeutet im Grunde eine radikale Abwendung von den vergangenen
Erdenzuständen, ob im Einzelnen oder insgesamt. Das tragische daran ist,
dass man sich auch von den vergangenen Erdenleben im Zustand der
Ich Entwicklung abwendet, was zur Folge hat, dass sich die Realität
unserer gegenwärtigen Bewusstwerdung verschleiert. Eine Frage dabei ist:
Wie kann das geschehen? Das hängt damit zusammen, dass ein Mensch sieben
verschiedene Wesensglieder besitzt, im Grunde sind es sogar Neun, von
denen jedes Einzelne in einem Erdenzyklus, der auch Erdenzustand genannt
wird, eine eigene Bewusstseinsart entwickelt. Dieses einzelne Bewusstsein
hat aber in seinem jeweiligen Zyklus alle anderen soweit in sich
eingebettet, um zu den vergangenen und künftigen Erdenzuständen seiner
Wesensgliederentwicklung und praktischerweise zu diesen selbst einen
inhaltlichen Bezug herzustellen. Dabei zeigt sich eine Kraft, die durch
das Ineinanderfließen der Wesensgliederung und ihrer Erdenzyklen so
gewaltig ist, dass der inhaltliche Fokus, welcher sich mit dem
gegenwärtigen Bewusstsein eines dieser Glieder auf ein anderes richtet,
völlig in dieses eintaucht und von diesem vereinnahmt wird. Diese
vereinnahmende Kraft ist von derartiger Stärke, dass es ungeheuer
schwierig ist sich daraus wieder zu befreien. Um das näher zu
betrachten, stelle ich die nachfolgende Darstellung auf:

Die Wesensglieder und die Zugehörigkeit zu den Erdenzyklen des Menschen:

Wesensglieder --------- Herrschaft ----- Erdentwicklungszyklen
__________________ __________ -- ________________________
mineralischer Leib ----- Physis ----------- Materie (Elementar)
Geistleib ---------------- Geist ------------- Raum (Wachstum)
Seelenleib -------------- Seele ------------ Zeit (Bewegung)

Ichleib ------------------- Ich ---------------- Licht (Belichtung)

Dualleib ----------------- Dualität ---------- Selbstlosigkeit
Androgynleib ----------- Androgynität ---- Liebe
Zwillingsleib ------------ Individualität ---- ursprüngliche Zeugungskraft

kosmischer Leib -------- Universalität ---- Aufstieg zum Makrokosmos
göttlicher Leib ---------- Göttlichkeit ------ Aufstieg zur Schöpferkraft

Was hier als das größte zu offenbarende Geheimnis gilt, ist, dass
so wie das Ich im gegenwärtigen Entwicklungsgang alles ursprünglich
ichhafte in jedem Wesensglied gegenständlich zu erkennen und
zu inkarnieren hat, die Physis alles Leibliche für die Wesensglieder
inkarnierte. Das Entscheidende ist dabei die Betrachtung
der jeweiligen Herrschaft eines Wesensgliedes in seinem Entwicklungs-
zeitraum.













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BeitragVerfasst am: 09.07.2005 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

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Kapitel 6 / Seite 33-39

Willenskräfte und Polaritäten
_____________________________
Wesenspolaritäten / Kohärente Polaritäten
Adhäsive Polaritäten und Polaritätsverhalten
Ich spreche hier ausdrücklich von Polaritäten, die in keinem direkten
Zusammenhang stehen mit Dualitäten. Eine duale Beziehung steht für
mich in einer ursprünglichen und unlösbaren wesenhaften Verbindung !
Im Grunde wurde unsere gegenständliche Welt aus einem göttlichen Willen
heraus erzeugt, der für zwei Wesensumkehrungen bis hin zu unserem
Erdendasein verantwortlich ist, nämlich der Umkehrung des göttlichen
Daseins zum ursprünglichen Dasein und der Umkehrung des ursprünglichen
Daseins hin zum gegenständlichen Dasein. Diese beiden Wesensumkehrungen
kann der Mensch sich durch seine Erdenleben hindurch sichtbar machen,
wenn er in einen Zustand hineinkommt, in dem er sich von allem löst,
mit was er durch seinen eigenen Willen in der gegenständlichen und
ursprünglichen Welt verbunden ist. Was innerhalb dieser Umkehrungen
vom göttlichen Dasein aus willentlich gelöst wurde, wurde ja im Abbild,
im Bild, wie auch im Gegenstand vollkommen freigelassen, so dass all
dies Freigelassene seinen in ihm verbleibenden Willen und das was um
es herum ist, selbst für sich ergreifen konnte. Wir Menschen haben
in unserer Vergangenheit ja nicht nur anschaulich ergriffen was da
aus Gottes Wille ganz losgelöst in reinster Unschuld in uns oder uns
gegenüber stand, sondern wir haben in einer Art davon Besitz ergriffen,
die man nur als sich selbst verwickelnden Willensgriff bezeichnen kann.
Diese Verwicklungen gilt es wiederum von sich zu lösen, will man in das
ursprüngliche oder göttliche Dasein durch das Erdenleben hindurch bewusst
zurückkehren. Insgesamt sind das für mich hinauf bis zu ursprünglichen
Individualitäten, willentliche und auch vom Menschen erzeugte Wesens-
polaritäten! In jeder menschlichen Erkenntnis nimmt das Wesen der
Polaritäten für mich derzeit die herausragendste Stellung ein. Jeder
Mensch steht in einer einmaligen Art und Weise in seinen Polaritäten,
beziehungsweise in seinen polarischen Wesensverwicklungen. Diese
Verwicklungen sollte sich jeder Mensch bewusst machen, da darin alle
Fragen die man sich jemals gestellt hat oder stellt beantwortet werden.
Mit Bewusstmachung meine ich, dass alle persönlichen Polaritäten durch
das Ich erkannt, dort ergriffen und bewusst gebunden wie gelöst werden
müssen. Polaritäten, wie ich sie meine, bilden sich aus der ursprüng-
lichen Wesensumkehrung in ein gegenständliches Erleben zwischen einem
Inneren in dem sich Wahrnehmungssinne entwickeln und einem Äußeren,
in dem diese Sinne tätig werden. Diese Sinne so zu entwickeln, dass sich
zwischen einem inneren und einem äußeren Dasein das Wesen der Polarität
offenbaren und in Bewegung setzen kann, scheint mir in der Bewusstwerdung
das derzeit wichtigste Gut der menschlichen Entwicklung auf Erden zu
sein. Wer nun denkt, dass speziell das menschliche Polaritätsverhalten
einfach wie Gut und Böse betrachtet werden kann und man bei Bedarf
nur seinen Standpunkt zu ändern braucht, der ist in höchst dramatischer
Weise im Irrtum befangen. Nur seinen Standpunkt zu ändern bedeutet, dass
sich eine Polarität in einem Menschen lediglich in sein Gegenteil verkehrt
und man dennoch weiterhin in dieser Polarität verharrt. Vom Menschen
erzeugte Polaritäten muss man sich denken wie organisch eigenständige
leibessinnliche, geistige, seelische, ichhafte und individuelle
Gesamtheiten, die ihre Identität um jeden Preis bewahren wollen. Jede
Art von menschlicher Polarität ist eine Fessel, die von ungeheuren
persönlichen Kraftentfaltungen der beteiligten Wesen begleitet wird
und es kann nicht deutlich genug der Blick darauf gelenkt werden, dass
jegliches irdische Karma hier seinen Anfang und sein Ende nimmt.

Seite 33
© Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner

Bei der Erzeugung von solcherart Polaritäten, kann man durchaus von
einer menschlichen Verwicklung sprechen, bei der Herauslösung aus
derselben von einer menschlichen Entwicklung. Eine polarische Verwicklung
in und zwischen Menschen findet in der Hauptsache durch Sympathie
und Antipathie statt, die auf der Ebene des irdischen seelenhaften
Einheitsgedankens zu einem abschließenden Willensurteil führt. Dieses
Urteil muss von dem wieder aufgehoben werden, der es gefällt hat und es
muss von dem gelöst werden, der es durch sein Verhältnis dazu angenommen
hat. Auf andere Weise kommt niemand aus diesen tiefsten menschlichen
Wesenspolaritäten heraus und in dieser Anschauung haben zum Beispiel
das Gute und das Böse die gleiche bindende Wirkung. Einzig wenn diese
Art von Polarisierung überwunden wird, kann unter anderem der geistige
wie seelische Blick des Menschen sich so klären, dass er in die Lage
kommt, deutlich in den Kosmos der höheren Realitäten hinein zu schauen.
Dem Menschen sollte bewusst werden, dass alle polarischen Verwicklungen,
und das sind eben nicht nur die irdisch erzeugten Polaritäten, seine
Sinne verschleiert und die Sicht verdunkelt. Entscheidend in der
Betrachtung ist hierbei, wie die selbst erzeugten Polaritäten in bezug
auf andere Menschen und Wesen erkannt und zurückgenommen werden können
und dass erkannt wird, wie der Wille eines Menschen auf der Ebene der
Polarisierungen vollständig aus diesen herausgenommen werden muss um zu
einer freilassenden und unbefangenen Sinnesanschauung zu gelangen. Das
führt in einer beliebigen Entwicklung dazu, dass Leibesssinn, Geist,
Seele, Ich und Gesamtbewusstsein sich durch deren Leiber hindurch
auf eine vollkommen klare Art und Weise orientieren können. Dabei will
ich natürlich die wesentliche Anmerkung nicht vergessen, dass das
Herausheben des Willens aus unserer Gegenständlichkeit durch das Lösen
desselben aus dem Ich heraus in Hinwendung und Hingabe geschieht. Ich
möchte das dadurch begründen, dass ich mich in meinem Ursprung vor meiner
gegenwärtigen Empfängnis meinem angehörigen Zwilling in vollkommener
Hingabe und ohne jede Forderung an eine Existenz gegenübergestellt habe,
was zweifellos bewirkte, dass mein Blick frei wurde und ich mich auch
nach meiner Geburt in klarem Bewusstsein nicht nur meinem angehörigen
Wesenszwilling hinwenden konnte. Anhand meiner Beobachtungen kann ich
deshalb sagen, dass die Hingabe an etwas oder jemand in der einen
Daseinsform eine Hinwendung zu etwas oder jemand in einer anderen
Daseinsform bewirkt. Das ist ja zunächst nur eine Tätigkeitsumkehrung,
aber wenn nun die Wesen oder Objekte die sich willentlich und
wesentlich berühren, sich deren gegenseitiger Hinwendung und
Hingabe gewahr werden, so braucht weder der Wille noch das Wesen
weiterhin an Objekte oder Dinge gebunden werden. Diese Handlung oder
Tätigkeit wird von diesem Punkt an sinnlos. Die Wesenszwillinge
betrachte ich zum einen in einer absteigenden Verwicklung, und das
Zwillingswesen zum anderen in einer aufsteigenden Entwicklung, deren
tiefster Punkt die Geburt auf Erden ist. Meinen Wesenszwilling
konnte ich erst wieder sehen, als ich durch den tiefsten Punkt
meiner menschlichen Entwicklung hindurchgegangen bin und ich mich
dabei von jeglicher Willensregung durch Hingabe befreite. Die am
schwierigsten zu lösende Willensregung ist für mich dabei die, solche
Sinnesorgane oder Hinwendungsorgane zu entwickeln, durch die ich mich
von meinem mineralischen Leib und allem was mit ihm verbunden ist lösen
kann. Diese Art von Lösung gelang mir ja in der Vergangenheit nur
unbewusst und durch einen sehr schmerzhaften Akt der Selbstaufgabe,
aber zumindest hat mir dies einen bewussten Einblick in das mineralische
Wesen des Menschen, wie auch die gegenständliche Erkenntnis über meinen
angehörigen Wesenszwilling verschafft. Seitdem streben wir darauf zu,
uns zu einem im gegenständlichen Dasein möglichen Zwillingswesen zu
vereinigen, was aber wie bei anderen Menschen auch, noch viele Leben in
Anspruch nehmen kann. Bemerkenswert ist für mich, dass ich seither den
Tod meines Wesenszwillings unmittelbar miterlebe, wie auch seine Geburt.
Was hier gesagt wird, sollte ebenfalls nur vom Ich aus getan werden!

Seite 34

Zu karmischen Umkehrungen von Wesenszwillingen und deren Zusammenhänge,
wenn also zum Beispiel eine Frau zum Mann wird, und deren Wesenszwilling
zur Frau, wird in einem eigenen Kapitel gesprochen, wobei dies ohne
Zweifel die bedeutendste Wesenspolarität aus einer Wesensverwicklung
darstellt. Die Wichtigkeit der polaren Verhältnisse kann nicht hoch
genug zugeordnet werden. Um einigermaßen zu einem Verständnis darüber
zu kommen, muss auf die wichtigsten im menschlichen Wesen direkt
wirkenden Polaritäten hingewiesen werden. Zunächst haben wir unsere
Leibeswesen, in denen unsere eigene Entwicklung bereits unbewusst bis
hin zur Individualität steht. Da haben wir einen materiellen Leib in
dem sich die mineralischen Sinnesorgane entwickeln. Dann ist da ein
Geistleib, dem ein Lebens- oder Wachstumsgeist erwächst. Weiter haben
wir einen Seelenleib, in dem die empfindende und bewegliche Seele
gedeiht, einen Ichleib in dem das sich klärende und erinnernde
Ich-Wesen heranwächst, einen männlichen oder weiblichen Gesamtleib,
aus dem sich das jeweils höhere Gesamtbewusstsein ergibt und
nachfolgend einen dualen Gesamtleib aller männlichen und weiblichen
Erdenleben, aus dem sich das eigene Gesamtbewusstsein erstreckt, wie
zuletzt einen Individualleib, in dem sich die göttlich gewollte
Zwillingsindividualität eines Menschen ausbildet welche sich zu zwei
eigenständigen androgynen Dualitäten verwickelte. Insgesamt haben wir
es hier Leibeswesen für Leibeswesen und Sinneswesen für Sinneswesen mit
einer adhäsiven Polarität zu tun, die differenziert in einer kohärenten
Polarität steht. Dem, was der Mensch zu seinem Wesen zählt steht in der
Form der Erdreiche ein Äußeres gegenüber, das er durch die Leibesorgane
von Physis, Geist, Seele und Ich wie der Dualität, Androgynität und
Individualität wahrnehmen kann und das, was ihm durch diese
Erdreiche insgesamt von innen entgegentritt. Es stehen aber ebenso
alle Leibeswesen innerhalb des Menschen mit einer zu anderen Menschen
gehörigen Sinnesentwicklung in einer kohärenten polaren Verbindung.
Jedem einzelnen Leibeswesen im Inneren des Menschen steht die
gesamte innere Sinnesentwicklung in einer adhäsiven Polarität
gegenüber, die zudem noch kohärent polarisch ist, da das Leibeswesen
eigentlich einem dem Menschen von Außen entgegenstehenden anderen
Menschen, beziehungsweise aus einer höheren Betrachtung heraus, dem
entsprechenden Weltenleib entstammt. Nachfolgend wird der Versuch einer
Zuordnung von Polaritätsarten unternommen. Namensgebungen könnten in
dieser Zuordnung später korrigiert werden, da sich durch eine weitere
Differenzierung der Sachverhalte insgesamt noch Änderungen ergeben.
Nicht nur auf der physischen Leibesebene zeigt sich in seiner Einheit
ein Monismus der zugleich auch die dichteste materielle Form ist
die der Mensch kennt und es zeigt sich bei einer genaueren Betrachtung
zudem ein Verhältnis zwischen gegenständlichen Dingen die untereinander
bei karmischen Bedingungen bereits vor der Verdichtung zur Erde hin
polarisieren. Für alle Leibeswesen gilt, dass diese als Leibeskeim
durch die Vergangenheit bereits soweit vorgebildet sind, wie sie vom
Menschen in seiner Entwicklung gegenständlich inkarniert werden konnten.
Ich spreche hier zunächst nur von einer polaren Eigenschaft zwischen
leiblich gewordenen Formen und gegenständlichen Elementen und dem,
was sich darin als Wesen sinnenhaft ausdrückt. Deshalb kann man diese
Art von Polarität eine gegenständlich-mineralische Polarität nennen.

In der Betrachtung eines Geistleibes, der es vermochte, sich in
bestimmte materielle physische Formen einzubringen und darin einen
Lebensgeist zu aktivieren beziehungsweise durch diesen einen Gegenstand
wachsend umzubilden, sieht sich dieser mit allem Gegenständlichen
verbunden, zu dem er eine gleiche Wahrnehmung hat. Geht man jetzt über
diese gegenständliche Polarität hinaus, die nun innerhalb der
physischen Form und dem darin befindlichen Geistleib sichtbar wird,
dann fällt auf, dass durch den Lebensgeist des Geistleibes eine
Geschlechtlichkeit aufgebaut wird.

Seite 35

Alles was Elementar einander zugehörig ist, kann in diesem Sinne eine
gleichgeschlechtliche Art genannt werden. Ist diese Art voneinander
getrennt, so polarisiert diese auch kohärent. Diese Art kann
genannt werden, eine gleichgeschlechtliche Polarität.

Die gleichgeschlechtliche Polarität entwickelt sich nun weiter zur
Gegengeschlechtlichkeit sobald in den Lebensgeist ein beseeltes höheres
Wesen eindringt. Auf dieser Ebene dringt eine Welten- oder Gattungsseele
in den Geistleib und den physischen Leib ein, der sich darin zu einem
eigenständigen Lebensgeist entwickelt. Hier sollte man nun beginnen,
von einer gegengeschlechtlichen Polarität zu sprechen, die im höheren
Pflanzenreich ihren Anfang nimmt und über das Tierreich hinaus im
Menschenreich seine derzeit höchste sichtbare Entwicklung einnimmt.
Alles Weibliche, dem ein ihm zugehöriges Männliches gegenübersteht,
ob innerhalb oder außerhalb desselben, möchte ich eine Selbstbewegliche
gegengeschlechtliche Polarität nennen, die natürlich wesenhaft ist.

An der Schwelle des Seelenleibes zu dem vierten Leibeswesen des
Menschen, seinem Ichleib erkennt man, dass sich in diesem eine
Willenspolarität ausdrückt die deshalb zustande kommt, weil sich
ein sich selbst wahrnehmendes männliches oder weibliches Wesen in
nicht Gleiche vergangene und zukünftige Wesensteile durch seine eigene
Gegenwart verwickelte. Alles Willensbekundende entwickelt individuelles
Dasein! Man darf dabei nicht der Anschauung verfallen dass ein
vollkommenes Sinneswesen aus einer Einheit besteht die zerfällt und
sich dann wiederfindet, sondern muss sehen, dass sich jegliche Einheit
in einem unendlichen Werden und Sein befindet, in dem die Tätigkeit
der Wesen sich durch deren Willen reflektiert. Hat also der Wille die
ihm untergeordneten Sinneswesen und deren Leiber durchdrungen und
überwunden, so ist er in der Lage, seine Kraft bewusst in seine Dinge
zu lenken und zwar so, dass die eigenen Dinge sich dem kosmischen Dasein
individuell angleichen können. Dies könnte eine sich selbsterinnernde
und selbstschaffende Willenspolarität genannt werden.

An diesem Punkt tritt das Ich aus seinen Leibeswesen und seinen
Wesensentwicklungen heraus und hat zur Betrachtung alle seine
männlichen oder weiblichen Erdenleben, was gemeinhin das höhere Ich
genannt wird. Hier muss die Willenstätigkeit sich selbst gegenüber
seine Loslösung finden um diese ungleiche Polarität zu überwinden.
Das wäre dann eine sich selbstlösende Wesenspolarität im eigenen Dasein.

Über dem höheren Ich des Menschen fügt sich all das vorgenannte
zu einem dualen Ganzen zusammen, nämlich die weibliche und männliche
Gesamtheit eines Menschen, da er ja weitgehend in einem inhaltlichen
Wechsel zwischen weiblichen und männlichen Erdenleben steht, was an
seinem Ende einer androgynen dualen Polarität gleichkommt.

Darüber steht noch die Zwillingsindividualität, die sich aus zwei
androgynen Gesamtpersönlichkeiten speist und in der Entwicklung des
Menschen die höchstmögliche Form darstellt. Eine solche Polarität
ist eine Individuale nach dem Vorbild von Adam und Eva, wie auch die
von Jesus und der Maria aus Magdala.
Diese könnte die Androgyne Polarität genannt werden.

Weitergehend findet darüber hinaus eine Vereinigung statt zwischen den
Zwillingswesen und den noch höheren Weltenwesen der physischen
Sinnesreiche als dem Weltensinn, dem Weltengeist, der Weltenseele, dem
individuellen Welten-Ich, dem gesamt-männlichen oder gesamt-weiblichen
Weltenbewusstsein, dem dualen männlichen und weiblichen
Weltenbewusstsein und der Weltenindividualität. Darin stehen wir
Menschen wenn auch meist unbewusst in Weltenpolaritäten.

Seite 36

Für uns Menschen ist gerade die duale Polarität die in uns selber so
wirksam ist ganz Außerordentlich wichtig, denn sie zeigt in ihrem
Erkennen eine gewisse irdische Vollkommenheit und stellt uns durch
vergleichende Kenntnisnahme mit der Gegengeschlechtlichkeit in eine die
Verhältnisse überschauende Ruhe. Das betrifft aber grundsätzlich alle
Polaritäten die man erkennt, wobei diese beginnen, in einer Schwingung
hin- und herzupendeln und ihr Wesen dadurch vor einem immer sichtbarer
machen. Der Wille auf einen Gegenstand gerichtet, verhindert dabei jede
Bewegung. Überwindet der Mensch nun die Subjektivität, so stellt er
fest, dass unter seinen Leibeswesen polarische Verhältnisse herrschen,
die aber unregelmäßig sind, was bedeutet, dass ein Einfluss von
außerhalb und innerhalb stattfindet. Zunächst sieht er diesen Einfluss
in allem Sinnlichen das außerhalb von ihm steht und bemerkt dann,
dass nicht nur Polaritäten zwischen einem Inneren und einem Äußeren
bestehen, sondern dass allem weiblichen im Inneren wie im Äußeren ein
Gleiches, Männliches, Weibliches oder gar Androgynes gegenübersteht.
Schreitet man nun in der Entwicklung weiter, stellt sich dieser
unregelmäßige Einfluss, der unmittelbar polarisch auf die Leibeswesen
wirkt außerhalb oder innerhalb deutlicher ein. Hier wirkt ein
Einfluss, der nur als Ursprünglich zu beschreiben und zu erkennen
ist. An diesem Punkt findet man Brücken und einen gemeinsamen Ursprung,
dem alles ihm Angehörige und scheinbar Untergeordnete entspringt
und der über jegliche Polaritäten hinausgeht.

Wichtig aber zum Verständnis für ein Erkennen der polarischen Beziehung
im sinnlichen Erdenleben ist, dass sich beim Abstieg das, was sich als
ein weibliches Wesen versteht, zu einem männlichen Leibeswesen verdichtet
und inkarniert, und das, was sich als ein männliches Wesen versteht
zu einem weiblichen Leibeswesen verdichtet und inkarniert. Als Wesen
des Mannes oder der Frau verstehe ich aus seinem Ursprung heraus
Physis, Geist, Seele und Ich, das in seiner individuellen Form
bestehen bleibt. Das eigentlich übergeordnete leiblich-weibliche
entwickelt sich durch den Mann und das leiblich-männliche durch die
Frau. Ungeachtet aller Unkenntnis beim Menschen liegt die mit Abstand
größte Unkenntnis lediglich in einem eher harmlosen Umstand.
Der Umstand nämlich, dass durch den Mannesleib ein weibliches Wesen
kohärent polarisch wirkt und umgekehrt, bewirkt, dass kein Mensch das
Gegengeschlechtliche das ihm angehört, wirklich sucht. Denn man
sucht als Mensch ja nichts, worin man selber steht. Auf ein solches
Geheimnis ist der Mensch nicht vorbereitet, da es im eigentlichen Sinne
gar kein Geheimnis ist, sondern ein polarisches Wesen in und aus
dem Menschen. Um das nochmals zu verdeutlichen muss ich sagen, dass
dazu einem das eigene innere leibhafte im Menschen genauso in einer
umgekehrten dualen leiblichen Sinnlichkeit und Geschlechtlichkeit
durch den Ursprung direkt auf der Erde entgegentritt, wie das
androgyne Zwillingswesen. Dieses und damit seine eigenen polaren
Gegensätze als einen in sich vollkommenen gegengeschlechtlichen wie
androgyn lebenden Menschen auf Erden zu erkennen sind die bedeutendsten
Ereignisse, die ich stets in allen meinen Erdenleben mir zur Kenntnis
bringen wollte. Hier stellt sich der Mensch so in die Welt hinein, dass
er in sich und in allem um sich herum ein ihm angehöriges
gegensätzliches sich selbst ergänzendes Dasein erkennt. An diesen
Punkten sieht er in allem männlichen Dasein sein weibliches Dasein und
in beider Gesamtheit auch seinen androgynen Gegensatz gegenüberstehen
wie auch umgekehrt, und fängt nun an, sich mit den Dingen nicht nur im
Äußeren, sondern auch im Inneren auseinanderzusetzen.
Nachdem der Mensch nun bereits in Begegnungen mit äußeren Dingen
zwischen sich und diesem Äußeren eine polarische Beziehung
wahrgenommen hat, dringt er von diesem Punkt an bereits in
eine übersinnliche Welt ein, in der alle polaren Verhältnisse
aufgezeichnet sind. Das nennt man die Akasha-Chronik.

Seite 37

Hier ist der persönliche Beginn aller inneren und äußeren
Auseinandersetzungen aufgezeichnet, die sich als sich verwickelnde
Auseinandersetzungen darstellen, denn diese treten zueinander in
Beziehungen, die nicht mehr lösbar, sondern nur begnadbar durch das
Lösen jeglichen Willens sind. Diese Innere und äußere Begnadung kann
nur durch Erkenntnis über die tatsächlichen Verhältnisse stattfinden.

Unbestreitbar ist ja doch, dass wir Menschen mit allem das existiert
in Verhältnissen stehen, selbst wenn wir diese jetzt nicht wahrnehmen
können. Durch innere Kenntnis stellt man sich in ein Verhältnis
zu dem Erkannten, das durch den Grad an Bewusstheit einen zugleich
aus dem Verhältnis entsprechend heraushebt. Der Blick über die
Verhältnisse schärft sich um so mehr und hebt sich umso mehr aus
diesen heraus, je bewusster man erkennt. Polaritäten in ihren
Verhältnissen zu erkennen ist daher entscheidend, um seine Bewusstheit
zu erhöhen. Und Polaritäten sind bereits durch ein differenziertes
Denken zu durchschauen.

Polaritäten wirken also vom inneren eines Wesens über seine Leiblichkeit
zu seinem eigenen sinnlichen Äußeren und dann zwischen den Wesen
selbst von einem Inneren zum dem Inneren eines anderen und von einem
Inneren zu einem anderen Äußeren, sowie auf der untersten Stufe der
Wahrnehmung zwischen zwei äußeren Dingen.

Zum Schluss dieses Kapitels muss über die polaren androgynen
Zwillingswesen, die im Pflanzenreich, im Tierreich und im
Menschenreich vorhanden sind gesagt werden, dass eine erkenntnismäßige
Trinität im sinnlichen Erdenleben darin besteht, diese Reiche insgesamt
in den polaren männlichen und weiblichen Zusammenschluss einzubeziehen.
Die Polarität ist genauso wie der Einheitsgedanke beim Menschen nur
ein Weg zu höherer Erkenntnis wie Erlebensweise, und genauso folgt über
die Trinität hinaus eine vierfache Erkenntnis und Erlebensweise des
menschlichen Lebens. In unserer Entwicklung stehen wir Menschen
unbewusst aber bereits an der Schwelle zu einer in sich erlebenden
fünffachen Erkenntnis. Das Wort Zwilling wird hier lediglich mangels
eines besseren Namens benutzt, denn es gibt derzeit durch unsere
Sprache noch am besten wider, was eine Zweiheit aus androgyner Sicht
darstellt, die sich zunächst in weitere zwei ursprüngliche duale
männliche und weibliche Gemeinwesen verwickeln, um sich dann nochmals
in zwei männliche oder weibliche Gesamtheiten zu spalten, und am
Ende eine Vielheit werden, die in einer hohen Anzahl von Erdenleben
ihren Ausdruck findet. Die Verbindung ist ursprünglich, nicht zu
trennen und in sich geschlossen. Ein vierfaches Wesen, das man durch
das sechste und siebte Wesensglied im Menschen erkennen kann, ist
eine der Grundlagen, die Christus im Ich des Jesus auf der Erde
eingebracht hat, welches jeder Mensch durch sein Ich nun nachfolgend
inkarnieren kann. Festzustellen ist dabei die Frage, wie
unterschiedlich ein Mann oder eine Frau vom Standort des Ich damit
umgehen, denn es ist in dieser Hinsicht über das Weibliche in der
Gestalt von Maria zu wenig bekannt geworden. Hier bietet sich
aber ein Ansatz in bezug auf Isis und Maria, deren Wirken im Kontext
der Dualität wie des Zwillingswesens deutlicher einbezogen werden
sollte. Ich kann meine Wahrnehmung auch so formulieren, dass Isis
und Osiris das sechste Wesensglied als eine männliche und weibliche
Gesamtdualität repräsentieren, und Jesus und Maria das siebte
Wesensglied in einer zweifachen Isis-Osirisgestalt als eine
Gesamtindividualität, die das Christuswesen genannt wird. Um dies
zu Inkarnieren, hat es also einen direkten Zusammenschluss durch
das Erdenleben von vier Menschen durch ihr voll entwickeltes fünftes
Wesenglied gegeben, indem Jesus weibliches Gesamtselbst und Marias
männliches Gesamtselbst über Kreuz daran beteiligt waren.

Seite 38
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BeitragVerfasst am: 09.07.2005 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

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Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 20.12.2004

Kapitel 7 / Seite 40-42

Individuellität, Dualität, Androgynität, Individualität
_______________________________________________________
Um die Inhalte dieses Buches seinem Wesen nach noch verständlicher
zu machen, möchte ich das oben Genannte vertiefen, weil daraus
ersichtlicher werden kann, wie Einweihung oder Initiation in
unserer Gegenwart aufgenommen werden kann. Zunächst sollte man
aber verstehen, dass eine Einweihung ein Prozess ist, der eine
vollständige Vergegenständlichung dessen ist, was einen Menschen
aus ursprünglicher Sicht wesenhaft ausmacht. Solange ein Mensch nun
sein Dasein bis hin zu seinem Ich für ein in sich und außerhalb von
sich abgeschlossenes Wesen hält, sieht er sich richtigerweise als
eine individuelle Persönlichkeit. Er betrachtet sich selber als
unteilbaren Kern, aus dem heraus er sein Dasein steuert. Dieses Dasein
ist dadurch geprägt, dass er die zugehörigen vier Wesensglieder
zuzuordnen lernt und das Innere mit dem Äußeren durch sein Ich
differenziert und umgestaltet. Am Ende dieser Neuordnung kommt er
dann dazu festzustellen, dass er als Mann oder Frau mehr als Einmal
gelebt hat. Dadurch zieht Er oder Sie das aus dem nächst höheren Wesens-
glied heran, was man die subjektive Hälfte eines dualen Wesens nennen
kann. Dieser Vorgang in seiner höchst möglichen Erkenntnis überwindet
zugleich die eigene subjektive Persönlichkeit. Hierbei versteht sich
ein Mensch als ein höheres Ich oder als ein männliches beziehungsweise
weibliches Gesamtselbst, denn er erhält Zugang zu allen seinen
weiblichen oder männlichen Erdenleben, ob in der Vergangenheit oder
in der Zukunft. In diesem Stadium der Erkenntnis ist es einem Mann
noch nicht möglich seine weiblichen Erdenleben zu erfassen, wie es
einer Frau nicht möglich sein wird, ihre männlichen Erdenleben zu
erfassen. Dazu muss ein Impuls erfolgen, indem ein Mensch in sich den
inhaltvollen Gedanken bildet: Ich als ein Mann habe auch als Frau
gelebt und ich als Frau habe ebenso als Mann gelebt. Dies ist der
Zeitpunkt, wo ein bewusster Mensch beginnt, die andere Hälfte
seiner Dualität in sein Ich herunter zu ziehen. In dieser Anschauung
wird ihm bewusst, dass die menschliche Wesensdualität aus einem
männlichen und einem weiblichen Teil besteht, und er beginnt
zu erfassen, in welcher Selbstlosigkeit und Vollkommenheit er als
menschliches Individuum mit voller individueller Ausprägung dem
Leben und sich selbst gegenübersteht. Deutlich angemerkt und das gilt
auch für die noch höher angesiedelten Wesenselemente im Menschen,
haben wir es hier damit zu tun, dass man alle Ich,e die mit einem
in einer Art Wesensgliederfamilie verbunden sind, in sein Ich
hereinholt, um alles Persönliche seiner Selbst in diesem eigenen Ich
bewusst zu machen und zu vereinigen. Die Dualität im Menschen ist
ja seinem Wesen nach durch Buddha bekannt geworden und obwohl man
den Vorgang durchaus begreifen kann, so ist es doch ein anderes,
das wirklich nachzuvollziehen. Aber zunächst gilt es für mich
wie für jeden anderen Menschen, eine innere Erkenntnis darüber
zu erlangen und was man daraus macht, ist dann jedermanns persönliche
Angelegenheit. Noch schwieriger wird es nun zu erfassen, dass wir
unsere duale Entwicklung in diesem Erdenzyklus noch gar nicht antreten
können, aber dennoch die einzelnen Ich,e darin als individuelle
Persönlichkeiten in uns einzugliedern vermögen. Wenn das erreicht
wurde und mit den dualen Individuen auch die Persönlichkeiten
der Androgynität wie die der Zwillingsindividualität eingegliedert
wurden, dann stehen wir vor dem Abschluss dieses Erdenzyklus und
können in den nächsten übergehen und das Wesensglied der Dualität
auf einer etwas anderen Erdheit ganz gegenständlich entwickeln.

Seite 40
©-Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner

Aber zurück zum Thema: Diese individuelle Gesamtpersönlichkeit weist
ihn, den Menschen nun darauf hin, dass noch ein weiteres Wesensglied
über ihm steht, denn der folgende Gedanke findet einen neuen Inhalt,
indem sich ein Mensch sagen muss: Nun bin ich weder männlich noch
weiblich, sondern beides zugleich! Das ist der Zeitpunkt, an dem ein
Mensch mit seinem Ich sein duales Wesensglied ergreift, welches
bewirken kann, dass beiden Hälften der Dualität vollkommen freigestellt
wird, ob Sie nun zugleich in das Erdenleben eintreten wollen, denn
auf dieser Einweihungsstufe ist diese Selbstlosigkeit der dualen
Hälfte gegenüber überwunden. Das duale Wesensglied wird somit zu
einem zusätzlichen Lebenserschaffer des eigenen Daseins und macht es
möglich, dass man sich in seinen eigenen Ergänzungen als Mann und
Frau auf der Erde leiblich gegenübertreten kann. Das duale Wesen
ist ebenso in zwei Entwicklungslinien verwickelt wie das androgyne
Wesensglied und es gibt hier, wenn man so will, zwei individuelle
Gesamtheiten, die sich zu einer vollendeten Dualität vereinigen.
Warum das so ist, muss aus dem Standort der individuellen Person,
also aus dem gegenständlichen Ich heraus betrachtet werden und
zwar entweder als Mann oder als Frau, sonst wird man das niemals
begreifen und ergreifen können. Ich als Mann muss mir also sagen,
dass ich von meiner individuellen Warte aus, meinen weiblichen
dualen Anteil in mir zu manifestieren habe und das gilt umgekehrt
auch, wenn ich als Frau auf der Erde lebe. So habe ich dann zwei ganz
freie und individuelle Erfahrungen, die einerseits subjektiv
voneinander getrennt sind und sich in der Erlebensweise unterscheiden
und andererseits begreifen, dass sie auf einer höheren Ebene Eins sind.
Das bedeutet, dass am Endpunkt des dualen Erdenzyklus, der nach dem
des gegenwärtigen individuellen Erdenzyklus kommen wird, sich zwei
vollständige Dualitäten zu einem androgynen Wesen vereinigen. Wenn
einem Menschen auch dies bewusst wird, dann erkennt er, dass auf einer
noch höheren Stufe ein weiteres Wesensglied steht. Dieses nenne ich die
Zwillingsindividualität. Diese Individualität, die eher schon einer
multidimensionalen Entität gleichkommt, wird in der Lage sein, am
Ende ihrer Entwicklung alle Wesen, die ihr aus einem ursprünglichen
Zeugungsakt heraus angehören und was mein androgyner Zwilling als
Wesensgliederfamilie bezeichnet, in sich aufzunehmen, um dann selber
solche ursprünglichen Individualitäten zu zeugen. Ich würde auch
hier sagen, dass dies ein höchst schwer zu erreichendes Ziel ist,
vor allem, weil es noch in weiter Ferne liegt. Wer sich diese
Wesensgliederung ergreift und in sein Ich herunterzieht, dem wird
bewusst, dass ein Mensch vom Ich aus betrachtet aus einer dualen
Androgynität und aus einer individuellen Dualität besteht, insgesamt
also aus zwei weiblichen und aus zwei männlichen Gesamtheiten, sowie
aus unzähligen Erdenmenschen, die daraus hervorgegangen sind.
Was ich mit dem Herunterziehen in das Ich umschreibe, ist nichts
anderes als die jeweilige Inkarnation der eigenen Wesensglieder,
denn das Ich muss diese Tätigkeit selbst wollen und vornehmen.
Hier sieht man auch, dass es ein gewaltiger Unterschied ist, wie
von nun an der Wille angewendet wird, denn er wird sich nicht mehr
an andere Dinge oder Objekte anhaften, sondern sich nur an und durch
sich selbst ausleben. Und dadurch, dass man den Willen ja von allen
fremden Objekten freigemacht hat, hat dieser seine gewaltige
ursprüngliche Kraft zurückgewonnen und kann diese nun vollständig
für seine eigenen Belange zur inhaltlichen Manifestation einsetzen.
Die drei höheren Wesensglieder, also das Duale, das Androgyne und das
Individuale am Menschen stehen ja noch gar nicht in ihrer erdhaften
Entwicklung, sind also von unserem ichhaften Erdentwicklungszustand
aus nur mit einem Griff nach der Zukunft bzw. nach dem Tod hereinzuholen
und bewusst zu machen. Das ist im Grunde eine gewisse Vorarbeit die sich
jedoch nachhaltig in unseren Erdenzustand einprägt, gewissermaßen, um
Vergangenheit und Zukunft zugleich in unserer Gegenwart zu verankern.

Seite 41

Unter diesem Aspekt ist es aber für uns Menschen wichtiger, dass
wir die Wesensglieder, in denen wir stehen und die bereits eine
vollendete Erdentwicklungsphase durchgemacht haben, von uns aus als
vergangene Entwicklung betrachten und es mit diesen inkarnatorischen
Manifestationen aus der Zukunft gelingt, das Vergangene so umzuarbeiten,
dass es in uns wieder lebendig wird. Die Inkarnation aus der Zukunft
löst dabei eine Reexkarnation der Vergangenheit in uns aus. Da das
Leben in einem Kreislauf steht, kann man den Weg in die Zukunft auch
über die Vergangenheit gehen, so wie ich, oder aber in direktem
Blick in die Zukunft, wie das viele andere tun.
Jedem bleibt das seiner Introvertiertheit oder Extrovertiertheit
überlassen, aber sehr gesund scheint es mir zu sein, wenn ein Mensch
diesen Weg in beide Richtungen aus der Gegenwart heraus zugleich geht.
Was man bei einer inkarnatorischen Manifestation und Reexkarnation
seiner Selbst nicht außer Acht lassen darf, das ist zum einen,
dass die Inkarnationsreihe eines Menschen durch die Wesensglieder
bis hin zum Ich in der Erdentwicklung des menschlichen Ich,s ihre
volle Bedeutung darin hat, dass ein einzelnes subjektives Ich darin in
erster Linie sein eigenes Wesen zu einem umfassenden Selbstbewusstsein
über die Wesensglieder und deren Inhalte vervollständigt, sich mit
sich selbst vereinigt und zum anderen, dass wir alle individuellen
Persönlichkeiten, die den unterschiedlichen Wesensgliedern entstammen,
bis in das Zwillings-Ich hinein in uns lebendig machen, wobei noch
aussteht, jene drei Wesensglieder in ihrem jeweiligen Erdenzustand
irdisch zu inkarnieren, die von uns aus gesehen in der Zukunft liegen.
Diese Zukunft steht bereits umfassend und ursprünglich vorgebildet
vor uns, welche wir nicht nur jederzeit betrachten können, sondern
wir sind auch in der Lage, dieses Vorbild durch unser Bewusstwerden
der Erdentwicklung als deren kommendes Nachbild aufzuprägen. Was dabei
wirklich schwer ist, in sich selbst bewusst und lebendig zu machen,
das ist, dass man es bei dem androgynen Wesensglied mit Menschen
und Wesen zu tun hat, die man als ursprüngliche Geschwister
bezeichnen muss und einem individuell nicht mehr angehören.
Wohl aber gehören sie alle in einer Weise zu einem, also auch zu mir,
dass ich mir sage: Meine ursprünglichen Geschwister teilen mit mir
und allen meinen weiblichen und männlichen Erdenleben ein Wesensglied
das wir zu einem geeigneten Zeitpunkt gemeinsam in dem Erdenzyklus
der Androgynität irdisch manifestieren und vergegenständlichen.
Diese Geschwister gehen aber jetzt genauso wie ich durch die
Entwicklung des Ich,s auf der Erde, und wenn ich in die glückliche
Lage komme, einem von ihnen direkt in meiner Gegenwart zu begegnen,
dann können wir einen bestimmten Wesensteil, nämlich alles Ichhafte
aus dem androgynen Wesensglied unmittelbar austauschen und ergänzen.
Die Bewusstmachung dieses Vorgangs besitzt für mich persönlich den
größten Wert überhaupt, genauso wie das Auffinden eines Repräsentanten,
in meinem Fall einer Repräsentantin meines androgynen Wesens in diesem
wie in anderen Erdenleben. Die zwei Androgynitäten werden in ihrem
inkarnatorischen Erdenzyklus dann zu einer Zwillingsindividualität,
die sich durch einen Akt des bewussten Zusammenschlusses aller ihrer
Wesensglieder bzw. Persönlichkeiten zu einem Wesen vereinigt.
Die Kraft eines solchen Zusammenschlusses wird unermesslich und
allumfassend sein. Um das aber zu verwirklichen wird die Menschheit
noch drei Erdenzyklen durchlaufen müssen, in denen sie drei
Wesensglieder irdisch inkarniert, also vergegenständlicht, aber
man kann einen gewissen Teil dieser Kraft, eben alles Ichhafte
daran durchaus schon jetzt manifestieren.






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BeitragVerfasst am: 09.07.2005 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

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Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 19.02.2005

Kapitel 8 / Seite 43-47

Weltenleiber und Weltenwesen
Menschenleiber und Menschenwesen
________________________________
Wir haben es vom menschlichen Standpunkt aus, bei der Betrachtung von
Wesensleib und Wesensentwicklung in der Hauptsache mit einer vergangenen
Entwicklung zu tun, ohne die es uns Menschen so nicht geben würde.
Ohne die bewusste Einbindung des Vergangenen in seine heutige Gegenwart
ist kein Mensch in der Lage, seine zukünftige Entwicklung in eine
höhere Sinnlichkeit hinaufzuheben oder diese selbst zu gestalten. Die
Schwierigkeiten die hier vorliegen sind die, dass man es neben einer
gegenständlichen siebenfachen polarischen Evolution und Devolution hin
zum Geburtsprozess zugleich mit einer durch das übersinnliche Dasein
hindurch in das Ursprüngliche greifenden siebenfachen polarischen
Devolution und Evolution zu tun hat, die sich beide durch die
einheitliche Gegenständlichkeit hindurch umkehren. Das bedeutet zum
einen, dass der Entwicklungsprozess der Leibeswesen, zum Beispiel in
die gegenständliche Empfängnis hinein, vom leiblichen Wesen her zur
Erde hin absteigend in eine Evolution mündet, und ab der Geburt bereits
in seinem Aufstieg zum Ursprung des Daseins hin begriffen in eine
Devolution verfällt, und es bedeutet zum anderen, dass die Sinneswesen
des Menschen zur gegenständlichen Geburt hin aufgrund der Umkehrung zu
den Leibeswesen, sich in einer devolutionären Verwicklung befinden, die
ab der Geburt wieder in eine evolutionäre Entwicklung mündet. Man muss
hierbei aber die unterschiedliche Geburtszeit der Leibeswesen im Leben
berücksichtigen. Das habe ich aber schon anderweitig ausgeführt.
Eine devolutionäre Verwicklung, wie sie hier gemeint ist, bedeutet,
dass das eine Wesen sich in völliger Hingabe in das andere zu dessen
Entwicklung hineinerstreckt, sich also selbst aufgibt, und eine
evolutionäre Entwicklung stellt sich ein, wenn eine solche Hingabe
bewusst ergriffen wird. Innerhalb dieser bewussten Umkehrung tritt am
Ende sehr deutlich das Zwillingswesen des Menschen zutage, dessen
erkenntnisgemäße Wahrnehmung für mich persönlich einen weitreichenden
Höhepunkt in meiner Entwicklung darstellt. Die Leibeswesen des Menschen
sind aus den kosmischen Weltenleibern abgeschnürt, welche in ihren
Gesamtheiten für menschliche Begriffe in dessen Vergangenheit und
Zukunft liegen. Die Gegenwart, in der ein Mensch steht, stellt eine
Momentaufnahme aller Verhältnisse zueinander aus einem spezialisierten
Standpunkt heraus dar, in der eine Begrenzung der Wahrnehmung nur durch
seine Erkenntnisfähigkeiten stattfindet. Was hier gesagt werden will,
ist, dass jede derzeit vom Menschen überschaubare Entwicklung aus seiner
Vergangenheit über seine Gegenwart in seine Zukunft dadurch bestimmt
ist, wie er diese drei Zustandsformen, die er selbst für sich als
voneinander getrennt erlebt, zu individualisierten gegenständlichen
subjektiven Einheiten in sich, außerhalb von sich und zu anderen
Menschen oder Wesen einlöst. Der komplizierte Abstieg des Menschen aus
den ursprünglichen Weltenwesen in die sinnliche Erdenwelt ist für den
Eindruck dieser unbewussten Zustände in erster Linie verantwortlich und
bewirkt dabei eine Polarisierung sowie die Verwicklung der Leibeswesen
und Sinneswesen innerhalb der für mich wahrnehmbaren siebenfachen Gestalt
des Menschen, wie auch den weiteren Erhalt der Abschnürung zu den
Weltenleibern und Weltenwesen. Alle Leibeswesen wie auch die Sinneswesen
des Menschen, die es im Laufe ihrer Evolution zu einer höchst möglichen
Entwicklung brachten, entstammen einem göttlichen Ursprung, der sich in
den ursprünglichen und dann kosmischen Weltenleibern wie zum Beispiel der
Erde und seinen sich daraus hervorhebenden kosmischen Weltenwesen und
auch im Menschen zum Ausdruck bringt.

Seite 43
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Der menschliche Ursprung beginnt für mich seiner Erkenntnisfähigkeit
und seiner Entwicklung nach, etwa in der Mitte zwischen dem
gegenständlichen Dasein und dem göttlichen Dasein, während die
Weltenwesen oberhalb des menschlichen Ursprungs angesiedelt sind und
als ursprüngliche Multiindividualitäten gelten können, die sich bis
in die übersinnliche gegenständliche Daseinswelt umkehren und
hineinerstrecken, wo diese sich dann zu einem Weltenleib verdichten,
in dem zuletzt alles in kosmischer physischer Leibesform existiert.
Die Weltenleiber nenne ich für mich den physikalischen Kosmos, den
Geistkosmos, den Seelenkosmos, den Ich- und Lichthaften Kosmos,
den dualen Kosmos, den androgynen Kosmos sowie den individualen
Kosmos und das, was sich daraus als Weltenwesen erhebt, nenne ich
den physischen Weltensinn, den denkenden Weltengeist, die empfindende
Weltenseele, das individuelle Weltenbewusstsein, und was sich noch
nicht eigenständig inkarniert hat, also erst in der Zukunft
gegenständlich manifestiert, nenne ich das duale Weltenbewusstsein,
das androgyne Weltenbewusstsein und das individuale Weltenbewusstsein.
Einen ganz erstaunlichen Aspekt möchte ich hierbei noch aufgreifen, in
dem eine Zuordnung der menschlichen Entwicklung aus dem Einzelnen bis
hin zu der Entwicklung zu einem Weltenwesen stattfinden kann. Danach
hat Zarathustra sich mit dem physischen Weltensinn vereint, was seine
Ansicht über die physische Unsterblichkeit zum Ausdruck bringt, Buddha
mit dem Weltengeist und der Weltenseele, weil er die Physis und das
Ich in sich zu einem vollkommenen Vergessen brachte, aber das Wachstum
des denkenden Geistes zu der Vereinigung mit seiner Dualität wie der
Weltenseele nutzte. Ich kann auch in etwa erkennen, dass Maria,
die leibliche Mutter Jesu in einer gewissen Weise mit der Weltenseele
verbunden ist, wobei ich aber sagen muss, dass sich mir diese ganz
weibliche Art der Verbundenheit noch nicht völlig erschließt. Bei
Jesus kann ich erkennen, dass er seine Ichhaftigkeit zu dem Zeitpunkt
des Christuseinschlags in sich erlöst hat und zwar in allen
seinen Wesensgliedern, was im Grunde die Bedeutung hat, dass diese
von dem Moment an frei waren von der Herrschaft des Ich und seinem
Erdenzyklus. Von diesem Augenblick an war Jesus zu einer Individualität
im Ich geworden, die binnen drei Jahren zu einer Weltenindividualität
heranreifte. Inwiefern Maria aus Magdala ihren Anteil daran hatte und
was sie alles an Wesenhaftigkeit mit Jesus austauschte und ergänzte,
damit er zu dem werden konnte was er an seinem physischen Ende war, das
soll zu einem anderen Zeitpunkt genauer betrachtet werden. Auch dem
alten Prophetentum kann hierbei jeweils entnommen werden, aus welchem
Weltenwesen heraus ein Prophet seine Wahrnehmungen bezog. Die
Begründung meiner Anschauung muss diesbezüglich später folgen, weil sich
das sehr umfangreich gestalten wird, aber ich kann soviel dazu sagen,
dass sich das Sinneswesen eines Menschen durch Erkenntnis seines Selbst
auf der Erde gegenständlich so umkehrt, dass dieses, zum Beispiel das
Ich direkt in das Welten-Ich hineinragt, sich dessen bewusst bleiben
und daraus jederzeit sprechen kann. Die Konsequenzen dieser Anschauung
sind weitreichend, da sich darin ein Schlüssel zu kosmischer Erkenntnis
verbirgt. Das erfordert aber, dass zunächst alle sieben Sinnes- und
Leibesentwicklungen durch dieses eine ichbewusste Sinneswesen
hindurchgehen und von diesem repräsentiert werden. Eine Vereinigung
mit der kosmischen Weltenindividualität kann nur im Zusammenhang mit
dem androgynen Zwillingswesen stattfinden, da hier ein einzelner Mensch,
ob Mann oder Frau, nicht dazu in der Lage ist, entsprechende
Wahrnehmungen und Handlungsfähigkeiten für sich zu gewinnen. Ein
individueller Mensch mit seinem Ich kann in das Welten-Ich
hineinragen, so wie der physische Sinn in den Kosmos hinausragt,
indem er in den Weltraum hinausschaut. Dabei kommt es bei
den Sinnen auf ein inhaltliches Ergreifen dessen an, was sie schauen.



Seite 44

Die Erdreiche; also Mineralreich, Pflanzenreich, Tierreich,
Menschenreich und die kommenden drei Reiche bilden sich allesamt aus
deren kosmischen Gegenstück heraus und dem, was sich darin mit
den anderen bereits durchdrungen hat und wahrnimmt. Die höhere
Pflanzenwelt und die Tierwelt werden zum Beispiel unter zu Hilfenahme
der Menschen noch heute aus der Weltenseele im Einzelnen beseelt.
Der Mensch speist auch das Welten-Ich mit seinem Wesen und da er
seine eigene Entwicklung noch nicht abgeschlossen hat ist dieses für
ihn in einer andauernden sich verfaltenden und entfaltenden Bewegung.
Diese Bewegung die im übersinnlichen Raum noch sehr Schleierhaft
wahrzunehmen ist, stellt sich in der Polarisierung dem sinnlichen
gegenständlichen Bewusstsein fragmentarisch als Unkenntlich gegenüber,
solange man seinen bewussten Blick auf ein Gegenständliches richtet.
Nun kann man jedes dieser Weltenwesen für sich als Einheit betrachten
die in den Weltenleibern ihre eigenen Naturgesetze tragen. Dem ist
in der Tat so und ein Überblick ist dabei nur zu gewinnen, wenn man
sich durch alle diese Weltenwesen bewusst hindurchringt und daraus
hervorhebt. Das bedingt aber, dass zuvor vom Menschen der Gesamte eigene
Weltenanteil als ein leiblich gewordener Gegenstand manifestiert wird.
Jeder Mensch trägt ein Stück dieser Weltenwesen in sich und durch
seine Bewusstwerdung ist er in der Lage, die Verhältnisse an sich wie
die zu allem anderen durch sich selbst hindurch zu bestimmen.
Die Weltenleiber kann man dem Sinn nach besser verstehen, wenn sie
in einem kosmischen Maßstab so gesehen werden, dass zum Beispiel das
materielle, rein physikalische Leibeswesen des Menschen als eine
gegenständliche und individuelle Form aus dem Ganzen übrigen materiellen
Kosmos elementar abgeschnürt ist, aber dennoch mit ihm zusammen einen
vereinten, polaren Kosmos bildet. Ebenso verhält es sich mit dem
Geistkosmos, dem Seelenkosmos und dem individuellen Bewusstseinskosmos,
die innerhalb des physikalischen Kosmos ihren eigenen inhaltlichen
Bestand haben. Einen solchen relativ vollendet inhaltlichen Bestand
werden eines fernen Tages auch die von den leiblichen Wesen des Kosmos
noch nicht vollständig inkarnierten Weltenwesen innehaben und wenn diese
auch in den anderen vier kosmischen Gliedern bereits stark verwickelt
sind, so sind deren vollständige Entwicklung doch unmittelbar an die
Entwicklung der Bewusstseine bis hin zu den Individualitäten der
gesamten Menschheit gebunden, die noch keinesfalls abgeschlossen ist.
Was dabei in diesem Buch vorerst keine Berücksichtigung findet, ist
die Entwicklung von außerirdischen Lebensformen die in das kosmische
Weltenganze einzugliedern sind. Wenn also die Weltenleiber, die ja
nichts weiter als Planeten darstellen, auf denen sich Leben bildet in
denen die jeweilige organische Leibesentwicklung zu dinglichen
Inkarnationen im Vordergrund steht, sich inhaltlich in einen räumlichen
Kosmos hinein ausdehnen, so dehnen sich die Weltenwesen ihrem Sinnes-
inhalt nach, in einem zeitlichen Kosmos aus. Das ist so zu verstehen,
dass die Entwicklung eines kosmischen Sinneswesens, zum Beispiel dem
Weltengeist, aus einer beliebigen gegenständlichen Daseinsform in seine
Vergangenheit und Zukunft hineinragt und es gar keine Rolle spielt, wann
dessen Gegenwart ist. Es ist nun aber auch so, dass der Weltengeist sich
selbst in einem höheren Sinne, zum Beispiel durch die Zeit hindurch
wahrnehmen kann, wenn man bedenkt, dass sich im Laufe der Zeiten die
Weltenseele, das Welten-Ich und so weiter durch den Weltengeist
hindurcharbeiten. So kann dann zunächst alles, was sich innerhalb und
außerhalb in seiner Vergangenheit an Seele, Ich und dergleichen
an das gegenständliche Dasein gehaftet beziehungsweise sich darin
entwickelt hat, durch die höheren Sinne auch vom Weltengeist
wahrgenommen werden und haftet sich deshalb auch an die Zukunft an.





Seite 45

Absolut notwendig ist aber die Betrachtung, dass jedes dieser kosmischen
Sinneswesen in seinem eigenen Element steht und nur durch die
Verwicklung der wesenhaften Umkehrungen mit den anderen kosmischen
gegenständlichen Elementen eine Wahrnehmung über die nachfolgenden
höheren oder tieferen Sinnesentwicklungen entsteht. Wer sich nun
vorstellen kann, wie sich in unsere Gegenwart herein bereits die
Individualität im gegenständlichen Ichmenschen entwickelt und an seinem
aufsteigenden Punkt sich umkehrt in die kosmische Weltenindividualität
hinein, der kann durchaus schon erahnen welche Kräfte sich bündeln,
wenn das Zwillingswesen sich in einem Zug daraus erhebt. Dennoch möchte
ich nochmals betonen, dass mit dieser Entwicklung das Zwillingswesen
im Erdenzyklus des Ich-Bewusstseins gemeint ist, und keineswegs der
Zyklus des Zwillingswesens selbst, der in der Zukunft von unserer
Gegenwart aus betrachtet erst noch stattfindet. Es ist ungeheuer
wichtig, dass ein Mensch sich auch als ein kosmisches Wesen betrachtet,
das Zugang hat und integriert ist in die leiblichen und sinnlichen
kosmischen Verwicklungen und Entwicklungen. Dort findet er alles, was
ihn insgesamt im Ich ausmacht durch seine Gegenwart, Vergangenheit und
Zukunft hindurch. Dass Menschen dies durch das Erdenleben vormalig
unbewusst durchleben, bis die Erkenntnis sich aus dem gegenständlichen
Dasein herauslöst, beziehungsweise davor sich seine über ihm stehenden
inkarnatorischen Manifestationen vollzogen haben, macht den Vorgang
nicht weniger wirklich. Wie man zu dieser Anschauung im Einzelnen
und insgesamt gelangt, ist hier bereits mehrfach und von verschiedenen
Seiten zur Sprache gekommen, aber ich wiederhole mich hierbei gerne,
wenn ich sage, dass es unbedingt nach einer erschöpfenden
Lebensrückschau der Gegenwart darauf ankommt, wie sich die
Leibeswesen und deren Sinneswesen die sich daraus erheben, durch die
jeweiligen Eigenschaften erkennen und voneinander trennen, wobei
es danach darauf ankommt, sich von allem Gegenständlichen willensgemäß
zu lösen. Das Lösen von Willenskräften bewirkt diese spezielle Umkehrung
in das übersinnliche Dasein und darüber hinaus. Für uns Menschen ist es
trotz Weltraumteleskopen noch immer viel leichter, uns in den Weiten
des kosmischen Weltenraumes mit dem Ich im physischen Leib
zurechtzufinden, als mit diesem dem Dasein des Übersinnlichen seiner
Dualität oder Androgynität gegenüberzustehen. Über all dem erhebt sich
dann etwas, das ich umschreiben kann als einen Willenskosmos, in dem
sich durch eine abermalige Umkehrung Raum und Zeit völlig auflösen. Hier
beginnt die bewusste Berührung des Menschen mit dem göttlichen
Weltenwesen. Bis hierhin muss sich jeder Mensch willentlich und ganz
bewusst hindurcharbeiten, um aus dem karmischen Gesetz des Sinnesdaseins
herauszukommen. Um in diesen Kosmos aus dem Erdenleben heraus bewusst
einzudringen muss man sich vollkommen aus Raum und Zeit lösen und
herausheben können. Man kann sagen, dass ab dieser höchst möglichen
Entwicklung eine Dezentralisierung der Weltenleiber einsetzt, aus der
sich eine unendliche Zahl an Leibeswesen abschnürt und aus denen sich
in einer Art Essenz ein universal Wesenhaftes heraushebt beziehungsweise
herausgebiert. Jede Abschnürung hat verschiedene Aspekte, die sich zu
Beginn der menschlichen gegenständlichen Evolution hauptsächlich in
Umkehrungen zeigen und diese Abschnürungen hatten vor einer Vergegen-
ständlichung zunächst keine Begrenzung der Wahrnehmung zur Folge.
Das änderte sich dann umso dramatischer, je mehr diese Abschnürungen
sich in sich selbst verdichteten. Hier begann die Wandlung, dass sich
aus einem kosmischen Leib ein vielfach in sich, gegenständliches und
elementares Wesen bildete. Ein Mensch besteht hier auf der Erde aus
mineralischem oder physischem Leib, seinem lebensspendenden Geistleib,
sowie einem Seelenleib, einem Ichleib, seinem männlichen oder
weiblichen Gesamtleib, dem männlich-weiblichen Gesamtleib, dem
androgynen und dem über allem stehenden individualen Zwillingsleib.



Seite 46

Diese Leiber sind allesamt stofflicher Art innerhalb von Zeit und Raum
und liegen so ineinander, dass der Mensch alle diese sieben Leibeswesen
und was sich darin ausgebildet hat, für sich vor dem Beginn seiner
Gegenständlichkeit als einen Leib wahrnimmt. Dabei sind die höheren
Leibeswesen ab dem Ich als gegenständliche Leibesanlage sozusagen nur
in einer Art Keimanlage vorhanden, in die aber jeder Mensch bereits
heute hineinarbeiten kann. Eine bedeutende Frage wird später noch
sein, wie sich die Formen des gegenwärtigen Menschen aus diesen
Stoffen entwickelt und ausgeprägt haben. Jedem Leib und seinem
Sinneswesen, das für mich ein eigenständiges Wesensglied ist, geboren
und entwickelt in einem eigens auf es zugeschnittenen Erdenzyklus mit
einem inhaltlichen und wesenhaften Zusammenhang, erwächst ein völlig
neues Grundwesen, das aus ihm angehörigen, organisch entwickelten
Leibessinnen besteht, die ihr Wesensglied und das außerhalb von
ihm Gleich Seiende wahrnehmen. Diese organischen Sinne bewesen sich
durch ihre zunehmend eigenständigen Wahrnehmungen mit etwas, das
zuletzt einer Zwillingsindividualität nahekommt, die sich aus den
Wahrnehmungen heraushebt und die sich dann im Erkennen mit deren
eigenen polarischen Gegensätzen verbinden und sie überwinden, den
wesenhaften übersinnlichen Sinneswahrnehmungen und darüber hinaus.
Man sollte verstehen lernen, dass der Mensch aus seinem Ursprung hin
zur menschlichen Geburt, zunächst alle seine Sinneswesen, beginnend
mit der Gestalt oder dem Bilde das er von sich selber schuf, der Physis
dem Geist, der Seele, dem Ich und der anderen höheren Wesen
die noch zu inkarnieren sind, in die Gegenständlichkeit hinein
umkehren und verdichten muss, um überhaupt zu einer Leibesgeburt zu
gelangen. Hierbei spielen die Willenskräfte der Sinneswesen aus dem
Ursprung die wichtigste Rolle, denn diese ergreifen und bilden die
einem angehörigen gegenständlichen Objekte mit einer Tatkraft, die von
keinem anderen Menschen zu brechen ist. Alle Sinneswesen eines Menschen
entwesen sich hin zu gegenständlicher Leiblichkeit, die für die
Sinneswesen etwas bedeutet, das dem uns bekannten Tode entspricht.
Am untersten Punkt dieser Sinnesentwesung, die ich auch Devolution
nenne, der Geburt auf Erden, dessen mineralischer Leib bis dahin
gerade durch diese Sinnesentwesung eine evolutionäre Entwicklung
durchmacht, kehrt sich beides in sich um, der Leib der Empfängnis
beginnt von diesem Moment an zu sterben bzw. sich zu entleiben und
die Sinneswesen erwachen wieder langsam in ihrer Wahrnehmung und
streben ihrerseits nach einer evolutionären Entwicklung. Die
anderen gegenständlich gewordenen Sinneswesen eines Menschen entwesen
in einer Zeitnachfolge von jeweils etwa sieben Jahren ab der
Empfängnis in derselben Weise, so dass das letzte Leibeswesen etwa
in einem physischen Alter von 49 Jahren meist ganz unbemerkt zur
Geburt gelangt. Das ist aber nur eine Regel, die von jedem Menschen
durch eine beschleunigte Entwicklung unterboten werden kann.
Wie die Entwicklung der Sinneswesen nach diesen Leibesgeburten
weitergeht, das soll in einem eigenen Kapitel geschildert werden.
Zudem wird es sicher auch sehr interessant sein, was denn nun
geschieht, wenn mit dem achtundzwanzigsten Lebensjahr ein Wesensglied
sich zwar nicht inkarnieren aber manifestieren kann und dieser
Prozess mit dem neunundvierzigsten Lebensjahr praktisch abgeschlossen
ist. Aber ist er das wirklich?









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Alwin
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BeitragVerfasst am: 09.07.2005 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

© 2001-2005 by Braun & Partner / Das neunte Manuskript 2.Buch
Berlin, den 01.09.2002 / letzte Änderung 26.06.2005

Kapitel 9 / Seite 48-54

Inkarnation, Umstülpung und Umkehrung von Leibeswesen und Sinneswesen
_____________________________________________________________
Hier kann am vorigen Kapitel weitergeführt werden, dass in jener
Anschauung ein wichtiger Aspekt liegt, in dem am ursprünglichen Umkehr-
punkt zur Empfängnis hin eine sinnliche Einstülpung in diese statt-
findet, wie eine leibliche Ausstülpung in der Art einer Zellteilung
außer sich. Dabei bilden sich in diesem winzigen Augenblick
innermenschliche Wesenspolaritäten durch vergangene Anhaftungen,
die den restlichen Verlauf des Lebens wesentlich mitbestimmen. Man
könnte sagen, dass das, was kurz vor der Empfängnis leibes-sinnlich noch
in seinem übersinnlichen Raum und seiner Zeit aus der ungelösten
Vergangenheit dicht an einem Embryo steht, sich dadurch in diesen Embryo
begibt und was sich an reiner ursprünglicher Substanz an inkarnierten
Sinneswesen durch die Empfängnis bis zur Geburt in diesen Prozess
leiblich einlöst, verdrängt durch die Einstülpung das Vergangene soweit
aus den Leibern hinaus, dass das Vergangene die Bewusstwerdung der
inkarnierten Sinneswesen verschleiert. Dieser Vorgang, der da geschieht,
nennt sich Schicksal oder Karma, welches sich erst auflöst, wenn er vom
Menschen bewusst und rückgängig gemacht wird, wobei die hinausgedrängten
Teile der Sinneswesen zurückkehren und in einem schwierigen Prozess
ihre angestammte Sicht und Erlebensweise zurückgewinnen. Von da an ist
es möglich, weitere noch höher gelegenere Sinneswesen wie das höhere
Ich des Menschen bewusst durch sein Ich zu manifestieren und ich möchte
gerade diesen Umstand deutlich machen, dass es für uns Menschen
in dem Erdentwicklungszustand in dem wir stehen, nämlich in dem
Entwicklungszustand des Ich, unbedingt darauf ankommt, dass alle
sieben Wesensglieder-Iche, sowie das Welten-Ich und das Gottes-Ich
durch unser Ich eingegliedert wird. Feststellen will ich hierzu
nochmals, dass es uns Menschen gegenwärtig nur darum gehen kann,
das in uns ein- und auszuprägen, was ichhaft ist. Alles andere
ist und bleibt Illusion in dem Sinne, dass man sich entweder in
vergangene oder künftige Erdenzustände hinein stellt. Es nutzt dem
Menschen wenig, wenn er sich an seinem Ich vorbeientwickelt und seine
Entwicklung auf das höhere Ich, die männlich-weibliche Dualität oder
gar auf das Zwillingswesen fokussiert. Dies bedeutet lediglich den
Versuch, die Erdentwicklung des Ich zu überspringen und das muss
scheitern. Das höhere Ich wurde ja ursprünglich von allen Menschen
vorgebildet, aber bisher meist unbewusst manifestiert, so dass ich
sagen kann, dass zum einen die Bewusstwerdung und der letztgültige
Vollzug lediglich an der mangelnden Vereinnahmung alles Vergangenen
scheitert, wie des weiteren die Überwindung des physischen Todes erst
bewältigt werden kann, wenn die ichhaften Inkarnationen der über dem
Ich liegenden Wesensglieder vollständig sind. Erst dann ist es möglich,
in die nächste Erdentwicklung einzutreten, die Christus in Jesus so
trefflich vorbereitet hat. Dies wird die Zustandsform des höheren
männlichen ODER weiblichen Ich sein, welche in einem zu inkarnierenden
Bewusstsein um alle männlichen UND weiblichen Erdenleben stehen werden.
Den Embryo, beziehungsweise die Eizelle kann man sich so vorstellen,
dass die ungelösten Leibeswesen vor seiner Empfängnis außerhalb von ihm
sind und diese sich bei der Befruchtung nach innen umkehren beziehungs-
weise Einstülpen, so wie einen Strumpf den man umstülpt. Das, was mit
der Empfängnis in dem Embryo lag, die zugehörigen in der Vergangenheit
bereits entwickelten Sinne, liegen nun hinausgedrängt, außen am
Menschen. Diese vergangenen Sinne sind die eigentlichen Wahrnehmungs-
organe, mit denen ein Mensch auf sich und seine Umgebung blickt.

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© Copyright und Urheberrechte 2001-2005 by Braun & Partner

Diese haben den schweren Weg vor sich, dass das Ich dieselben bewusst
durch Rückschau und Loslösung in sein Inneres zu holen hat, damit das
keimhaft Leibliche der Vergangenheit wieder lebendig werden kann.
Der gegenständliche Akt einer Empfängnis, zum Beispiel der Samen, der
in die Eizelle eindringt, hat außer der Erzeugung einer siebenfachen
menschlichen Hülle in der Hauptsache seine Bezüge in Wachstum und
Karma, die hier nicht erörtert werden.
Der Punkt ist, dass es einem Menschen im Erdenleben gelingen sollte,
diese geburtliche Einstülpung und Ausstülpung wieder umzukehren, so
dass ein Sinneswesen den Platz in seinem Leibeswesen einnimmt und
umgekehrt. Die Auswirkungen sind kaum wahrnehmbar, da es vieler
Erdenleben bedarf, bis die Entwicklung einen sichtbaren und klärenden
Verlauf nimmt, aber in jedem Todesmoment eines Erdenlebens kann sich
das jeder Mensch nachbildend betrachten, was er eigentlich bereits im
Leben vollziehen könnte. Der Mensch überspringt im gegenständlichen
Erdenleben die ihm eigenen Polaritäten, indem er sein Inneres zu einem
Äußeren macht, ohne zu bemerken, dass die Leibeshüllen sinnliche
Umkehrpunkte sind, welche Polaritäten in seinem Inneren wie auch
zwischen seinem Inneren und seinem Äußeren bewirkt. Die Sinneswesen in
und an den einzelnen Leibeshüllen des Menschen laufen so gut mit diesen
ineinander, dass jedes von sich denkt, es wäre auch das jeweilige
Sinnesorgan der anderen Leibeshüllen und sogar die Leibeshüllen selbst.
Es sollte in der Anschauung der Leibeswesen oder Leibeshüllen eines
Menschen bemerkt werden, dass alles gegenständlich Elementare in seiner
ursprünglichen Einheit leblos ist. Erst durch eine Verdichtung und
Einstülpung der Sinneswesen zu und in Leibeswesen werden diese
lebensfähig, bewegungsfähig, beseelt, selbstbewusst und am Ende
Individual, was nichts anderes bedeutet, als dass ein inhaltlicher wie
persönlich sichtbarer Bezug zu den kosmischen und ursprünglichen
Tatsachen hergestellt wird. Nur wenn dies erfasst wird, kommt man zu
der lebendigen Feststellung, dass sich spätestens nach dem Tode alle
Leibeswesen, selbst der physische Leib nach Außen stülpen, abfallen
und in deren angestammten Räume und Zeiten eingliedern. Was es an
höheren Sinneswesen noch nicht geschafft hat, sich zu einem Leibeswesen
im Menschen zu formen, also sich nicht vollständig inkarnieren konnte,
bleibt als Sinneswesen weiter außerhalb des Menschen und kann so nicht
zur inneren Bewusstwerdung der höheren Hierarchien übergehen. Ein
anderes verhindert ebenso die volle Bewusstwerdung der vorhandenen
Sinneswesen, denn wenn ein Mensch nun in seine Seele zügellose Begierden
einziehen lässt, oder in seinem Selbstbewusstsein sich subjektiver
Egoismus auf andere Objekte durch eine verengende Fokussierung
breitmacht, dann verdunkeln oder verschleiern sich entsprechend die
einzelnen Sinnesorgane der betreffenden Sinneswesen. Und was da
verdunkelt und verschleiert ist, das kann nicht mitgenommen werden in
den menschlichen Ursprung, und bleibt selbst dort unbewusst und
unsichtbar für den Menschen. So kommt es, dass die sieben Sinneswesen,
welche die physischen Körper durch eine devolutionäre Verwicklung zu
sieben Leibeswesen herangebildet und am Leben erhalten haben, in ihren
ungelösten und damit an die Leiber gebundenen Teilen nach dem Tode des
Menschen plötzlich ganz alleine im jeweiligen kosmischen Gebilde stehen
und sich darin verlieren. Nichts ist plötzlich mehr da von dem
ehemaligen Menschen, der alle Organe, leibliche wie sinnliche
zusammengehalten hat, bis auf das, was er nach seinem Tode an reinem
Bewusstsein daran in sich behält. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass
der Mensch im Erdenleben den Einheitsgedanken und auch die Polarität in
dem Sinne zu überwinden hat, dass er sein Inneres zum Äußeren wenden
muss, wie sein Äußeres zu Innerem, damit er einen Bezug findet zu dem,
was er in all seinen vergangenen Erdenleben außerhalb von sich hat
stehen lassen müssen.



Seite 49

Was besonders schwer zu erkennen ist, das ist die Tatsache, dass jenes,
was sich als Siebengliederung in den vergangenen und vollendeten drei
Erdenzuständen inkarniert hat, sich Grundsätzlich von dem unterscheidet,
was Gegenwärtig geschieht, und dieses wiederum ebenso von dem, was
in Zukunft geschehen wird. Die Wesensgliederung und die Erdenzustände
sind der Schlüssel für eine umfassende regelgerechte Inkarnation,
Reinkarnation und Reexkarnation, die durch Erkenntnis und Einsicht
in Gang gesetzt werden muss. An diesem Punkt fängt ein übersinnliches
und ursprüngliches Schauen an und man kann damit beginnen, all seine
vergangenen und künftigen Leibeswesen wie auch seine Sinneswesen an sich
heranzuziehen oder das, was als Bewusstsein, Empfinden und Erleben davon
übrig ist. Ich kann sagen, dass es im Grunde widersinnig ist, ein gegen-
ständliches Äußeres als Vollkommen zu betrachten und diesem innerlich zu
folgen, solange man diese Umstülpungen als Einstülpung oder Ausstülpung
für sich selbst noch nicht Ichbewusst vollzogen hat. Diese Sichtweise
ist zu gewinnen, wenn das polarische Wesen von bewusster ursprünglicher
Erkenntnis durchsetzt und durchdrungen ist, sich umgekehrt und von allem
gelöst hat, was nicht zu einem selbst gehört. Lässt man für einen Moment
den Gedanken auf alles ungelöste wie unbelebte gegenständliche Dasein
beiseite und konzentriert sich auf sein inneres Wesen, das vielleicht
schon fünftausend Mal oder mehr auf der Erde inkarniert wie exkarniert war,
dann muss sich doch jeder die Frage stellen: Warum existiere ich in diesem
Schneckenhaus, das Körper genannt wird und lasse diesen und andere
unvollkommene wie unbelebte Leiber die mir gegenüberstehen, für mich
Entscheidungen treffen ? Derartige Entscheidungen sollten aus den oben
angegebenen Ausführungen erst dann anderen Menschen oder Wesen
überlassen werden, wenn man selbst und sein Gegenüber die
Leibesumstülpungen und Sinnesumkehrungen vollzogen hat. Warum suche
ich nicht innerhalb und außerhalb von mir nach meinem wahren Alter
und all seinen gewonnenen Ereignissen und Erkenntnissen ?
Und weshalb bin ich in eine scheinbare Einheit eingeschlossen und suche
nicht mein allumfassendes Wesen an mich heranzuziehen, das sich aus all
diesen Reinkarnationen speist, die ich bereits selbst durchschritten
habe ? Diese Fragen klären sich nur dadurch auf, wenn das Vorgenannte
seinen Abschluss findet. Jeder Mensch denkt ja in gewisser Weise
zurecht, dass er auf Erden die Inkarnation seines ganzen ursprünglichen
und intimsten Wesens darstellt, aber dieses Attribut steht genauso
jedem vergangenen wie zukünftigen Erdenleben eines Menschen zu, und
jedes dieser Leben kann das vollständig für sich in Anspruch nehmen,
wenn es ihm gelingt, alle Leben zu vereinnahmen, und deren Exkarnationen
zu Reinkarnieren. Und zuletzt ist die Frage, warum ich nicht meine
männlich-weibliche Dualität und mein Allumfassendes androgynes Wesen für
mich wahrnehmen, erkennen und gewinnen kann, das mir im sinnlichen
Erdenleben zumindest am Ende der eigenen Erdentwicklung als ein Ich
gegenübertritt. Das Zwillingswesen, das mir hierbei als Wesenszwilling
auf der Erde gegenübertritt, kann erst dann erkannt werden, wenn ein
weiterer Inkarnationsschub vollzogen wird. Die erste Umstülpung und
Umkehrung nach der Geburt findet ja statt zwischen dem Sinnlichen und
dem übersinnlichen Dasein, was allesamt noch einer Gegenständlichkeit
innerhalb und außerhalb von sich selbst unterworfen ist, und die
zweite Umkehrung und Umstülpung findet statt, zwischen einem
übersinnlichen und seinem ursprünglichen Dasein, wo sich die
Gegenständlichkeit in den Ursprung hinein, aus Raum und Zeit herauslöst.
Um also alle genannten drei Daseinsebenen innerhalb und außerhalb von
sich zu überblicken, muss man es durch Umstülpung und Umkehrung erreicht
haben, sich permanent fließend in herausgehobener Art darin zu bewegen.
Dieses muss man durch das Ich hindurch erreichen, und nicht durch ein
höheres Wesensglied, das seine Erdentwicklung noch gar nicht angetreten
hat. Bei genauerer Betrachtung kann man also erkennen, dass hier ebenso
eine Polarität im Sinne der Möbiusschleife existiert, wo man zwischen
Innen und Außen nicht nur wechseln sondern sich daraus hervorheben kann.

Seite 50

Nicht verwechselt werden darf der Eintritt alles Vergangenen in den
Menschen mit einer ursprünglichen Inkarnation in denselben, denn streng
gesehen ist es nur etwas, das man wieder erneut zu Essen bekommt, was
man vorher ausgeschieden hat, selbst wenn man es als veränderte
Kost wieder und wieder in neuen Erdenleben vorgesetzt bekommt.
Der Abstieg der Erdenzustände hin zu unseren Erdreichen findet ja seine
Zusammenhänge in Form von gegenständlichen Ansammlungen aufgrund von
Ausscheidungsprozessen aller abgestiegenen Wesensteile des ursprüng-
lichen Weltenganzen. Der sichtbarste Ausscheidungsprozess ist dabei der,
welcher durch die Erdreiche des Mineralreiches, des Pflanzenreiches, des
Tierreiches und des Menschenreiches aufgrund der Nahrungsausscheidung
wie auch des leiblichen Todes als Verwesung hinterbleibt. Hier sieht
man auch, dass die Erde sich aufgrund dieses Ausgeschiedenen ausdehnt
und größer wird. Was man nicht sieht, aber auch wahrnehmen kann, das
sind die leiblichen Überreste der Erde, die sich aus voll inkarniertem
Ätherleib, Astralleib und Ichleib aller Menschen zusammensetzen und
nach deren Tod kosmisch ausdehnten und in einem speziellen
Verwesungsprozess als entsprechende Substanz auf die Erde herabregnen.
Diese sinken durch Weltenwesen so in die Erdentwicklung zurück,
dass es durch die Vierjahreszeiten zu gewissen Befruchtungen kommt.
Diese Art von Befruchtung ist nun ebenso im kleinen zu finden, wenn
nämlich der Mensch zur Geburt gelangt, denn das, was sich als leibliche
Keime in der Menschengestalt von der Empfängnis bis zur Geburt auf dem
Abstiegswege durch die kosmischen Hierarchien wieder angegliedert
oder angehaftet hat, sind nichts anderes als die kosmisch gewordenen
verwesten Leiber des bzw. der vergangenen Erdenleben, die ein
Mensch bereits bewohnt hat. Und hier steht der Ätherleib eines Menschen
an vorderster Stelle und wird durch die Einstülpung zum zunächst
innersten Leibeskeim, der sich als zweites vollständig inkarniertes
Glied in seiner Keimanlage in den physisch-mineralischen Leib begibt.
Als nächstes senkt sich der verweste astrale Leibeskeim durch den
Physisch-mineralischen und durch den leiblichen Ätherkeim hindurch
und wird nun zum innersten Leibeskeim des Menschen. Dann kommt als
letztes vollständig inkarniertes menschliches Glied der leibliche
Ichkeim an die Reihe, senkt sich durch die anderen Leibeskeime hindurch
und bleibt als innerster Kern des Menschen bestehen. Die höheren drei
Leibeswesen über dem Ichleib sind in ihrer Keimanlage lediglich als
ursprüngliche Vorbildung inkarniert, die sich soweit in den
physisch-mineralischen Leib begeben können, wie ein Mensch sich diese
Anlagen im Ichgebundenen Erdendasein aufgebaut und bewusst gemacht hat.
Dies alles geschieht im Grunde in dem Moment der leiblichen Empfängnis,
die durch zwei Menschen im Erdenleben gezeugt wird, welche durch das
Aufnehmen des im kosmischen Dasein verbliebenen Karmas dieses neuen
Menschenkindes die leibliche Grundlage schaffen, damit das neue Wesen
in seine Keimanlagen einziehen kann. Diese Empfängnis bindet einen
aber auch untrennbar an die Verhältnisse der gegenständlichen Erzeuger,
was hier aber nicht weiter ausgeführt wird. Mit der Empfängnis treten
nun die den Leibeskeimen zugehörigen Sinneswesen aus dem menschlichen
Ursprung heraus in Aktion, ob diese das wollen oder nicht. Diese
erstrecken sich nun in die zurückgebliebenen, ungelösten kosmischen
Sinnesreste aus vergangenen Erdenleben hinein, die sich bereits um und
vor dem Embryo versammelt haben und verrichten dabei eine Arbeit,
entsprechend ihrer in vergangenen Erdenleben gewonnenen Erkenntnisse,
die dadurch bestimmt ist, dass sich die Sinneswesen in die Leibeskeime
hineinarbeiten, um diese Leibeskeime zum blühen zu bringen. Hier ist
die Tatsache verborgen, dass der physische Leib bis zu seiner Geburt
in eine evolutionäre Entwicklung eintritt, der eben seinen Höhepunkt
mit der Geburt überschritten hat, und nun, was ganz erstaunlich ist,
dringen die Sinneswesen in umgekehrter Reihenfolge in die Leibeskeime
ein, wobei zunächst die drei höchsten Sinneswesen vom menschlichen Ich
unbemerkt und unbewusst die ersten sind.

Seite 51

So kommt es, dass die Zwillingsindividualität, das männliche UND
weibliche Gesamtbewusstsein und das männliche ODER weibliche
Gesamtbewusstsein sich nahezu ohne Eigenbehinderung durch alle
Leibeskeime bis in den physischen Leib hindurcharbeiten können.
Diese Arbeit an der menschlichen Leibesentwicklung bleibt dem
Verstandesbewusstsein des Menschen in der Regel verborgen, da er diese
noch nicht vollständig im Ich inkarniert hat,und es ist die schwierigste
Arbeit die man zu leisten hat, da es hier darauf ankommt, dass das
Verstandesbewusstsein soweit entwickelt sein muss, um die höheren
Sinneswesen nicht zu blockieren. Als vorletztes tritt hier dann in der
weiteren Reihenfolge das geistige Sinneswesen in sein ihm zugehöriges
ätherisches Leibeswesen ein, das nun den Wachstumsprozess des physischen
Leibes in Gang setzt, und da der aufblühende Ätherleib unmittelbar an
der Innenhülle des physischen Leibes angegliedert ist, haben diese
beiden eine vollkommen innige Beziehung zueinander, die vor allem durch
die Degeneration des ursprünglichen Sinneswesens im entsprechenden
Leibeswesen begründet ist. Als letztes Sinneswesen tritt nun das dem
physischen Leib zugehörige in diesen ein, und arbeitet bis zur Geburt
und seiner physischen Vollkommenheit direkt an seinen Grundanlagen.
Der physische Leib des Menschen hat bei seiner Erdengeburt nun den Zenit
seiner Entwicklung durchschritten, beginnt zu Altern und in einem
strengen Sinne sogar bereits zu degenerieren, aber der Ätherleib tritt
nun in eine Jahrelange Phase ein, die dem physischen Leib zu seinem
Wachstum verhilft, indem es diesen in seinem geistigen Wachstum mitnimmt.
Der Astralleib ist in seiner Entwicklung einiges langsamer und der
Ichleib braucht zu seiner Entwicklung noch mehr Zeit. Man kann dieses
Aufblühen der Leibeswesen bis hin zum Ichleib im leiblichen Sinne mit
einer evolutionären Entwicklung gleichsetzen, die an deren Beginn
den Tod der herabgestiegenen ursprünglichen Sinneswesen bedeuten. Das
geschieht ausgehend vom physischen Leib beim Mann etwa alle sieben
Jahre, so dass gesagt werden kann, dass der Geistleib seinen Zenit mit
sieben Jahren überschreitet, der Seelenleib den seinen mit vierzehn
Jahren und der Ichleib mit einundzwanzig Jahren, sowie die drei noch
höheren Leibeswesen entsprechend in einer späteren Zeit. Festzustellen
ist hierbei noch, dass diese Entwicklung bei Frauen jeweils um etwa ein
Jahr schneller vor sich geht als bei Männern, also deren Geist mit
sechs Jahren erwacht, die Seele mit zwölf und das Ich bereits mit
achtzehn Jahren. Warum das so ist, kann ich derzeit nicht sagen, aber
es muss damit zusammenhängen, dass Frauen in ihrer Lebensschaffenden
Entwicklung, die mit der Geburt von Kindern zusammenhängt, weiter sind
als Männer. Und nun findet etwas durch den Menschen selbst statt,
nämlich die Neugeburt der jetzt gegenständlich werdenden Sinneswesen in
den voll entwickelten Leibeswesen, die durch ihr vorgeburtliches
Hineingehen in diese, ihre devolutionäre Verwesung eingeleitet haben,
um den Leibern ihre evoltutionäre Entwicklung zu ermöglichen, denn jetzt
ergreift ein Mensch sich in sinnlicher Hinsicht selbst und stülpt seine
unsichtbaren abgestorbenen Sinnesswesen, beginnend mit dem des
physischen Leibes vollends durch die Leibeswesen als neue Wesensanlage
nach außen um, und arbeitet nun an seinen leiblichen gegenständlichen
Grundanlagen von außen nach innen, was nach und nach ebenso mit allen
anderen Sinneswesen geschieht. Jetzt arbeiten diese neugeborenen
Sinneswesen in die degenerierenden und absterbenden Leibeswesen des
Menschen hinein, was umso wirkungsvoller ist, je bewusster ein Mensch
sich das ergreift. Bemerkenswert ist dabei, dass nun als letztes
individuelles Sinneswesen, das der Zwillingsindividualität aus einem
Menschen herausgeboren wird, was beim Mann in etwa um das
zweiundvierzigste und bei der Frau um das sechsundreißigste Lebensjahr
herum stattfindet.




Seite 52

Von der jeweiligen Wesensglieder-Geburt an, hat der Mensch die
Möglichkeit der Selbsterkenntnis und der Selbstbestimmung über dieses
Wesensglied, und er hat die weitere Möglichkeit, all seine vergangenen
und zukünftigen Erdenleben in Raum und Zeit des gesamten
gegenständlichen Kosmos aufzusuchen und diese in sich nochmals ganz
bewusst zu inkarnieren und zu Reexkarnieren.
Denn das Zurückgebliebene und Ausgestoßene all seiner Erdenleben, das
man als Keimanlage aus dem kosmischen übersinnlichen Dasein mit in die
gegenwärtige Geburt brachte, ist eine leibliche Nachbildung alles
Ungelösten, und keineswegs der ganze Inhalt eines im Erdenleben
stehenden vergangenen oder zukünftigen Menschen. Hier kann ein Mensch
sich durch die kosmische Geburt der Sinneswesen in Raum und Zeit hinein
soweit ausdehnen, wie er selbst jemals zu einer Erdengeburt gelangte,
wobei sich die Ausdehnung in die Vergangenheit zumindest beim Mann als
die Unmittelbar gegebene und leichtere Aufgabe darstellt. Bei der Frau
ist diese Ausdehnung leichter in die Zukunft hinein zu bewerkstelligen,
aber beide, ob Mann oder Frau sind durchaus in der Lage, beides zu tun.
Dazu muss aber das Ich als der Mittelpunkt des eigenen Seins von
jeglicher Willensbildung losgelassen werden, damit durch diese
Willenslösung das höhere Ich in das Ich einfließen kann, welches sich
durch Einsicht und Selbstlosigkeit auszeichnet. Dies geschieht jedoch
in der Regel nicht vor dem achtundzwanzigsten Lebensjahr.
Während nun die Leibeswesen im Menschen sich in zunehmender Degeneration
befinden, die durch die Neugeburt der Sinneswesen nach und nach
eingeleitet wird, findet nach dem Tode eines Menschen eine totale und
abrupte Umkehrung statt. Die Leibeswesen stülpen sich nun um die
kosmischen Sinneswesen um, und stehen jetzt außerhalb der Sinneswesen,
die in den Leibeswesen vorläufig eingeschlossen werden. Nun ist das, was
vorher am Menschen die Außenhaut war, zur Innenhaut geworden, und der
Mensch muss nun direkt betrachten sowie diese Betrachtung inhaltlich auf
sich wirken lassen, wie er im äußeren Dasein auf andere Menschen
gewirkt hat. Diese Art der Betrachtung ist mit dem sogenannten Fegefeuer
gleichzusetzen, durch das jeder Mensch nach seinem Tode hindurchgeht. Im
weiteren Verlauf dieses Kapitels wird dann noch zu schildern sein, wie
Leibeswesen und Sinneswesen sich aus dieser Anschauung in den
menschlichen Ursprung erheben. Zuvor aber möchte ich die Möglichkeiten
beschreiben, die ein Mensch hat, wenn er noch im Erdenleben seine
vergangenen Erdenleben aus männlicher oder weiblicher Sicht in sich
selbst Reexkarniert, sich diese also bewusst macht und zur Einkehr
bringt, denn dies ist erneut mit einer Geburt gleichzusetzen, die
sich durch alle Leibeswesen bis hin zum physischen Leib fortpflanzt.
Hierbei geben sich die außenstehenden Sinneswesen ganz Selbstbewusst
und hingebungsvoll in die Leibeswesen hinein, und ein Mensch tut das
nun aus freien Stücken in der Erkenntnis um seine Unsterblichkeit wie
auch in dem Wissen, dass er seine inkarnatorische Entwicklung fortan
selbst bestimmt. Die Leibeswesen, die sich in dem Sinne so umbilden,
dass diese sich aus ihrer irdischen Vererbungsgeschichte herauslösen
und vollkommen unabhängig davon werden, erhalten einen inhaltlichen
Abdruck aus den Sinneswesen aller vergangenen Leben, und reorganisieren
vollbewusst ihre leiblichen Sinne, wie ihre Leibeswesen selbst. Das ist
ein sehr schmerzhafter und langwieriger Prozess, der sich insgesamt über
viele Erdenleben hinziehen kann, aber am Ende lohnt er sich in der Weise,
dass durch diese Abdrücke in den Leibeswesen eine inhaltliche bewusste
Verbindung zu allen Erdenleben aufgebaut wird, die es ermöglicht, mit
vielen Augen auf sich selbst zu blicken, mit vielen Ohren auf sich
selbst zu hören und mit vielen Mündern zu sich selbst zu sprechen.
Man wird hier zu einem echten kosmischen Menschenwesen in Raum und Zeit,
denn der Mensch ergreift hier alle seine Teile, die noch außerhalb von
ihm stehen und macht sie sich zu seinem unteilbaren Inhalt.



Seite 53

Im weiteren Verlauf dieser Entwicklung ist ein Mensch dann in der Lage,
aus den Sinnen heraus, die sich durch die in das kosmische Dasein
hinausgeborenen Sinneswesen von außen in die Leibeswesen hinein
eindrücken, bzw. einen Abdruck ihrer Selbst hinterlassen, einen
kosmischen Weltenzusammenhang für sich abzuleiten und bewusst zu
machen. Von seiner Gegenwart aus betrachtet, ist die Eingliederung
aller vergangenen Erdenleben für einen Menschen von der allergrößten
Bedeutung, denn nur dann kann er eine Gesamtsumme an Erfahrungen
und Erkenntnissen in sich bilden und aus einer weit größeren
Übersicht heraus handeln. Ansonsten bleibt es bei dem, was man eine
fragmentarische Zersplitterung seiner Selbst nennen muss und erlebt
Einströmungen, aus denen kein kosmischer Zusammenhang abzuleiten ist.
Und genau an diesem Punkt der menschlichen Entwicklung stehen viele
Menschen an einem Abgrund, da sie nicht wissen, was zu tun ist, was
nichts anderes bedeutet, als dass die Menschheit in unserer Gegenwart
vor der Entscheidung steht, sich zu diesem kosmischen Menschenwesen
zu bekennen und es zu ergreifen, beziehungsweise das Vergangene
vollständig in sich zu Reexkarnieren und das ursprünglich Vorgebildete
als einer möglichen Zukunft zu Inkarnieren. Wie gesagt ist es eine
kosmische Entwicklung, die da vor sich geht und damit noch immer eine
gegenständliche Entwicklung, die mit einer weitergehenden ursprünglichen
Entwicklung individuell noch nichts Wesentliches zu tun hat, denn diese
kann erst ab diesem Punkt bewusst ergriffen werden.







































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